Leichtathletik bei Olympia:US-Frauenstaffel sprintet zum Weltrekord

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Das amerikanische Quartett Tianna Madison, Allyson Felix, Bianca Knight und Carmelita Jeter gewinnt in der 4x100-Meter-Staffel mit neuer Bestmarke die Goldmedaille - dabei hatten viele mit dem nächsten jamaikanischen Lauf-Erfolg gerechnet. Die US-Männer verpassen über 4x400 Meter Gold, über 5000 Meter landet eine Äthiopierin ganz vorne.

Nach all den Wunderleistungen von Usain Bolt bei diesen Spielen scheinen jamaikanische Sprinter beinahe schon automatisch bei jedem Rennen als Favoriten zu gelten. So auch in der 4x100-Meter-Staffel der Frauen an diesem Abend. Umso mehr überraschte es, als dann eben nicht die Läuferinnen in Schwarz-Gelb-Grün ganz vorne lagen, sondern die Amerikanerinnen - und das sogar in neuer Weltrekordzeit.

Gold und Weltrekord: Die US-Staffel der Frauen dominierte über 4x100 Meter. (Foto: AFP)

Gerade einmal 40,82 Sekunden brauchten die US-Sprinterinnen, ehe sie vor Jamaika und der Ukraine ins Ziel rasten. Tianna Madison, Allyson Felix, Bianca Knight und Carmelita Jeter, immerhin die amtierenden Weltmeisterinnen, dominierten das Rennen und meisterten die Übergabe des Stabes nahezu perfekt.

Folgen konnte ihnen keiner so recht - schon gar nicht das deutsche Quartett: Die Europameisterinnen Leena Günther (Köln), Anne Cibis (Mannheim), Tatjana Pinto (Münster) und Verena Sailer (Mannheim) verfehlten in 42,67 Sekunden die angepeilte Medaille als Fünfter.

US-Männer verlieren Gold an Bahamas

Nach sieben Olympiasiegen in Serie haben die US-Männer im Finale über 4x400 m wieder eine Niederlage kassiert. Das Quartett musste sich in 2:57,05 Minuten überraschend den Bahamas geschlagen geben, die mit dem Landesrekord von 2:56,72 Minuten erstmals auf dieser Strecke erfolgreich waren. Bronze in 2:59,40 ging an Trinidad und Tobago. Die deutsche Staffel mit Jonas Plass (Wendelstein), Eric Krüger (Magdeburg), Kamghe Gaba (München) und Thomas Schneider (Dresden) war im Vorlauf gescheitert.

Auf den langen Laufstrecken zeigen dagegen weiterhin die Afrikaner ihre Stärke. Meserat Defar gewann zum zweiten Mal nach 2004 in Athen olympisches Gold über 5000 Meter. Die Äthiopierin setzte sich im Schlussspurt in 15:04,26 Minuten durch und verwies damit die Weltmeisterin und Jahres-Weltbeste Vivian Cheruiyot aus Kenia (15:04,73) auf Platz zwei.

Bronze ging an die dreimalige Olympiasiegerin Tirunesh Dibaba aus Äthiopien, die in 15:05,15 Minuten gestoppt wurde. Deutsche Läuferinnen waren hier nicht am Start.

© SZ.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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