WM-Medaille für Hindernisläuferin:Gesa Krause überrascht alle

Lesezeit: 3 min

Gesa Krause freut sich über die Bronzemedaille. (Foto: Getty Images)
  • Gesa Krause läuft in Peking das beste Rennen ihrer Karriere und holt Bronze über 3000 Meter Hindernis.
  • Speerwerfer Thomas Röhler verpasst in Peking eine Medaille nur knapp.
  • Usain Bolt und Justin Gatlin joggen ins 200-Meter-Finale.
  • Zu den Ergebnissen der WM geht es hier.

Gesa Krause überraschend stark

Die deutsche Meisterin Gesa Felicitas Krause hat bei der Leichtathletik-WM in Peking überraschend Bronze über 3000 m Hindernis gewonnen. Die 23-Jährige aus Frankfurt lief in persönlicher Bestzeit von 9:19,25 Minuten hinter der Kenianerin Hyvin Kiyeng Jepkemoi (9:19,11) sowie der Jahres-Weltbesten Habiba Ghribi (Tunesien/9:19,24) ins Ziel und holte damit die erste deutsche WM-Medaille über diese Strecke. Für die deutsche WM-Mannschaft war es die insgesamt fünfte Medaille in Peking. "Ich bin überglücklich. Das sind Momente, von denen man träumt, die sich in harten Trainingseinheiten im Kopf abspielen", sagte Krause im ZDF: "Diesen Moment hatte ich in den letzten Wochen vor Augen. Ich bin unfassbar glücklich, dass ich es so zeigen konnte." Die letzte Laufmedaille bei einer WM für Deutschland gab es vor 14 Jahren. Damals holte Ingo Schultz über 400 m Silber. Olympiasiegerin Julia Saripowa aus Russland ist wegen Dopings gesperrt, Titelverteidigerin Milcah Chemos (Kenia) wurde nicht nominiert.

Röhler fehlen 23 Zentimeter

Der Kenianer Julius Yego ist erstmals Weltmeister im Speerwerfen. Der 26-Jährige glänzte am Mittwoch bei den Titelkämpfen in Peking mit der Weltjahresbestweite von 92,72 Metern. Damit ist der 26-Jährige der drittbeste Speerwerfer in der Leichtathletik-Geschichte.

Thomas Röhler aus Jena verpasste als Vierter mit 87,41 Metern die erhoffte Medaille - um nur 23 Zentimeter. Silber ging an den Ägypter Ihab Abdelrahman El-Sayed mit 88,99 Metern, Bronze an den Finnen Tero Pitkämäki mit 87,64 Metern. Der Mannheimer Andreas Hofmann belegte Rang sechs, Johannes Vetter aus Saarbrücken Platz sieben.

Paralympische Sportler
:Wie die Leichtathletik die Falschen vorverurteilt

Der Leichtathletik-Verband beschließt eine Holzhammer-Reform. Das Ziel: Paralympier ein für allemal von Meisterschaften der sogenannten Nichtbehinderten fernzuhalten. Ein fataler Schritt.

Kommentar von Thomas Hahn

Van Niekerk gewinnt unerwartet Gold über 400 Meter

Außenseiter Wayde van Niekerk hat die 400-m-Favoriten bei der Leichtathletik-EM in Peking entzaubert und überraschend die Goldmedaille über die Stadionrunde gewonnen. Der 23 Jahre alte Südafrikaner setzte sich im Finale mit der persönlichen Bestzeit von 43,48 Sekunden vor Peking-Olympiasieger und Titelverteidiger LaShawn Merritt (USA/43,65) durch. Der am höchsten eingeschätzte Olympiasieger Kirani James (Grenada) musste sich in 43,78 Sekunden mit Bronze begnügen. Ein deutscher Läufer war in Peking nicht am Start.

Silva springt am höchsten

Die Kubanerin Yarisley Silva hat erstmals den WM-Titel im Stabhochspringen gewonnen. Die Weltjahresbeste setzte sich am Mittwoch in Peking mit 4,90 Metern vor der Brasilianerin Fabiana Murer (4,85) durch. Bronze ging an die Griechin Nikoleta Kyriakopoulou (4,80). Martina Strutz aus Schwerin, die Vize-Weltmeisterin von 2011, kam mit 4,60 Metern auf Rang acht. Lisa Ryzih aus Ludwigshafen wurde mit der gleichen Höhe Zwölfte. Die Leverkusenerin Silke Spiegelburg war in der Qualifikation ausgeschieden.

Hejnova Schnellste über 400 Meter Hürden

Titelverteidigerin Zuzana Hejnova hat bei der Leichtathletik-WM in Peking wie vor zwei Jahren in Moskau die Goldmedaille über 400 m Hürden gewonnen. Die Tschechin siegte in der Jahres-Weltbestzeit von 53,50 Sekunden vor den beiden US-Amerikanerinnen Shamier Little (53,94) und Cassandra Tate (54,02). Deutsche Läuferinnen waren nicht am Start.

Bolt und Gatlin locker weiter

Die beiden Rivalen Usain Bolt und Justin Gatlin haben sich locker für den 200-Meter-Endlauf bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Peking qualifiziert. Der Titelverteidiger, Weltrekordhalter und Olympiasieger Bolt gewann sein Halbfinale am Mittwochabend (Ortszeit) in 19,95 Sekunden. Der Weltjahresbeste Gatlin aus den USA hatte zuvor in seinem Rennen in 19,87 Sekunden gesiegt. Die Revanche für Bolts 100-Meter-Sieg am vergangenen Sonntag ist für diesen Donnerstag um 14.55 Uhr deutscher Zeit angesetzt. Dann will der Jamaikaner den insgesamt zehnten WM-Titel seiner Karriere gewinnen und Gatlin zum ersten Mal seit 2005 wieder 200-Meter-Weltmeister werden.

Schippers trabt ins 200-Meter-Finale

Europameisterin Dafne Schippers (Niederlande) hat bei der Leichtathletik-WM in Peking souverän das Halbfinale über 200 m erreicht. Die Silbermedaillengewinnerin über 100 Meter "joggte" am Ende locker mit der fünftbesten Zeit von 22,58 Sekunden ins Ziel. Schnellste war die Britin Dina Asher-Smith in 22,22. Das Halbfinale findet am Donnerstag statt, der Endlauf am Freitag. Titelverteidigerin und 100-m-Weltmeisterin Shelly-Ann Fraser-Price (Jamaika) hatte nach ihrem Sieg auf der kurzen Distanz auf einen Start über 200 m verzichtet. Olympiasiegerin Allyson Felix (USA) startet nur über 400 m. Deutsche Läuferinnen waren nicht am Start.

© SZ.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Leichtathletik-WM
:Engel im Sand

Weitspringer zeichnen, Stabhochspringer tanzen - und einer rennt kilometerweit barfuß: Bei der Leichtathletik-WM liefern nicht nur die Medaillen-Gewinner schöne Bilder.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: