Leichtathletik:Die nächste Lawine

Neue Dopingfälle in der Leichtathletik: Bei Abeba Aregawi, der schwedischen Weltmeisterin von 2013, wurde eine A-Probe positiv getestet. Und im Verband der Äthiopier befürchten die Verantwortlichen eine Enthüllung im großen Stil.

Von Johannes Knuth

Jetzt weiß also auch Jenny Simpson, wie sich das anfühlt. Die Amerikanerin hatte im Finale über 1500 Meter bei der Leichtathletik-WM 2013 in Moskau eine Hauptrolle eingenommen, sie hatte sich mit der Schwedin Abeba Aregawi spät vom Feld gelöst, im Endspurt verloren, ganz knapp. Sie verlor, wie am Montagabend bekannt wurde, gegen eine mutmaßliche Betrügerin. Bei Aregawi hatte zuletzt ein Dopingtest ausgeschlagen, in ihrer A-Probe wurde eine verbotene Substanz entdeckt. Bis die B-Probe geöffnet wird, ist die 25-Jährige vorläufig vom Dienst suspendiert. Und jetzt weiß also auch Jenny Simpson, wie es sich anfühlt, Teil eines Rennens gewesen zu sein, das vielleicht nie so hätte aufgeführt werden dürfen. Wie viele Athleten, die in vergangenen Wochen und Monaten leise in den Ergebnislisten aufrückten, weil Sieger von damals als Betrüger enttarnt wurden.

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