Ligue 1:Paris Saint-Germain feiert die Meisterschaft

Olympique Lyon vs PSG

Erstmals Meister in Frankreich: Zlatan Ibrahimovic.

(Foto: dpa)

Paris Saint-Germain holt den Titel in der französischen Liga. Alex Ferguson bestätigt bei seinem Abschied aus Old Trafford, dass Wayne Rooney den Verein verlassen wollte. Tiger Woods gewinnt das Golf-Turnier in Ponte Vedra Beach.

Sportnachrichten in Kürze

Ligue 1, Paris Saint-Germain: Paris St. Germain hat den ersten Titelgewinn in der französischen Fußball-Liga seit 1994 perfekt gemacht. Durch das 1:0 (0:0) bei Olympique Lyon ist die Mannschaft von Trainer Carlo Ancelotti zwei Spieltage vor Saisonende nicht mehr einzuholen. Frankreichs Nationalspieler Jeremy Menez traf am Sonntagabend in der 53. Minute. Nach dem 36. Spieltag liegt Paris mit 77 Punkten vor Olympique Marseille (70), das die Teilnahme an der Champions League ebenso sicher hat. Dem Tabellendritten Lyon (63) ist Lille (60) dicht auf den Fersen. St. Germains Stürmerstar Zlatan Ibrahimovic ist nun Meister mit fünf Clubs in vier verschieden Ländern.

Basketball, Playoffs: Titelverteidiger Brose Baskets Bamberg hat in der Basketball-Bundesliga Stärke demonstriert und ist nur noch einen Sieg vom Einzug in das Halbfinale entfernt. Die Mannschaft von Trainer Chris Fleming bezwang Phoenix Hagen mit 104:94 (61:55) und ging in der best-of-five-Serie mit 2:1 in Führung. Schon im nächsten Aufeinandertreffen am Mittwoch könnte der Doublegewinner der vergangenen drei Jahre mit einem weiteren Erfolg die Vorschlussrunde erreichen. Dort käme es zum brisanten Duell mit Bayern München. Die ausgeglichene Mannschaftsleistung der Franken war gegen Hagen der Schlüssel zum Erfolg. In Anton Gavel (26), Sharrod Ford (23), Bostjan Nachbar (22) und Casey Jacobsen (21) verbuchten gleich vier Bamberger mehr als 20 Punkte. Aufseiten der Gäste war Davin White mit 21 Zählern erfolgreichster Werfer auf dem Parkett. In einem sehr ausgeglichenen Auftaktviertel setzte sich kein Team entscheidend ab. Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit erhöhten die Gastgeber noch einmal das Tempo und verschafften sich damit ein kleines Polster. Nach dem Seitenwechsel dominierten die Franken ihren in dieser Phase überforderten Kontrahenten praktisch nach Belieben und zogen vorentscheidend davon.

Manchester United, Wayne Rooney: Manchester Uniteds Trainer Alex Ferguson hat Wayne Rooneys Nichtberücksichtigung im Premier-League-Spiel gegen Swansea City (2:1) mit dessen Wechselabsichten begründet. "Ich glaube nicht, dass Wayne Rooney scharf darauf war, zu spielen, denn er hat um einen Wechsel gebeten", sagte der 71-jährige Schotte am Sonntagbabend nach seinem letzten Spiel in Old Trafford. "Wir werden ihn nicht gehen lassen. Ich denke, er ist nur frustriert, weil er in den letzten paar Wochen nicht so viel spielt wie er gern würde." Ferguson bestätigte damit die englischen Medienberichte von vergangener Woche, wonach Rooney mit dem Transfer-Wunsch an United herangetreten sei, der englische Fußball-Rekordmeister das Gesuch aber ablehnt habe. Angeblich seien europäische Top-Clubs wie Paris St. Germain und der FC Bayern München an einer Verpflichtung des 27-Jährigen interessiert. Während Ferguson viele seiner Profis bei der Entgegennahme der 20. Meister-Trophäe in Old Trafford herzlich in den Arm nahm, klatschte er Rooney nur kurz ab. Dies deuteten Beobachter bereits als Hinweis auf das abgekühlte Verhältnis.

