Legendäre Formel-1-Duelle:Mann gegen Mann, Auto gegen Auto

Den Titel gewinnen ist die eine Sache, doch in der Formel 1 geht es auch um unvergessliche Rivalitäten: Von Sir Stirling Moss gegen Mike Hawthorn über die Rabauken Alain Prost und Ayrton Senna bis hin zu "Schummel-Schumi" versus Damon Hill. Die spannendsten Duelle der WM-Historie.

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Legendäre Formel-1-Duelle:Alonso gegen Vettel, 2012

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Quelle: AP

Den Titel gewinnen ist die eine Sache, doch in der Formel 1 geht es auch um unvergessliche Rivalitäten: Von Sir Stirling Moss gegen Mike Hawthorn über die Rabauken Alain Prost und Ayrton Senna bis hin zu "Schummel-Schumi" versus Damon Hill. Die spannendsten Duelle der WM-Historie.

Historische Duelle in Bildern.

Dass dieses Duell noch richtig spannend werden würde, damit war Mitte der Rennsaison im Jahr 2012 gar nicht mehr zu rechnen. Noch im Sommer, nach dem Rennen am Hockenheimring, betrug Sebastian Vettels Rückstand auf Ferrari-Fahrer Fernanso Alonso 44 Punkte, für den Spanier standen die Chancen auf den dritten WM-Titel gut.

Vettel aber ist, so belegt die Statistik, in seiner Karriere fast immer in der zweiten Saisonhälfte stärker gewesen als in der ersten, auch diesmal war es wieder so: Als der Wanderzirkus nach Asien flog, gewann Vettel (mit in der Tat von Newey überarbeitetem Auto) viermal nacheinander, ehe er schließlich beim letzten Rennen in Sao Paulo Weltmeister wurde. Sein Rivale Alonso bewies damit wieder einmal, dass er in entscheidenden Situationen nicht die nötige Nervenstärke mitbringt. Vettel hingegen ist jetzt der jüngste dreifache WM-Sieger aller Zeiten. 

(jbe)

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Legendäre Formel-1-Duelle:Farina gegen Fangio, 1950

Guiseppe Farina und Juan Manual Fangio

Quelle: imago sportfotodienst

Farina gegen Fangio, 1950

Es ist die Zeit, als Rennfahrer noch wie Autoschrauber aussehen. Im Jahr 1950 wird die erste Fia-Formel-1-Saison ausgetragen: In Großbritannien sieht König Georg VI. zu, wie Giuseppe Farina (Bildmitte) den ersten WM-Lauf der Geschichte gewann. In Monaco ereignet sich aufgrund von Meerwasser, das die Strecke geflutet hatte, eine Massenkollision - und selbst die 500 Meilen von Indianapolis gehören zum Rennkalender.

Ferrari ist damals schon dabei, um den Titel fahren letztlich aber die Piloten von Alfa Romeo, die später zu "den drei großen Fs" werden. Vor dem letzten Rennen in Monza führt Juan Manuel Fangio (re.) mit 27 Punkten vor Farina (22 Punkte) und Luigi Fagioli (20). Für einen Sieg gibt es acht Punkte, womit alle drei Alfa-Romeo-Fahrer noch Chancen auf den Titel besitzen.

Fangio erleidet zunächst einen Getriebeschaden, fährt jedoch dann im Auto seines Kollegen Piero Taruffi - und scheidet nach 34 Runden mit einem Motorschaden endgültig aus. Farina liefert sich lange einen erbitterten Kampf mit Alberto Ascari im Ferrari 375 V12, gewinnt das Rennen und letztlich auch die Weltmeisterschaft.

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Legendäre Formel-1-Duelle:Moss gegen Hawthorn, 1958

Stirling Moss, Mike Hawthorne

Quelle: imago sportfotodienst

In den "Roaring Fifties" sind Männer noch Männer und Autos noch Autos. Die Formel 1 in dieser Epoche? Ein wilder Wanderzirkus furchtloser Helden. So führt das Rennen in Porto 1958 gar zum Teil über Kopfsteinpflaster und Straßenbahnschienen - der Engländer Stirling Moss (li.) gewinnt diesen Grand Prix. Sein schärfster Konkurrent, Mike Hawthorn (Bildmitte), dreht sich in der Schlussphase, lässt seinen Ferrari gegen die Fahrtrichtung anrollen und wird Zweiter. Für dieses Manöver sollte Hawthorn disqualifiziert werden, doch Moss setzt sich für ihn bei der Rennleitung ein. Hawthorn bleibt in der Wertung.

Moss avanciert in den 50ern zu einem der erfolgreichsten Formel-1-Fahrer - so auch im Jahr 1958. Der Brite wird in den drei Saisons zuvor dreimal Zweiter hinter dem legendären Juan Manuel Fangio. Diesmal landet er knapp hinter Hawthorn, und das, obwohl Moss viermal triumphiert, sein Gegner nur einmal. Hawthorn hat aber fünf zweite Plätze zu verzeichnen und wird mit einem Punkt Vorsprung Weltmeister. Moss, stets Gentleman, kommentiert den Vorfall in Portugal ohne Reue: "Wenn ich mich nicht so für ihn eingesetzt hätte, wäre ich jetzt Champion. Aber ich würde das jederzeit wieder tun, weil es fair war." (mike)

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Legendäre Formel-1-Duelle:Von Trips gegen Hill, 1961

Wolfgang von Trips, Phil Hill

Quelle: imago sportfotodienst

Er ist auf bestem Wege, der erste deutsche Formel-1-Weltmeister zu werden. Wolfgang Berghe von Trips (li.) benötigt nur noch einen Sieg aus den letzten beiden Rennen, um den Titel nach Hause zu holen. Sein schärfster Konkurrent und gleichzeitig bester Freund, Phil Hill (re.), lauert auf Platz zwei der Klassements mit nur vier Punkten Rückstand. Gleich nach dem Start beim GP von Monza 1961 fällt von Trips von der Pole auf Rang sechs zurück. Ferrari-Teamkollege Phil Hill übernimmt die Führung.

Von Trips beginnt eine Aufholjagd, die schon in Runde zwei ein tragisches Ende nimmt. Sein Ferrari kollidiert eingangs der Parabolica-Kurve bei knapp 230 Stundenkilometern mit Jim Clarks Lotus. Der Deutsche verliert die Kontrolle über seinen Wagen, rast eine Böschung hinauf und prallt gegen einen Fangzaun. Dort schleudert sein Wagen hoch und trifft am Zaun stehende Zuschauer. Mit von Trips, der aus dem Ferrari geschleudert wurde, finden 15 weitere Menschen bei der größten Katastrophe der Formel 1 den Tod.

Phil Hill wird zum Sieger und Champion ohne Freude. Er hat in von Trips einen geschätzten Freund und respektierten Rivalen verloren. Noch zu Beginn der Saison 1962 sagte Hill: "Ich habe nicht mehr diesen großen Hunger nach Rennen und Siegen. Ich bin nicht mehr bereit, das Risiko einzugehen, mich umzubringen." (mike)

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Legendäre Formel-1-Duelle:Lauda gegen Hunt, 1976

Niki Lauda, James Hunt

Quelle: imago sportfotodienst

Der eine ein Lebemann mit einem Faible für hübsche Frauen, der andere ein akribischer Tüftler: Das Duell zwischen James Hunt (links) und Niki Lauda (rechts) war das Duell zweier Sportler, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Und dann verunglückte der eine auch noch schwer und der andere holte nach und nach auf und gewann den bereits verlorenen geglaubten WM-Titel. Die Ereignisse im Formel-1-Jahr 1976 bieten viel Stoff für Hollywood - und nun läuft am 3. Oktober tatsächlich ein Film über die beiden in den deutschen Kinos an. Ron Howard ("A Beautiful Mind", "Apollo 13", "Der Da Vinci Code") bringt den Kampf Lauda gegen Hunt mit einem Budget von 65 Millionen Dollar auf die Leinwand. Als Alter Ego des Österreichers agiert Daniel Brühl.

In der ersten Hälfte der Saison 1976 ist Niki Lauda überlegen, gewinnt vier von acht Rennen und liegt nach seinem Vorjahressieg erneut auf WM-Kurs. Dann folgt das Rennen auf dem Nürburgring, das letzte auf der Nordschleife. Lauda verunglückt am Bergwerk, entkommt dem Flammeninferno nur knapp und wird mit schweren Verbrennungen am Kopf ins Krankenhaus gebracht. Nur 42 Tage später in Monza sitzt Lauda mit noch blutenden Wunden wieder im Rennwagen und wird Vierter. Es ist eines der größten Comebacks der Sportgeschichte.

