Liga-Auftakt in Spanien:Barça überzeugt zum Saisonstart

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Der FC Barcelona schießt fünf Tore und besiegt Real Sociedad - Meister Real Madrid holt nur ein Unentschieden. Champions-League-Sieger FC Chelsea gewinnt auch ohne Marko Marin, Eisbären Berlin verpflichten neuen Stürmer, Kugelstoßerin Ostaptschuk will Einspruch gegen die Aberkennung ihrer Olympia-Goldmedaille einlegen.

in Kürze

Ungefährdet: Andres Iniesta (Mitte) siegt mit Barcelona. (Foto: AFP)

Fußball, Spanien: Der FC Barcelona hat gleich zum Saisonstart der spanischen Primera División ein deutliches Signal an den Meister Real Madrid gesendet. Barça setzte sich am ersten Spieltag vor heimischer Kulisse mit 5:1 (4:1) gegen Real Sociedad San Sebastian durch und zeigte phasenweise begeisternden Fußball. Titelverteidiger Madrid kam hingegen gegen den FC Valencia nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus. Nach der frühen Barcelona-Führung durch Carles Puyol (4. Minute) konnte Chori Castro (9.) zwar zunächst noch für Real Sociedad ausgleichen. Doch Weltfußballer Lionel Messi (11./16.) mit einem Doppelpack und Pedro Rodriguez (41.) sorgten schon vor der Pause für die Entscheidung. Eine Viertelstunde vor Schluss feierte Nationalstürmer David Villa nach achtmonatiger Verletzungspause sein viel umjubeltes Liga-Comeback. Seinen Auftritt krönte er auch noch mit dem Treffer zum 5:1 (84.) und bescherte dem neuen Trainer Tito Vilanova einen rundum gelungen Einstand als Tabellenführer.

Auch Real schien früh auf Siegkurs. Doch nach dem ersten Saisontor des argentinischen Stürmers Gonzalo Higuaín (10. Minute) glich der Brasilianer Jonas (42.) für Valencia aus. Zum Ligaauftakt vergab unter anderen der deutsche Nationalspieler Mesut Özil den möglichen Siegtreffer der Madrilenen, als er in der 67. Minute am gegnerischen Torwart Diego Alves scheiterte. Özils Teamkollege Sami Khedira kam nicht zum Einsatz. Am Donnerstag trifft Real im Hinspiel der spanischen Supercopa auf den Erzrivalen FC Barcelona.

Fußball, England: Der FC Chelsea ist erfolgreich in die neue Premier-League-Spielzeit gestartet. Die "Blues" kamen am Sonntagnachmittag zu einem souveränen 2:0 (2:0)-Auswärtserfolg bei Wigan Athletic. Der deutsche Mittelfeldspieler Marko Marin stand bei den Londonern nach einer Oberschenkelverletzung nicht im Kader. Der Champions-League-Sieger erwischte einen Blitzstart. Branislav Ivanovic (2.) und Frank Lampard (7., Foulelfmeter) trafen früh für die Mannschaft von Trainer Roberto di Matteo. Chelseas 40 Mio. Euro teurer Neuzugang Eden Hazard war an beiden Treffern beteiligt. Der Belgier lieferte die Vorarbeit zum 1:0 durch Ivanovic und wurde vor dem Strafstoß von Wigans Ivan Ramis gefoult.

Meister Manchester City hat dagegen einen Fehlstart nur mit Mühe abgewendet. Der Titelverteidiger setzte sich zu Hause mit 3:2 (1:0) gegen den FC Southampton durch. Carlos Tevez (40. Minute) brachte ManCity kurz vor Pause nach einem verschossenen Foulelfmeter von David Silva (17.) zunächst in Führung. Rickie Lambert (59.) und Steven Davis (68.) ließen den Aufsteiger hoffen, doch der eingewechselte Ex-Wolfsburger Edin Dzeko (72.) und Samir Nasri (80.) sorgten für den Erfolg des Teams von Roberto Mancini. Der Italiener muss allerdings in den kommenden Wochen um den Einsatz von Sergio Agüero bangen. Der argentinische Stürmer musste mit einer Knieverletzung vom Platz gebracht werden.

Eishockey, DEL: Die Eisbären Berlin haben einen weiteren Stürmer unter Vertrag genommen. Wie der Meister der Deutschen Eishockey Liga (DEL) am Montag mitteilte, wird Jamie Arniel den Hauptstadtclub in der neuen Saison verstärken. Der 22 Jahre alte Kanadier kommt von den Providence Bruins aus der American Hockey League (AHL) und soll an diesem Dienstag erstmals mit der Mannschaft trainieren. Wahrscheinlich kommt Arniel, der nach den Abgängen von Stefan Ustorf und Denis Pederson sowie dem verletzungsbedingen Ausfall von Sven Felski die Lücke auf der Mittelstürmerposition füllen soll, schon am Wochenende erstmals zum Einsatz. Dann treten die Berliner im Rahmen der European Trophy in Salzburg und Budweis an.

