Mats Hummels:"Ich hatte die WM weniger im Kopf als im Knie"

Borussia Dortmund - Hannover 96

Nach der WM im Formtief: BVB-Spieler Mats Hummels

(Foto: dpa)

Dortmunds Weltmeister begründet sein Formtief nach der WM mit einer Verletzung. Miroslav Klose gelingt nach mehr als zwei Monaten wieder ein Tor für Lazio Rom. Ein lettischer Biathlet wird des Dopings überführt.

Bundesliga, Mats Hummels: Weltmeister Mats Hummels vom Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund sieht seine Probleme nach dem Triumph von Brasilien zu Saisonbeginn nicht im mentalen Bereich. "Ich hatte die WM weniger im Kopf als im Knie", berichtete der BVB-Kapitän im Trainingslager im südspanischen La Manga. Für den Absturz des BVB bis auf Tabellenplatz 17 am Ende der Bundesliga-Hinrunde sieht Hummels das fehlende Selbstvertrauen der Mannschaft als Hauptgrund: "Das wollen wir durch Erfolgserlebnisse wieder tanken, wieder unseren Fußball spielen."

Die Arbeit im Trainingslager sieht er optimistisch: "Man sieht, dass alle besser werden wollen. Wir sind auf gutem Weg." Der 26-Jährige hofft, dass der BVB von Verletzungen verschont bleibt. Derzeit fehlen in der Vorbereitung Sven Bender und Weltmeister Erik Durm. "Das ist nicht optimal. Aber wenn's dabei bleibt, geht's noch. Der Fußball wird immer schneller, alle Teams haben mehr Verletzungen."

Fußball, Italien: Mit dem ersten Tor von Weltmeister Miroslav Klose seit mehr als zwei Monaten ist Lazio Rom ins Viertelfinale des italienischen Fußball-Pokals eingezogen. Der WM-Rekordtorschütze erzielte am Mittwoch den zweiten Treffer zum 3:1 (2:0) beim FC Turin. Für Klose, der zuletzt häufig nur auf der Ersatzbank saß, war es das erste Tor seit dem 3. November 2014, als er beim 3:0 gegen Cagliari Calcio zweimal getroffen hatte. Neben Klose trafen außerdem Baldé Diao Keita (13.) und Cristian Ledesma per Foulelfmeter (57.) für Lazio. Die Gastgeber konnten nur durch Josef Martinez zwischenzeitlich verkürzen (49.). Außerdem sah Turins Torhüter Daniele Padelli die Rote Karte, nachdem er Klose im Strafraum gefoult hatte, was zum Elfmeter führte.

Biathlon, Doping: Biathlet Edgar Piksons ist vom Weltverband IBU wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt worden. Dies teilte die IBU am Donnerstag mit. Die Sperre gilt vom 28. Oktober 2014 an. Der Lette war im September bei einer Trainingskontrolle positiv getestet worden. Der 31-Jährige hatte auf die Öffnung der B-Probe verzichtet. Der WM-Achte im Sprint von 2011 hat seine Karriere bereits beendet. Erst am Montag hatte die IBU mit dem Ukrainer Sergej Sednew und dem Russen Alexander Loginow die Namen von zwei weiteren Dopingsündern öffentlich gemacht. Das Duo war allerdings mit neu analysierten alten Proben überführt worden.

Basketball, Eurocup: Die Basketballer von Bayern München haben das deutsche Duell in der Eurocup-Zwischenrunde bei den Brose Baskets Bamberg überraschend klar für sich entschieden und dem Südrivalen eine Lehrstunde erteilt. Der deutsche Meister gewann am Mittwochabend mit 90:52 (46:20) und feierte im zweitwichtigsten Europapokal-Wettbewerb damit den zweiten Sieg im zweiten Spiel. Zudem gelang den Bayern eindrucksvoll die Revanche für die klare Niederlage in der Bundesliga vor zehn Tagen. Beste Werfer bei den Münchnern waren Vladimir Stimac und Nihad Djedovic mit je 16 Punkten. Bei den desolaten Bambergern, für die es die erste Niederlage in der Zwischenrunde war, kam Bradley Wanamaker ebenfalls auf 16 Zähler. Den Brose Baskets fehlte vor 6800 Zuschauern in der Brose Arena von Beginn an jegliche Einstellung. Im ersten Viertel lagen die Franken schnell mit 0:13 zurück. Erst nach knapp viereinhalb Minuten gelangen Wanamaker die ersten Punkte für die Hausherren, die nach den ersten zehn Minuten schon mit 6:22 hinten lagen. Die Bayern, die auf die verletzten Vasilije Micic, Robin Benzing und Bo McCalebb verzichten mussten, zeigten dagegen über die kompletten 40 Minuten eine starke Leistung. Nach dem Seitenwechsel führten sie die Gastgeber phasenweise sogar vor.

Tennis, Sydney: Deutschlands beste Tennis-Spielerin Angelique Kerber (26) hat den Sprung ins Finale des WTA-Turniers in Sydney verpasst. Die an Nummer fünf gesetzte Kielerin unterlag Karolina Pliskova 3:6, 2:6, bereits nach 55 Minuten verwandelte die Tschechin ihren ersten Matchball. Pliskova trifft im Endspiel auf die Siegerin der Begegnung zwischen Wimbledonsiegerin Petra Kvitova (Tschechien) und Zwetana Pironkowa (Bulgarien). Kerber hatte auf dem Weg ins Halbfinale zuvor in jedem Match über drei Sätze gehen müssen. Besonders der Achtelfinalsieg gegen die Russin Darja Gawrilowa hatte Kraft gekostet. Kerber entschied das Spiel nach zweieinhalb Stunden erst um drei Uhr morgens für sich.

Ski Alpin, Wengen: Die legendäre Lauberhorn-Abfahrt im schweizerischen Wengen ist durch den Ski-Weltverband Fis vom kommenden Samstag auf den Sonntag verschoben worden. Grund sind erwartete starke Schneefälle am Freitagabend. Anstelle des mit 4,4 Kilometer längsten Abfahrtsrennens im Weltcup soll am Samstag der eigentlich für den Sonntag geplante Slalom stattfinden. Die Super-Kombination soll wie geplant am Freitag ausgetragen werden.

Basketball, NBA: Ohne Kapitän Dirk Nowitzki haben die Dallas Mavericks eine bittere Niederlage in der nordamerikanischen Basketballliga kassiert. Das Team verlor am Mittwochabend (Ortszeit) bei den Denver Nuggets 107:114. Es war die dritte Pleite in den vergangenen vier Spielen. Richard Jefferson war mit 16 Punkten noch bester Werfer der ersatzgeschwächten Texaner, die erst im Schlussviertel mit den Nuggets mithalten konnten. Dallas ist trotz der 13. Saisonniederlage bei 27 Siegen Fünfter in der Western Conference und weiter auf Playoff-Kurs.

Nach dem Sieg in der Verlängerung einen Tag zuvor bei den Sacramento Kings gönnte Trainer Rick Carlisle außer Nowitzki auch den angeschlagenen Tyson Chandler und Rajon Rondo eine Pause. Die Atlanta Hawks eilen indes weiter von Sieg zu Sieg. Das Team mit dem Braunschweiger Dennis Schröder kam bei den Boston Celtics zu einem 105:91 und feierte den zehnten Erfolg nacheinander. Schröder kam auf vier Punkte und 16:25 Minuten Spielzeit. DeMarre Carroll und Jeff Teague steuerten als beste Werfer ihres Teams je 22 Zähler zum Sieg bei. Mit 31 Erfolgen bei acht Niederlagen führen die Hawks weiter überlegen die Eastern Conference an.

Fußball, Inter Mailand: Der Schweizer Fußball-Nationalspieler Xherdan Shaqiri konnte zuletzt sein Bankdrückerdasein bei Bayern München nicht mehr ertragen und ist deshalb zu Inter Mailand in die italienische Serie A gewechselt. "In München war ich nicht glücklich. Ich will spielen und Freude am Fußball empfinden. Ich hungere nach Erfolgen", sagte der 23-Jährige am Mittwoch bei seiner Vorstellung bei den Lombarden. Bei den Bayern habe er jedoch auch Positives erlebt, da er mit großartigen Fußballern zusammenspielen konnte. "Sie sind alle großartige Spieler, jeder hat seine Eigenschaften. Ich habe viel von ihnen gelernt. Bei Inter will ich jedoch meinen Beitrag leisten. Ich hoffe, dass wir viel gewinnen werden", betonte der Eidgenosse, der bei den Blauschwarzen einen Vierjahresvertrag bis 2019 unterschrieben hat und Teamkollege von Weltmeister Lukas Podolski ist. Das Ziel sei Inters Rückkehr in die Champions League. Shaqiri: "Ich bin zuversichtlich, dass wir es schaffen werden." Der Mittelfeldspieler wird bis zum Ende der laufenden Saison vom deutschen Rekordmeister FC Bayern an Inter ausgeliehen. Die Ablösesumme für den endgültigen Wechsel liegt angeblich bei insgesamt 18 Millionen Euro. "Ich habe auch andere Angebote aus Deutschland, Italien und England erhalten, doch ich habe mit Inter-Trainer Roberto Mancini gesprochen und dessen Worte haben mich beeindruckt. So habe ich mich für den Wechsel zu Inter entschlossen", äußerte Shaqiri. Inter sei für ihn die richtige Entscheidung: "Ich will dem Klub zu neuen Höhenflügen verhelfen." Er hoffe, schon beim nächsten Meisterschaftsspiel gegen Empoli Calcio am kommenden Sonntag zum Einsatz zu kommen.

