Leichtathletik-WM:Freimuth und Kazmirek treiben sich gegenseitig an

World Athletics Championships

Liegt nach acht Disziplinen auf Rang zwei: Zehnkämpfer Rico Freimuth.

(Foto: REUTERS)
  • Rico Freimuth und Kai Kazmirek belegen nach acht Disziplinen die Ränge zwei und drei. Unerreichbar vorne liegt der Franzose Kevin Mayer.
  • Usain Bolt genießt seinen vorletzten Auftritt bei einer Weltmeisterschaft.
  • Die deutsche Sprint-Staffel darf sich Hoffnungen auf eine Medaille machen.

Rico Freimuth (Halle/Saale) und Kai Kazmirek (Neuwied) dürfen bei der Leichtathletik-WM in London im Zehnkampf nach dem Stabhochsprung weiter mit Medaillen rechnen. Freimuth, der 2015 in Peking Bronze gewann, unterstrich mit 4,80 Metern seinen Anspruch auf Silber - mit 7121 Punkten liegt der 29-Jährige derzeit auf Platz zwei. Besser als Freimuth ist nur der Olympiazweite und Goldfavorit Kevin Mayer (7237/Frankreich).

Kazmirek schaffte für ihn mäßige 5,10 Meter, rückte aber trotzdem auf Rang drei nach vorne (7021). Im Vergleich zum Vierten Alexej Kasjanow aus der Ukraine (6914) gilt der Olympiavierte auch als besserer Speerwerfer und peilt 8500 Punkte an. Der WM-Zweite Damien Warner (6867/Kanada) hatte wie so viele Leichtathleten in London zuletzt mit Magen-Darm-Problemen zu kämpfen und blieb bisher unter seinen Möglichkeiten. Mit 8663 Zählern war Freimuth als Nummer eins der Welt nach London gereist, im Vergleich zu seiner Leistung von Ratingen hat er 70 Punkte weniger gesammelt.

Bolt führt Jamaika locker in den Endlauf

Usain Bolt ist auf dem Weg zum erhofften zwölften WM-Gold mit Jamaikas Sprintstaffel ins Finale gerannt. Das Quartett gewann mit Bolt als Schlussläufer den zweiten Vorlauf über 4x100 Meter in 37,95 Sekunden. Die deutsche Staffel verpasste als Fünfte das Finale am Samstagabend. Der achtmalige Olympiasieger Bolt gibt im Staffel-Finale (22.50 Uhr MESZ) das Abschiedsrennen seiner einzigartigen Karriere. 56 600 Zuschauer im Olympiastadion feierten den 30-Jährigen schon am Vormittag euphorisch. "Die Energie in diesem Stadion ist wirklich außergewöhnlich", sagte Bolt. Es werde ihm schwerfallen, Abschied zu nehmen, aber: "Ich bin happy. Ich bin gesegnet."

Deutsche Frauen-Sprintstaffel hofft auf eine Medaille

Anders als ihre männlichen Kollegen dürfen die DLV-Sprinterinnen um Gina Lückenkemper um die Medaillen mitrennen.Tatjana Pinto (Paderborn), Lisa Mayer (Wetzlar), Lückenkemper (Dortmund) und Rebekka Haase (Thum) gewannen den zweiten Vorlauf in 42,34 Sekunden vor Titelverteidiger Jamaika (42,50). Die Amerikanerinnen siegten im ersten Rennen in 41,84 Sekunden. Bei den Olympischen Spielen hatten die deutschen Sprinterinnen Platz vier belegt, diesmal hoffen sie auf eine Medaille. Zuletzt hatte ein Quartett um Verena Sailer 2009 in Berlin Bronze gewonnen.

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