Leichtathletik-WM:Zwei kenianische Sprinterinnen positiv getestet

CORRECTED VERSION: 15th IAAF World Athletics Championships Beijing 2015 - Day Three

Positiv getestet: Die Kenianerin Joyce Zakary in Peking

(Foto: Andy Lyons)
  • Bei der Leichtathletik-WM in Peking gibt es die ersten beiden Dopingfälle: Zwei Läuferinnen aus Kenia wurden positiv getestet.
  • Hammerwerferin Betty Heidler erreicht bei der Leichtathletik-WM in Peking das Finale, Richard Ringer übersteht den 5000-Meter-Vorlauf.

Erste positive Dopingproben bei WM

Bei der Leichtathletik-WM in Peking gibt es die ersten beiden Dopingfälle. Zwei Läuferinnen aus dem ohnehin unter Betrugsverdacht stehenden Kenia sind positiv getestet worden und wurden daraufhin vom Weltverband vorläufig suspendiert. Dies teilte die IAAF am Mittwochmittag mit. Bei den Athletinnen handelt es sich um 400-m-Läuferin Joyce Zakary und Hürdenspezialistin Koki Manunga.

"Die Athletinnen Koki Manunga und Joyce Zakary haten die vorläufige Suspendierung nach den positiven Dopingtests vom 20. bzw. 21. August akzeptiert", heißt es in der Mitteilung der IAAF.

Heidler schafft es ins Finale

Betty Heidler mühte sich ins Hammer-Finale, Richard Ringer überstand im Sog von Mo Farah den 5000-m-Vorlauf: Die deutschen Leichtathleten haben sich bei der WM in Peking fast ohne Ausfall durch die Vorrunden am Mittwochmorgen gekämpft. Lediglich Hürdensprinter Alexander John ereilte das frühzeitige Aus nach einem Fehlstart.

Ex-Weltrekordlerin Heidler (Frankfurt) vermied dabei zwei Jahre nach dem Quali-Aus von Moskau ein ein erneutes Desaster und erreichte die Medaillen-Entscheidung am Donnerstag (13.00 Uhr/ARD) mit einem glanzlosen neunten Platz. "Das ist die einzige Nachricht, die heute zählt", sagte die 31-Jährige.

Mit allen drei Versuchen verpasste die Weltmeisterin von 2007 die geforderte Weite von 72,50 m deutlich, mit ihrem besten Wurf auf 70,60 m lag Heidler aber letztlich einen knappen Meter über dem "Cut". Im Vogelnest löste auch Heidlers Frankfurter Vereinskollegin Kathrin Klaas das Final-Ticket, die 31-Jährige wurde mit 71,41 m Siebte. Beste der Qualifikation war Polens Weltrekordlerin Anita Wlodarczyk mit im ersten Versuch erzielten 75,01 m.

Richard Ringer über 5000 Meter weiter dabei

Platz sechs und starke 13:19,84 Minuten im schnellen zweiten Vorlauf reichten dem deutschen 5000-m-Meister Ringer, um im Finale am Samstag (13.30 Uhr/ARD) dabei zu sein. Doppel-Olympiasieger Farah wurde vier Tage nach seinem Triumph über 10.000 m in 13:19,42 Minuten Zweiter hinter dem erst 18 Jahre alten Äthiopier Yomif Kejelcha (13:19,38), der mit 12:58,39 Minuten die Jahresweltbestzeit hält. Im ersten Lauf lag Vizeweltmeister Hagos Gebrhiwet (Äthiopien) in 13:45,00 Minuten vorne.

Über 800 m zogen Fabienne Kohlmann und Christina Hering ins Halbfinale ein. Die deutsche Meisterin Kohlmann (Karlstadt) gewann ihren Vorlauf in 2:01,42 Minuten. Vizemeisterin Hering (München) wurde zwar in ihrem Rennen nur Fünfte, schaffte aber in 2:00,36 Minuten über die Zeitregel den Einzug in die Vorschlussrunde am Donnerstag (14.15 Uhr/ARD).

Semenya mit Mühe

Auch die südafrikanische Ex-Weltmeisterin Caster Semenya erreichte die nächste Runde, kam mit etwas Mühe in ihrem Vorlauf in 1:59,59 Minuten auf Platz drei. Die 24-Jährige war nach erneuten Knieproblemen erst im letzten Moment auf den WM-Zug aufgesprungen. Wegen der Verletzung hatte sie schon die Titelkämpfe 2013 in Moskau verpasst.

Die Hürdensprinter Gregor Traber (Stuttgart) und Matthias Bühler (Offenburg) schafften es ebenfalls in die Vorschlussrunde (Donnerstag, 13.05 Uhr/ARD). Der 22 Jahre alte deutsche Meister Traber schaffte es in 13,44 Sekunden als Dritter seines Vorlaufs in die nächste Runde, Bühler lief in 13,35 Sekunden als Zweiter seines Laufs Saisonbestleistung. Der Leipziger John (Leipzig) wurde nach einem Fehlstart disqualifiziert.

Einen skurrilen Auftritt legte Ronnie Ash hin. Der US-Amerikaner wurde nach einem Fehlstart ebenfalls disqualifiziert, weigerte sich aber, die Bahn zu verlassen. Ein Kampfrichter zeigte ihm minutenlang vergebens die rote Karte, ehe Ash sich dann doch kopfschüttelnd verabschiedete.

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