Leichtathletik:"Drecksäcke"

Leichtathletik: Richard Pound, 73.

Richard Pound, 73.

(Foto: Fabrice Coffrini/AFP)

Für Anti-Doping-Experten Richard Pound ist die Betrugs- und Korruptions-Affäre in der Leichtathletik "noch schlimmer" als die Zustände in der Fifa.

Für Richard Pound, den Vorsitzenden der unabhängigen Untersuchungskommission der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada), ist die Betrugs- und Korruptionsaffäre in der internationalen Leichtathletik "noch schlimmer" als die Zustände im Fußball-Weltverband Fifa. "Die Anzahl von Nullen ist kleiner", sagte der 73 Jahre alte Kanadier, aber der Skandal habe neben dem finanziellen Aspekt unmittelbare Auswirkungen auf die Ergebnisse im Stadion: "Es geht um die Integrität des Wettbewerbs." Pound kündigte für die kommende Woche tiefe Einblicke in die Machenschaften der höchsten Führungsebene des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF an. "Sie werden sehen, wie es einige Drecksäcke getrieben haben", sagte er der englischen Zeitung The Times und schürte damit die Spannung vor der Veröffentlichung des zweiten Teils eines Bericht zum Skandal in der Leichtathletik nächste Woche in München. Zudem warf Pound IAAF-Präsident Sebastian Coe vor, zu wenig gegen Korruption und Doping in der Leichtathletik getan zu haben. Der Brite reagiere nur, anstatt nachhaltig zu handeln. "Wenn die IAAF nicht anerkennt, dass sie ein Problem hatte, dann wird schwierig, die Änderungen, die sie benötigen, umzusetzen", sagte Pound.

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