Die Italiener haben ein nüchternes, fast zynisches, sicher aber unromantisches Verhältnis zum Ergebnis. Zumal im Fußball. Das Ergebnis soll nur dienen. Ein knapper, taktisch gewiefter Sieg ist ihnen in aller Regel lieber als ein torreiches, verspieltes Spektakel, dem man die Schwächen in der Abwehr mehr ansieht als die Stärken im Sturm. Ein Graus! Als man den Trainer von Real Madrid, den Italiener Carlo Ancelotti, einen Bauernsohn aus der Emilia, vor dem Viertelfinale der Champions League gegen Atlético Madrid fragte, wie er gedenke, den Stadtrivalen nach sechs Derbys ohne Sieg aus dem Wettbewerb zu drängen, sagte er: "Wir müssen dafür nicht gewinnen, zwei Unentschieden reichen auch." Die spanischen Medien, der Ergebnisanarchie deutlich holder, fanden das nur mäßig spaßig. Der Italiener wieder! "El italiano!"
Madrider Derby in der Champions League:BBC in Ohnmacht
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Nach der Nullnummer im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League muss Real Madrid im Rückspiel gegen Atlético zittern.
Von Oliver Meiler, Madrid