Radsport, Tour de France: Das zweitklassige deutsche Profi-Radteam Bora-Argon wird auch in diesem Jahr bei der Tour de France an den Start gehen. Wie die Tour-Veranstalter am Mittwoch mitteilten, erhielt das Pro-Continental-Team erneut eine der fünf begehrten Wildcards für die Frankreich-Rundfahrt. "Ein Traum geht in Erfüllung. Die Rückkehr zur Tour de France war unser Ziel Nummer eins für diese Saison. Das war ambitioniert, aber wir haben es erreicht", wird Team-Manager Ralph Denk in einer Mitteilung des Rennstalls zitiert. Damit starten erstmals seit 2008 wieder zwei deutsche Teams beim wichtigsten Radrennen der Welt. Die neu gegründete Giant-Alpecin-Mannschaft ist als eines von 17 World-Tour-Teams automatisch startberechtigt. Vor sieben Jahren gehörten die Mannschaften von Gerolsteiner und Milram zum Teilnehmerfeld.

Fußball, FC Barcelona: Trainer Luis Enrique kann sich eine Zukunft der Katalanen ohne den momentan offenbar unzufriedenen Lionel Messi nicht vorstellen. "Wir alle glauben, dass Messi in den nächsten Jahren in Barcelona spielt", sagte Enrique am Mittwoch: "Wir denken nicht an eine Mannschaft ohne Messi." Der argentinische Stürmer hatte zuletzt im Rahmen der Verleihung des Goldenen Balles erneut Wechsel-Gerüchte befeuert. "Ich weiß noch nicht, wo ich nächstes Jahr bin", sagte der 27-Jährige in Zürich, wo er Cristiano Ronaldo erneut zur Wahl als Weltfußballer gratulieren musste. Messi wird unter anderem mit dem FC Chelsea und Manchester City in Verbindung gebracht. Der viermalige Weltfußballer steht noch bis 2018 bei Barça unter Vertrag. Und Enrique glaubt, dass der Ausnahmestürmer auch bis dahin in seinem Klub bleiben könnte. "In unserer Kabine herrscht Geschlossenheit. Wir vermeiden Streitigkeiten und sind bemüht um die bestmögliche Atmosphäre", sagte der 44-Jährige, dem zuletzt ein Konflikt mit Messi nachgesagt wurde: "Ich sehe eine Übereinstimmung in allen Punkten."

Fußball, England: Der frühere Nationalspieler Robert Huth muss sich wegen seiner sexistischen Aktivitäten im sozialen Netzwerk Twitter vor der Sportgerichtsbarkeit des englischen Fußball-Verbandes (FA) verantworten. Die FA gab am Mittwoch bekannt, dass sie gegen Huth Anklage erhoben hat. Dem 30-Jährigen drohen eine Sperre und eine Geldstrafe. Huth hat bis zum 21. Januar Zeit, auf die Klage zu antworten. Dem Verteidiger des Premier-League-Klubs Stoke City wird nach Abschluss der Untersuchungen "Fehlverhalten in einem schweren Fall" vorgeworfen. Huth habe gegen mehrere FA-Regeln verstoßen. Sein Verhalten sei "ungebührlich" und bringe den Fußball "in Verruf".

Dass sich Huth über "Geschlechter und/oder Geschlechtsumwandlungen" ausgelassen habe, mache sein Fehlverhalten noch schlimmer. Huth hatte mit seinem Account auf einer Seite, die Menschen in abgeschnittenem Bildformat in mitunter expliziten Posen darstellt, zwölf Tipps zu deren Geschlecht abgegeben. Als sich im Netz Kritik regte, löschte Huth seine Tweets. Anschließend entschuldigte sich der 19-malige Nationalspieler in dem Netzwerk: "Es war ausdrücklich kein Angriff auf irgendjemanden. Aber es tut mir leid, sollte ich jemanden gekränkt haben." Erst im Herbst war der frühere englische Nationalspieler Rio Ferdinand (Queens Park Rangers) wegen eines sexistischen Tweets mit drei Spielen Sperre und einer Geldstrafe in Höhe von rund 32.000 Euro belegt worden.

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