Manipulationsverdacht:DFB ermittelt

Der Verdacht: Spieler des VfL Osnabrück sollen versucht haben, für einen Sieg gegen Paderborn beim SV Werder Bremen II Gegenleistungen einzufordern.

Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat Ermittlungen gegen drei Profis des VfL Osnabrück aufgenommen. Es besteht der Verdacht auf versuchte Einflussnahme von drei VfL-Spielern auf das Ligapiel am Samstag zwischen Osnabrück und dem SC Paderborn. Paderborn war nach einem 0:0 beim VfL abgestiegen.

Mehrere Osnabrücker Spieler sollen versucht haben, von der im abstiegsbedrohten befindlichen Mannschaft Werder Bremen II Gegenleistungen zu erhalten, wenn sie sich in ihrem Spiel gegen die ebenfalls abstiegsbedrohten Paderborner um einen Sieg bemühen. Bremen II gelang durch ein 1:0-Sieg gegen den VfR Aalen den Klassenerhalt.Zweitliga-Absteiger Paderborn muss damit zum dritten Mal in Folge eine Liga tiefer. Der FSV Frankfurt und der FSV Mainz 05 II standen bereits zuvor als Absteiger fest.

Der Hinweis auf den Manipulationsverdacht war beim Ombudsmann des DFB eingegangen, neben den Ermittlungen des Kontrollausschuss wurde vom Verbandauch eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft gestellt sowie die Ethikkommission informiert.

Bereits am Freitag hat der DFB-Kontrollausschuss die Vereinsführung über den Verdacht informiert und mehrere Spieler befragt. Danach hatte der Kontrollausschuss dem VfL Osnabrück die Empfehlung gegeben, drei Spieler im Spiel am Samstag nicht einzusetzen. Die vom DFB verdächtigten Spieler hat der VfL vom Spielbetrieb ausgeschlossen.

"Wir haben uns unmittelbar bereiterklärt, alle erforderlichen Maßnahmen zur Aufklärung der im Raum stehenden Vorwürfe gegen wenige Spieler des VfL Osnabrück zu unterstützen", so Geschäftsführer Jürgen Wehlend. "Natürlich müssen wir die laufenden Untersuchungen abwarten, aber wir bedauern, dass unser Verein durch das aufzuklärende Verhalten einiger weniger Spieler in Mitleidenschaft gezogen wird."

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