Manchester-Derby:Fellainis Kopfstoß - wie einst Zidane

Manchester United's Marouane Fellaini clashes with Manchester City's Sergio Aguero before being sent off by referee Martin Atkinson

Marouane Fellaini (links) schickt Sergio Aguero (rechts) mit einem Kopfstoß zu Boden.

(Foto: REUTERS)

Im torlosen Manchester-Derby verpasst der Abwehrspieler Sergio Agüero einen Kopfstüber. Dick Advokaat soll die Niederlande als Bondscoach übernehmen.

Fußball, England: Im torlosen Premier-League-Duell zwischen Pep Guardiolas Club manchester City und dem englischen Fußball-Rekordmeister Manchester United wurden am Donnerstag Erinnerungen an das WM-Finale von 2006 zwischen Italien und Frankreich (5:3 i.E.) wach. Lange Zeit war das Manchester-Derby ereignisarm. Dann gingen dem gelb-verwarnten United-Profi Marouane Fellaini die Nerven durch und er verpasste City-Stürmer Sergio Agüero in der 84. Minute einen Kopfstoß. Der Ausraster des belgischen Nationalspielers ähnelte der berüchtigten Aktion des Franzosen Zinedine Zidane vor elf Jahren in Berlin gegen Marco Materazzi.

Genau wie Materazzi nahm auch Agüero das Geschenk seines Gegenspielers an und ging theatralisch zu Boden. Fellaini sah die Rote Karte und United-Coach José Mourinho kommentierte später sarkastisch: "Ich nehme an, dass es ein bisschen was von einer Roten Karte hat und ein bisschen was von einem sehr erfahrenen, argentinischen Spieler." Immerhin brachten seine Red Devils das Remis trotz Unterzahl auswärts über die Zeit und blieben im 24. Liga-Spiel in Folge unbesiegt. Im Rennen um die Champions-League-Plätze hilft der Punkt aber beiden Stadt- und Tabellennachbarn nur wenig.

Fußball, Niederlande: Dick Advocaat soll neuer Bondscoach der niederländischen Fußball-Nationalmannschaft werden. Dies berichtete der Fernsehsender NOS nach einem Interview mit dem 69-Jährigen. Als Assistent des erfahreren Trainers ist angeblich Ex-Europameister Ruud Gullit vorgesehen. Advocaat, derzeit noch beim türkischen Erstligisten Fenerbahce Istanbul unter Vertrag, würde zum dritten Mal den Job des Nationaltrainers übernehmen. Der Verband hatte sich Ende März wegen sportlicher Erfolgslosigkeit von Danny Blind getrennt. Geplant ist, dass Advocaat sein neues Team erstmals am 4. Juni in Amsterdam beim Länderspiel gegen die Elfenbeinküste betreut. Bei einer Partie am 31. Mai in Agadir gegen Marokko sollen die aktuellen Interimscoaches Fred Grim unsd Frans Hoek ein letztes Mal zum Einsatz kommen.

2. Liga, Hannover: Die Vereins-Opposition bei Hannover 96 ist mit ihrem Versuch gescheitert, die 50+1-Regelung aufrechtzuerhalten. Ein entsprechender Antrag auf Satzungsänderung wurde am Donnerstagabend bei der Mitgliederversammlung abgelehnt. Die Befürworter der Regelung sind gegen die geplante Übernahme durch den Vereinsvorsitzenden Martin Kind. Zur Annahme des Antrages wäre eine Zweidrittel-Mehrheit nötig gewesen, die nach einer hitzigen Versammlung aber verpasst wurde.Kind will die komplette Mehrheit bei der wichtigsten GmbH des Fußball-Zweitligisten Hannover 96 übernehmen. Der Präsident des Stammvereins hat dazu einen entsprechenden Antrag bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) gestellt, die 96-Satzung lässt das zu. Der Unternehmer kämpft seit Jahren gegen die 50+1-Regelung.Die Regelung besagt, dass der Stammverein die Mehrheit an einem Fußball-Bundesligisten halten muss. Ausnahmen gibt es nur, wenn jemand den Verein mehr als 20 Jahre ununterbrochen und erheblich gefördert hat. Kind hatte das Präsidentenamt im September 1997 beim damaligen Drittligisten übernommen und sich seitdem auch mit seinem Privatvermögen am Klub beteiligt.

Tennis, Stuttgart: Maria Scharapowa hat beim Turnier in Stuttgart auch das zweite Spiel nach ihrer Dopingsperre gewonnen. Die Russin setzte sich am Donnerstag beim Porsche Tennis Grand Prix gegen ihre Landsfrau Jekaterina Makarowa mit 7:5, 6:1 durch. Scharapowa hatte vom Veranstalter eine Wildcard für das Sandplatz-Event bekommen, weil sie nach ihrer 15 Monate langen Zwangspause nicht mehr in der Weltrangliste auftaucht. Scharapowa verwandelte nach 79 Minuten ihren ersten Matchball und zog ins Viertelfinale ein. Die frühere Nummer eins der Welt trifft nun auf Anett Kontaveit aus Estland.

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