Golf, Tiger Woods: Tiger Woods hat zum zweiten Mal die Players-Championship der Golfprofis in Ponte Vedra Beach/Florida gewonnen. Der Weltranglisten-Erste aus den USA setzte sich am Sonntag (Ortszeit) auf dem Par-72-Kurs des TPC Sawgrass nach einer 70er Schlussrunde mit einem Gesamtergebnis von 275 Schlägen vor seinen beiden Landsleuten Kevin Streelman und Jeff Maggert sowie dem Schweden David Lingmerth (alle 277) durch. Für Woods war es der vierte Sieg des Jahres. Der 37 Jahre alte Superstar hatte zuvor 2001 beim inoffiziellen fünften Masters gewonnen. Für seinen Sieg kassierte Woods 1,71 Millionen Dollar. Sergio Garcia lag nach 16 Bahnen mit 13 unter Par schlaggleich mit Woods an der Spitze. Am berühmten Inselgrün des 17. Lochs schlug der Spanier jedoch zweimal nacheinander seinen Ball ins Wasser und spielte ein Quadruple-Bogey. Martin Kaymer hatte zuvor das Turnier mit einer 69er-Runde sowie einem Gesamtresultat von eins unter Par auf Position 43 beendet.

NHL: Die Boston Bruins mit dem deutschen Nationalspieler Dennis Seidenberg haben in der nordamerikanischen Eishockeyliga NHL gegen die Maple Leafs im Conference-Viertelfinale auch ihren zweiten Matchball vergeben. Boston verlor Spiel sechs in Toronto mit 1:2. Am Montag kommt es damit in Boston zur entscheidenden Begegnung um den Einzug ins Conference-Halbfinale. Alle Tore fielen im letzten Drittel. Torontos Kapitän Dion Phaneuf und Phil Kessel trafen für die Hausherren, die in der Serie schon mit 1:3 im Rückstand lagen. Matchwinner war erneut Maple-Leafs-Torhüter James Reimer mit 29 gehaltenen Schüssen. Milan Lucic erzielte den späten Anschluss-Treffer für Boston.

NBA, Playoffs: Die Golden State Warriors haben in der zweiten Playoff-Runde der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA mit einem 97:87-Sieg in der Verlängerung gegen die San Antonio Spurs den 2:2-Ausgleich geschafft. Jarret Jack mit 24 Punkten und der angeschlagene Stephen Curry mit 22 Punkten waren die überragenden Werfer der Kalifornier. Der Argentinier Manu Ginobili (21) und Altstar Tim Duncan (19) erzielten die meisten Punkte für die Texaner. Spiel fünf findet am Dienstag in San Antonio statt.

Barcelona siegt gegen Atlético

Primera División, FC Barcelona: Der FC Barcelona ist auch als frischgebackener spanischer Fußball-Meister nicht zu stoppen. Die Katalanen gewannen das Spitzenspiel der Primera Division trotz Unterzahl in der Schlussphase 2:1 (0:0) bei Atlético Madrid. Dessen Kapitän Gabi sorgte in der 80. Minute am Sonntagabend mit einem Eigentor für die Entscheidung. Zuvor hatte Falcao die Gastgeber in Führung gebracht (51.), Alexis Sanchez (72.) glich aus. Die letzten 20 Minuten spielten die Gäste zu zehnt. Superstar Lionel Messi musste mit einer Muskelblessur vom Feld, das Wechselkontingent war bereits erschöpft. Durch das 1:1 von Real Madrid am Samstagabend bei Espanyol Barcelona war dem FC Barcelona der 22. Meistertitel bereits vor dem Spiel sicher. Die Mannschaft von Trainer Tito Vilanova führt mit 91 Punkten vor Real (81) und Atlético (72), das keine gelungene Generalprobe für das spanische Pokalfinale Copa del Rey am Freitag gegen Lokalrivalen Real feierte.

Tennis, Turnier in Madrid: Serena Williams hat den Tennis-Thron gegen Maria Scharapowa erfolgreich verteidigt und zugleich gegen ihre "Lieblingsgegnerin" das Dutzend voll gemacht. Die 31 Jahre alte US-Amerikanerin feierte durch ein 6:1, 6:4 gegen die fünf Jahre jüngere Russin ihren 50. Titel auf der WTA-Tour und zugleich den zwölften Sieg in Folge gegen Scharapowa. Diese hätte zwei Wochen vor den French Open in Paris das Endspiel gewinnen müssen, um erstmals seit dem 8. Juli 2012 wieder die Führung im Ranking zu übernehmen. "Ich denke, wenn ich so viele Turniere gewinne, wie ich kann, dann werde ich weiter die Nummer eins sein", sagte die 15-malige Grand-Slam-Gewinnerin Williams, die die Weltrangliste seit dem 18. Februar 2013 anführt. Maria Scharapowa wurde im Endspiel gegen die jüngere der beiden Williams-Schwestern von ihrer Gegnerin überrollt. Nach zwei Breaks und gut 20 Minuten Spielzeit hieß es 4:0 für die Amerkanerin, die zuletzt 2004 im Finale von Los Angeles gegen die Russin verloren hatte. Nach 32 Minuten machte Williams mit dem dritten Break das 6:1 im ersten Satz perfekt. In Durchgang zwei kam jedoch zunächst Scharapowa besser aus den Startlöchern, schaffte das Break und führte schnell 2:0. Doch Williams schlug zurück, holte sich den Aufschlagverlust zum 3:3 zurück und sorgte mit dem Break zum 6:4 für die Entscheidung. Nach 1:18 Stunden verwandelte sie den ersten Matchball.

