Männer-Finale in Wimbledon:Novak Djokovic ringt Federer nieder

Lesezeit: 1 min

Novak Djokovic, Sieger von Wimbledon. (Foto: AP)

Fünf Sätze, fast vier Stunden Spielzeit, am Ende zwei ausgelaugte Kontrahenten: Im Finale von Wimbledon liefern sich Novak Djokovic und Roger Federer ein mitreißendes Match. Am Ende siegt der Serbe verdient - und erklimmt auch die Spitze der Weltrangliste.

Boris Becker jubelte auf der Tribüne, als Novak Djokovic zum zweiten Mal in Wimbledon triumphierte und Roger Federer eine weitere historische Bestmarke auf dem "heiligen Rasen" verwehrte. Mit dem Fünfsatzsieg in einem hochklassigen Endspiel an der Church Road kehrt der 27-jährige Serbe zudem an die Spitze der Tennis-Branchenwertung zurück.

6:7 (7:9), 6:4, 7:6 (7:4), 5:7, 6:4 für Djokovic leuchtete am Sonntag auf der Anzeigentafel auf. Die Zuschauer erhoben sich von ihren Sitzen, als Djokovic mit seinem zweiten Matchball die Partie beendete. Als Prämie gab es rund 2,2 Millionen Euro, Federer verdiente sich die Hälfte.

Karriere von Novak Djokovic
:Der "Djoker" sticht immer

Novak Djokovic sammelt mit Zähigkeit und Willensstärke seit Jahren Titel und Rekorde. Seiner Vorbildrolle wird er auf und neben dem Platz aber nicht immer gerecht. Seine Karriere in Bildern.

Von Johannes Mitterer

5:2 führte der Serbe bereits im vierten Satz, der Sieg schien seinen Gang zu nehmen. Doch bei 5:4 wehrte Federer nervenstark mit einem Ass den ersten Matchball Djokovics ab - und zwang seinen Kontrahenten in einen fünften Satz. Es klingt wie ein Sportmärchen: Am Ort Beckers größter Triumphe, an dem sich der Deutsche selbst dreimal in die Siegerliste eintrug, gelang Djokovic sein siebter Grand-Slam-Titel.

Es ist der erste seit 18 Monaten, genau das hatte sich der disziplinierte Perfektionist von dem Engagement erhofft. Rund ein halbes Jahr nach Beginn der Zusammenarbeit widerlegte das ungleiche Duo somit die Skeptiker. Am Montag löst der Serbe erstmals seit September des vergangenen Jahres den Spanier Rafael Nadal wieder als Nummer eins der Tennis-Welt ab.

Der 32-jährige Schweizer, der vom Schweden Stefan Edberg betreut wird, verpasste dagegen trotz seiner Moral eine große Chance. Als erster Spieler wollte der Rekord-Grand-Slam-Sieger zum achten Mal bei den All England Championships triumphieren. Nun schmücken weiterhin 17 Major-Titel seine imponierende Sammlung.

© Süddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: