Leichtathletik:Kenianische Sportler stürmen Verbandszentrale

"Genug ist genug": Kenianische Leichtathleten protestieren vor der Verbandszentrale in Nairobi gegen mutmaßlich korrupte Funktionäre. (Foto: Dai Kurokawa/dpa)
  • Etwa 60 Athleten haben die kenianische Leichtathletik-Verbandszentrale in Nairobi besetzt.
  • Sie fordern eine Aufklärung der Korruptionsvorwürfe gegen die Spitzenfunktionäre.
  • Auf ihren Plakaten protestierten sie unter anderem gegen David Keyo, Vize-Präsident des Verbandes.

Eine Gruppe kenianischer Leichtathleten hat am Montag die Verbands-Zentrale in Nairobi besetzt und fordert eine unabhängige Untersuchung zu den Korruptionsvorwürfen gegen Spitzenfunktionäre. "Wir werden diesen Ort nicht verlassen, bis unsere Beschwerden gehört und angesprochen wurden", sagte Julius Ndegwa, Sprecher der Athletenvereinigung PAAK: "Wir wollen, dass die Probleme, die uns schon lange beschäftigen, wie Korruption, Doping und andere Angelegenheiten, geklärt werden."

Das wird den Funktionären vorgeworfen

Etwa 60 Athleten waren am Montagmorgen in das Verbandsgebäude eingedrungen und hinderten Funktionäre daran, ihre Büros zu betreten. Mit Gesängen und Plakaten protestierten sie unter anderem gegen David Okeyo, Vize-Präsident des kenianischen Verbandes AK und Mitglied des IAAF-Councils. Okeyo soll mit zwei anderen kenianischen Funktionären, darunter Präsident Isaiah Kiplagat, umgerechnet rund 650.000 Euro veruntreut haben, die von Sponsor Nike an den nationalen Verband AK gezahlt worden waren.

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