Leipzig:Keitas Kollaps: "Akute Belastungsreaktion"

Leipzig: Naby Keita im Spiel gegen den VfL Wolfsburg

Naby Keita im Spiel gegen den VfL Wolfsburg

(Foto: AFP)
  • Nachdem Leipzigs Mittelfeldspieler Naby Keita am Samstag im Stadion zusammenbrach, ist er nun wieder fit.
  • Eine ernsthafte Erkrankung wurde nicht festgestellt. Auch die anstehende Länderspielreise des Nationalspielers nach Guinea ist möglich.
  • Trainer Ralph Hasenhüttl erklärt sich den Zusammenbruch unter anderem mit der hohen Laufleistung seines Teams.

Von Javier Cáceres, Leipzig

Am Dienstag absolvierte der Fußball-Bundesligist RB Leipzig ein öffentliches Training. Eine der tragenden Säulen der Sachsen bekamen die etwa 50 Zuschauer, unter ihnen Sportdirektor Ralf Rangnick, dabei nicht zu Gesicht: Mittelfeldspieler Naby Keita, 22. Für jene, die sich um den Guineer Sorgen machten, vermeldete RB-Coach Ralph Hasenhüttl nach dem Training aber beruhigende Kunde: "Es geht ihm gut. Er strahlt und lacht wieder."

Keita, der bislang in 22 von 24 Spielen eingesetzt wurde, war am Samstag in den Katakomben des Stadions kollabiert, etwa eine Stunde nach dem Ende der Partie, die der Tabellenzweite Leipzig 0:1 gegen den VfL Wolfsburg verloren hatte. Er wurde noch im Stadion von den Ärzten stabilisiert, zur Sicherheit später noch im Leipziger Uni-Krankenhaus untersucht.

Eine ernsthafte Erkrankung soll nicht festgestellt worden sein. "Es war natürlich auch ein Schock für ihn", sagte Hasenhüttl; den Montag habe Keita aber wieder daheim verbringen können, am Dienstag absolvierte er hinter verschlossener Tür ein "leichtes Lauftraining". Es ist nicht ausgeschlossen, dass er am Mittwoch wieder am Mannschaftstraining teilnimmt, auch die Reise zu den Länderspielen Guineas in der kommenden Woche ist nicht vom Tisch.

Noch am Samstag hatte der Verein mitgeteilt, dass Keitas Kollaps auf eine "akute Belastungsreaktion" zurückzuführen war; Hasenhüttl unterfütterte dies am Dienstag mit Daten aus der Statistik. "Wir sind fast einen Spieler mehr gelaufen als gegen Augsburg", sagte Hasenhüttl - und meinte damit, dass RB Leipzig in der Addition der Laufleistung aller Spieler "fast dreizehn Kilometer mehr unterwegs" war als der VfL.

Hasenhüttl mutmaßte, dass dies, zusammen mit der emotionalen Enttäuschung über die Niederlage, zu viel war für den Körper des Afrikaners. "Aber ich bin kein Mediziner", fügte der Trainer hinzu. Gewissermaßen tröstlich sei, dass die Erkrankung Keitas nun zusammenfalle mit einer Gelb-Sperre, die er sich gegen den VfL einhandelte. Am Samstag gegen Werder Bremen fällt er daher aus.

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