Olympia, Doping: Die bei Olympia in London gedopte weißrussische Kugelstoßerin Nadeschda Ostaptschuk will gegen die Aberkennung ihrer Goldmedaille Einspruch einlegen. Die 31-Jährige glaubt, unschuldig und Opfer einer Verschwörung zu sein. Demnach behauptet sie, dass der mittlerweile wegen Veruntreuung verhaftete frühere weißrussische Cheftrainer Anatolij Badujew hinter dem positivem Befund stecke. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte Valerie Adams aus Neuseeland den Olympiasieg nachträglich zugesprochen, nachdem Ostaptschuk wegen zweier positiver Tests auf das anabole Steroid Methenolon disqualifiziert worden war. Nach der Entscheidung hatte das Team der neuen Olympiasiegerin aus Neuseeland aber bereits befürchtet, dass Adams noch einige Zeit auf ihre zweite Goldmedaille warten müsse. "Wir können nur hoffen, dass es schnell geht und noch vor Weihnachten sein wird. Aber wir wissen nicht, ob das in einem, drei, zehn oder zwölf Monaten der Fall sein wird", zitierte der New Zealand Herald Adams' Manager Nick Cowan.

FC Bayern, Claudio Pizarro: Im Streit um die Abstellung von Claudio Pizarro zur peruanischen Fußball-Nationalmannschaft setzt sich Bayern München gegen die Vorwürfe des peruanischen Verbandes zur Wehr. "Er war und ist nicht fit. Es hätte keinen Sinn gemacht, ihn für fünf Tage nach Peru zu schicken", sagte Mediendirektor Markus Hörwick dem SID. Der FC Bayern hatte Pizarro (33) wegen dessen anhaltender Verletzungsprobleme nicht zum Länderspiel der Peruaner vergangene Woche in Costa Rica abgestellt. Sportvorstand Matthias Sammer bat die Peruaner zusätzlich schriftlich um Verständnis. Der peruanische Verband allerdings schaltete daraufhin den Weltverband Fifa ein und forderte Sanktionen gegen die Münchner. Pizarro war wegen seiner Verletzungsprobleme (Muskel, Hüfte) im Supercup (12. August) und im Testspiel vergangene Woche gegen den SV Seligenporten nicht eingesetzt worden.

Werder Bremen, Transfer: Werder Bremen muss vermutlich aus finanziellen Gründen auf die geplante Verpflichtung des nigerianischen Nationalspielers Joseph Akpala vom FC Brügge verzichten. Grund sind die Mindereinnahmen nach dem Erstrunden-Aus im DFB-Pokal am Sonntag beim Drittligisten Preußen Münster (2:4 nach Verlängerung). "Wir waren auf einem guten Weg. Aber finanziell haben wir nun eine völlig andere Situation, denn wir haben mit der zweiten Runde gerechnet", erklärte Sportvorstand Klaus Allofs. Diese Mittel seien nun nicht mehr da. Man müsse nun schauen, ob man das noch realisieren könne. Der 25 Jahre alte Angreifer soll Werder etwa 1,2 Millionen Euro Ablöse kosten, dies berichtet kicker-online. "Für uns ist Akpala ein interessanter Mann, den wir verpflichten wollen. Es sind noch ein paar Kleinigkeiten zu regeln", hatte Klub-Chef Klaus Allofs zuvor bestätigt. In der vergangenen Saison erzielte der Mittelstürmer in 27 Ligaspielen 13 Treffer für den FC Brügge in der höchsten belgischen Spielklasse.

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Tennis, Cincinnati: Der Weltranglistenerste Roger Federer hat seinen Verfolger Novak Djokovic im Traumfinale von Cincinnati klar in die Schranken gewiesen und acht Tage vor Beginn der US Open ein eindrucksvolles Zeichen gesetzt. Der Schweizer bezwang den Serben 6:0, 7:6 (9:7) und gewann das mit 2,825 Millionen Dollar dotierte Tennis-Masters-Turnier schon zum fünften Mal nach 2005, 2007, 2009 und 2010. Damit führt der 31-Jährige die Rekord-Siegerliste der Hartplatz-Veranstaltung in Ohio nun alleine an. Zudem zog Federer mit seinem 21. Masters-Titel nicht nur mit dem derzeit verletzten Rekordhalter Rafael Nadal gleich, im 28. Vergleich mit Djokovic (nun 17 Siege für Federer) gelang ihm als erstem der beiden Superstars ein 6:0-Satzerfolg. Für den ersten Durchgang benötigte die wie entfesselt aufspielende Nummer eins gerade mal 20 Minuten. Danach fand Djokovic zwar besser ins Spiel, konnte die vierte Niederlage in seinem vierten Finale in Cincinnati allerdings nicht verhindern.

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