Bei den Männern gewann der Spanier Rafael Nadal. Zwei Wochen nach dem Triumph in Barcelona gewann er auch das ATP-Masters in Madrid. Der ehemalige Weltranglisten-Erste bezwang den an Position 15 gesetzten Schweizer Stanislas Wawrinka im Finale 6:2, 6:4. Für seinen dritten Erfolg in der spanischen Hauptstadt nach 2005 und 2010 strich der Mallorquiner ein Preisgeld von 638.500 Euro ein.

PSV Eindhoven, Mark van Bommel: Das passt: "Raubein" Mark van Bommel hat im letzten Spiel seiner Karriere als Profi-Fußballer die Gelb-Rote Karte gesehen. Der 36 Jahre alte Ex-Profi von Bayern München, der einst von Trainer Ottmar Hitzfeld zum "Aggressiv-Leader" ernannt worden war, kassierte im letzten Saisonspiel mit der PSV Eindhoven bei Twente Enschede eine 1:3-Niederlage - und in der 70. Minute die Ampelkarte. Es war der zwölfte Platzverweis seiner Karriere.

Fußball, gewaltbereite Fans: Fast 300 Anhänger des 1. FC Nürnberg sind bei Auseinandersetzungen mit der Polizei nach dem Fußball-Bundesligaspiel bei Fortuna Düsseldorf in Gewahrsam genommen worden. Neun Polizisten seien bei der Randale in der Düsseldorfer Altstadt am Samstagabend leicht verletzt worden, teilte die Polizei am Sonntag mit. Gewaltbereite Fans aus Nürnberg hätten "gezielt und ohne Anlass" die Auseinandersetzungen mit der Polizei gesucht. Gegen vier Straftäter werde wegen Landfriedensbruchs ermittelt. Laut Informationen von Spiegel Online sei es auch in anderen deutschen Städten zu Ausschreitungen sogenannter "Problemfans" anderer Bundesligaclubs gekommen.

Spring-Derby: Der Außenseiter Gilbert Tillmann hat sich trotz eines Abwurfes im Stechen den Sieg im 84. Deutschen Spring-Derby gesichert. Der 30 Jahre alte Springreiter aus Grevenbroich gewann am Sonntag in Hamburg im Sattel von Hello Max. Im Stechen setzte sich der Überraschungssieger in 52,63 Sekunden durch und verwies den Vize-Europameister Carsten-Otto Nagel aus Norderstedt mit Lex Lugar (4/53,64) auf Rang zwei. Nagel verpasste seinen dritten Sieg bei der traditionsreichen Prüfung nach 1999 und 2010. Beide Reiter hatten zuvor im Normalparcours vier Strafpunkte kassiert. Platz drei ging an Hilmar Meyer aus Morsum mit Coverlady, der ebenso acht Strafpunkte sammelte wie der Brite William Whitaker mit Brilliant. Keiner der 35 Starter hatte es geschafft, den 1230 Meter langen Normalparcours mit naturnahen Hindernissen ohne Fehler zu absolvieren. Vorjahressieger Nisse Lüneburg aus Wedel sammelte mit Calle Cool 16 Strafpunkte und kam auf Rang 17.

Giro d'Italia: Der russische Radprofi Maxim Belkow hat sich dank einer angriffslustigen Fahrweise den Sieg auf der neunten Etappe des 96. Giro d'Italia gesichert. Auf den verregneten 170 km von Sansepolcro nach Florenz siegte der Katjuscha-Profi als Solist, nachdem er sich aus einer Ausreißergruppe abgesetzt hatte. Der mitfavorisierte britische Tour-Sieger Bradley Wiggins (Sky), der am Samstag als Zweiter des Einzelzeitfahrens etwas Boden auf die Spitze gutgemacht hatte, zeigte abermals Schwächen in der Abfahrt. Auf dem Weg von der Spitze des Vallombrosa, einem Anstieg der ersten Kategorie nach rund 100 km, verlor Wiggins den Anschluss an das Feld. Bereits auf der siebten Etappe nach Pescara am Freitag war "Wiggo" auf nasser Strecke zu Fall gekommen. Dank der Unterstützung seines Teams fand der 33-Jährige aber schnell den Anschluss an das Peloton. Gesamtführender ist weiter Vincenzo Nibali (Astana).

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