Liverpools Coutinho:Noch ein Rebell, der nach Barcelona will

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Himmel hilf: Liverpools Philippe Coutinho will zum FC Barcelona. (Foto: dpa)
  • Neben Ousmane Dembélé möchte der FC Barcelona auch Philippe Coutinho vom FC Liverpool verpflichten.
  • Der Spieler reichte einen schriftlichen Transfergesuch bei seinem Verein ein. Und fehlt nun angeblich wegen Rückenbeschwerden.
  • Die Besitzer des FC Liverpool sagte aber, er stünde nicht nicht zum Verkauf.

Zwischen dem FC Liverpool und Borussia Dortmund gibt es einige Verbindungen; nicht zuletzt hegen die Anhänger beider Vereine große Sympathien füreinander. Seit Freitag gibt es eine Koinzidenz, auf die beide Klubs wohl lieber verzichtet hätten: Ihre Topspieler rebellieren gegen bestehende Vertragsverhältnisse, um sich den Weg zum spanischen Champions-League-Teilnehmer FC Barcelona freizukämpfen.

Nur 24 Stunden, nachdem der französische Nationalspieler Ousmane Dembélé in Dortmund das Training schwänzte (und dafür intern mit einer Sperre und Geldstrafe belegt wurde), drängte Liverpools brasilianischer Regisseur Philippe Coutinho, 25, ebenfalls auf ein vorzeitiges Vertragsende. Coutinho tat dies allerdings eleganter als Dembélé. Er reichte am Freitag ein schriftliches Transferersuchen ein. Gleichzeitig bestätigte Liverpools Trainer Jürgen Klopp, dass Coutinho beim Premier-League-Auftakt in Watford nicht zur Verfügung stehe. Offiziell wegen Rückenproblemen, wobei Gerüchte kursieren, in Wahrheit leide Coutinho an Transferitis, die Fußballprofis bei offenen Transferfenstern befällt.

Spielt Coutinho gegen Hoffenheim?

Offen ist, ob Coutinho am Dienstag im Qualifikationsspiel für die Gruppenphase der Champions League beim Bundesligisten Hoffenheim antreten wird; und erst recht, ob Coutinhos Flehen erhört werden wird. Stunden vor der E-Mail des Brasilianers an den Verein hatte der Besitzer des FC Liverpool, die Fenway Sports Group, in einem Kommuniqué die "definitive Haltung des Klubs" betont, "dass keinerlei Angebote für Philippe in Betracht gezogen werden, und er ein Spieler des FC Liverpool bleiben wird, wenn das Sommertransferfenster schließt".

Bis dahin werden noch ein paar Fähren die Mersey queren, genau darauf spekuliert der FC Barcelona, er hofft weiterhin, Coutinho (und Dembélé) nach Katalonien zu holen. Ein erstes Angebot Barças für Dembélé hat der BVB abgelehnt; es belief sich angeblich auf 110 Millionen Euro und damit auf die Hälfte der Ablöse, die Paris St.-Germain für Neymar Jr. soeben an Barça überwies. Der Eingang der 222 Millionen Euro wurde am Freitag bestätigt: Damit darf Neymar am Sonntag in Guincamp für PSG debütieren.

© SZ vom 12.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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