Manchester United auf USA-Reise:Schiedsrichter erkennt Rooney-Tor wieder ab

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Im Gespräch: Wayne Rooney (links) und ein Schiedsrichter auf der US-Tour. (Foto: AP)

Auf der USA-Reise nimmt der Referee ein irreguläres Tor von Wayne Rooney zurück - wohl nach einem Blick auf die Videoleinwand. Tennisprofi Sabine Lisicki kommt in Montreal eine Runde weiter. José Mourinho lästert über die Bundesliga.

Manchester United: Verkappter Fernsehbeweis: Eine Videoleinwand hat US-Schiedsrichter Mark Geiger offenbar davor bewahrt, eines der kuriosesten Tore der Fußball-Geschichte anzuerkennen. Der Unparteiische nahm beim Endspiel des International Champions Cup zwischen Manchester United und dem FC Liverpool (3:1) in Miami ein irreguläres Tor von Wayne Rooney nach einem Hinweis seines Assistenten zurück. Dieser hatte zuvor wahrscheinlich die Bilder auf der Videowand gesehen. Geiger hatte die weite Flanke von Ashley Young fälschlicherweise auf der Latte gesehen. In Wahrheit war der Ball auf das hintere Torgestänge geprallt und von dort zurück ins Spielfeld geflogen, bevor ihn Rooney ins Netz schob. Der englische Nationalspieler jubelte zunächst, reagierte nach der nachträglich Aberkennung aber mit einem schelmischen Grinsen und protestierte nicht.

Vor 51.104 Fans im Stadion des NFL Klubs Miami Dolphins schossen Rooney (55.), diesmal mit einem regulären Treffer, Juan Mata (57.) und Jesse Lingard (88.) die Tore für Manchester, nachdem Steven Gerrad die Reds mit einem Elfmeter (14.) zunächst in Führung gebracht hatte. "Es ist toll für die Fans in den USA und auch zu Hause, dass wir Liverpool geschlagen haben", sagte Trainer Louis van Gaal, für den es der erste Titel mit ManU war: "Ich denke, wir haben den Fans viel Freude bereitet." United hatte sich mit drei Siegen gegen Inter Mailand (5:3 i.E.), AS Rom (3:2) und Real Madrid (3:1) in der Gruppe A für das Endspiel qualifiziert.

Fußball, Bundesliga: Trainer José Mourinho vom englischen Klub FC Chelsea hat nach dem 0:3 im Testspiel gegen Werder Bremen Kritik an der Qualität in der Fußball-Bundesliga geübt. "Die englische Liga ist nicht wie die deutsche, wo du weißt, wer Erster und Zweiter wird", sagte Mourinho mies gelaunt: "Bei uns kannst du Erster oder auch Sechster werden. Die Premier League ist hart." Den Grund für die Niederlage gegen die Hanseaten schob Mourinho wie schon so oft in der Vergangenheit auf die angeblich schwache Leistung des Schiedsrichters. "Ich weiß nicht, ob der Schiedsrichter dachte, er müsste einen Zirkus für die Fans veranstalten", sagte Mourinho: "Wir konnten nicht spielen, er hat uns immer wieder gestoppt. Er hat das Spiel getötet. Ich bin total enttäuscht." Ohne den deutschen Weltmeister Andre Schürrle präsentierte sich Chelsea gegen Bremen am Sonntag überraschend schwach.

Tennis, Montreal: Tennisprofi Sabine Lisicki hat beim WTA-Turnier in Montreal die zweite Runde erreicht. Die Berlinerin gewann am Montag (Ortszeit) ihr Erstrundenspiel bei dem mit 2 440 070 Dollar dotierten Hartplatzturnier in Kanada mit 6:1, 7:5 gegen die Italienerin Sara Errani. Lisicki trifft in der Runde der besten 32 auf die Siegerin der Partie Svetlana Kuznetsova aus Russland und der Amerikanerin Madison Keys am Dienstag.

Tennis, Toronto: Der deutsche Tennis-Profi Tobias Kamke (Lübeck) ist beim ATP-Masters in Toronto/Kanada in der ersten Runde gescheitert. Der 28 Jahre alte Qualifikant verlor bei der mit 3,766 Millionen Dollar dotierten Hartplatzveranstaltung gegen den US-Amerikaner Tim Smyczek nach 1:44 Stunden mit 3:6, 2:6. Es war die achte Erstrundenniederlage für den Weltranglisten-78. in dieser Saison. Der zweite deutsche Starter Philipp Kohlschreiber aus Augsburg hatte am Dienstagabend gegen den an Position 17 gesetzten Spanier Tommy Robredo die Möglichkeit, in die zweite Runde einzuziehen.

Tennis, Andy Murray: Der schottische Tennisprofi Andy Murray behält seine Trainerin Amélie Mauresmo. Er habe sich mit der ehemaligen Weltranglisten-Ersten auf eine langfristige Zusammenarbeit geeinigt, sagte Murray dem britischen Sender BBC. Der 27-Jährige hatte die Französin Mauresmo vor einigen Monaten für die Rasensaison engagiert und als einziger Topspieler mit einer Frau als Coach für Aufsehen gesorgt. Die Zusammenarbeit habe sehr gut funktioniert, sagte der Weltranglisten-Neunte. "Nun liegt es an mir, die Resultate folgen zu lassen."

Basketball, FC Bayern: Der deutsche Meister FC Bayern München hat für die neue Saison der Basketball-Bundesliga einen hochtalentierten Neuzugang verpflichtet. Wie die Münchner am Montag mitteilten, kommt der serbische Nationalspieler Vasilije Micic in die bayerische Landeshauptstadt. Der 20 Jahre alte Spielmacher wechselt vom Belgrader Erstligisten KK Mega Vizura und erhält einen Zweijahresvertrag bis 2016 mit einer Option auf eine weitere Saison. Micic befindet sich derzeit bei der serbischen Nationalmannschaft, die sich auf die Weltmeisterschaft in Spanien vom 30. August bis 14. September vorbereitet. Micic wurde beim diesjährigen NBA-Draft an 52. Stelle von den Philadelphia 76ers gedraftet, möchte sich aber zunächst beim FC Bayern weiterentwickeln. "Auch die Euroleague ist natürlich eine große Bewährungschance für mich. Und Coach Svetislav Pesic kennt mich gut, er zählt zu den besten Trainern in Europa, für junge Spieler ist er vielleicht sogar der beste überhaupt", sagte der 20-Jährige. "Vasilije konnte sich ja die nächste Station seiner Karriere im Grunde aussuchen - dass er künftig in München spielt, werten wir auch als Auszeichnung für unser Programm. Wir sind uns sicher, dass er in der Zukunft des Vereins eine bedeutende Rolle spielen wird", sagte Geschäftsführer Marko Pesic.

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