Leipzig - Mainz:Leipzig bleibt dran

Eigentlich sah es so aus, als würde Leipzig im Stile einer Spitzenmannschaft die abstiegsbedrohten Mainzer besiegen. Doch der sicher geglaubte Vorsprung schmolz - und wackelte bis in die turbulenten Schlussminuten.

Mit der Cleverness eines Topteams hat RB Leipzig seine "Pole Position" im Dreikampf um die direkte Champions-League-Qualifikation verteidigt und die Abstiegsängste beim FSV Mainz 05 geschürt. Trotz einer schwachen ersten Hälfte gewann der Aufsteiger am 27. Spieltag der Fußball-Bundesliga 3:2 (0:0) beim FSV. Damit hat der Tabellenzweite seinen Vorsprung auf Hoffenheim (vier Punkte) und Borussia Dortmund (fünf Zähler) gewahrt.

"Wir haben in der zweiten Halbzeit zwei schnelle Tore gemacht und hatten dadurch ein wenig Ruhe", sagte Leipzigs Emil Forsberg: "Am Ende wurde es aber richtig schwierig, denn die Mainzer haben nochmal alles reingehauen." Der Österreicher Marcel Sabitzer (48.), Nationalspieler Timo Werner (52.) sowie Naby Keita (81.) besiegelten mit ihren Toren die vierte Mainzer Niederlage in Folge - das ist ein Negativrekord unter Trainer Martin Schmidt, über dessen Ablösung spekuliert wird.

Ganz anders sieht die Bilanz von Ralph Hasenhüttl aus: Der RB-Trainer hat alle seine vier Spiele als Coach gegen Mainz gewonnen - daran änderten auch die FSV-Treffer durch Jairo Samperio (69.) per Foulefmeter und Yoshinori Muto (90.+1) nichts mehr. Zuvor hatte der Mainzer Jean-Philippe Gbamin (89.) nach einem groben Foulspiel die rote Karte gesehen. In den Schlussminuten lagen die Nerven blank, es gab zahlreiche üble Foulspiele.

Die 26 379 Zuschauer in der Mainzer Arena sahen zu Beginn engagierte Gastgeber, die den Ernst der Lage offenbar erkannt hatten. Der FSV ging hohes Tempo, und Gbamin sorgte in der 7. Minute per Freistoß zum ersten Mal für Gefahr. Auch nach dieser Szene bestimmten die Mainzer, die ohne Gaetan Bussmann, Emil Berggreen und den gesperrten Danny Latza auskommen mussten, das Geschehen. Levin Öztunali hatte die Führung auf dem Fuß, wurde aber abgeblockt (12.). In der 21. Minute hätte Spielmacher Bojan Krkic eigentlich die verdiente Mainzer Führung erzielen müssen, der frühere Profi des FC Barcelona schob den Ball aber neben das am Tor. All diese Szenen sollten sich rächen - Mainz balanciert nun am Abgrund.

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