Hunt konnte seit Laudas Crash vier Rennen gewinnen, er hat vor dem letzten Grand Prix in Japan immer noch drei Punkte Rückstand auf den WM-Führenden Lauda. Wegen Regens und Nebel in Fuji stellen der Österreicher und drei andere Fahrer überraschend früh ihre Autos wieder ab - für sie ist die Fahrt zu gefährlich. Hunt jedoch braust weiter, führt zeitweise, fällt dann aber nach einem Boxenstopp zurück. Der Brite glaubt den Titel verloren. Doch er wird doch noch Dritter - und gewinnt den WM-Titel mit nur einem Punkt Vorsprung.

(mike)

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Legendäre Formel-1-Duelle:Lauda gegen Prost, 1984

Lauda Prost

Quelle: imago sportfotodienst

1984 ist das Jahr des Generationenkampfes in der Formel 1 - und das auch noch im gleichen Stall: Bei McLaren-TAG-Porsche lehrt Rennrentner Niki Lauda dem Talent Alain Prost respektvolles Auftreten im Sport. Der Österreicher hatte 1982 sein Comeback in der Formel 1 gegeben, zwei Jahre später feierte er seine dritte und gleichzeitig letzte WM. Sein französischer Teamkollege steht gerade am Anfang einer großen Karriere, in der er vier Titel herausfahren sollte. Die Saison 1984 nimmt aber noch das bessere Ende für Lauda, wenn auch knapp: Mit einem halben Punkt Vorsprung landet er vor Prost - nie fiel eine Titelentscheidung enger aus.

Dabei erwischt der Franzose sogar den besseren Start. Prost gewinnt das Auftaktrennen in Brasilien, Lauda scheidet wegen eines technischen Defekts in Runde 39 aus. Den zweiten Grand Prix in Südafrika entscheidet der Österreicher zwar für sich, Prost führt die Gesamtwertung aber noch bis zum zwölften Rennen in Österreich an. Dann übernimmt Lauda die Führung und gibt sie nicht mehr ab. Am Ende steht mit zwölf Siegen in 16 Rennen die Konstrukteurs-WM für McLaren-TAG-Porsche - und der stallinterne Triumph der Erfahrung über die Jugend.

Bleibt die Frage, wieso Prost im Schlusstableau nur 71,5 Punkte aufwies und damit einen halben Punkt weniger als der Champion: Der GP von Monaco wurde wegen starken Regens nach 31 Runden abgebrochen. Zu diesem Zeitpunkt lag Prost in Führung, da aber nur die Hälfte des Rennens absolviert war, erhielt der Franzose auch nur die Hälfte der Punkte: Nämlich 4,5 statt der damals noch üblichen neun Zähler für einen Sieg. (bero)

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Legendäre Formel-1-Duelle:Prost gegen Senna, 1989

Alain Prost, Ayrton Senna

Quelle: SZ

Mitte der 80er Jahre dominiert in der Formel 1 ein Mann das Geschehen, der kaum zu schlagen scheint: Alain Prost, Franzose, Lockenkopf und obendrein ein furchtloser Draufgänger. Als der kleine Kerl aus Saint-Charmond zu McLaren zurückkehrt, gewinnt er auf Anhieb zwei WM-Titel (1985 und 1986). Doch zwei Jahre später holt Teamchef Ron Dennis einen jungen Brasilianer in seinen Rennstall, der schon seit einiger Zeit für Furore sorgt. Sein Name: Ayrton Senna. Sein Temperament: berüchtigt. Senna und Prost duellieren sich von Anfang an, obwohl sie Stallkollegen sind. 15 der 16 Saisonrennen machen die beiden unter sich aus - Weltmeister wird 1988 Senna mit hauchdünnem Vorsprung.

Längst haben die beiden Egomanen eine kleine Privatfehde begonnen, die im folgenden Jahr eskaliert: Beim Saisonfinale in Suzuka liegt Prost auf WM-Kurs, als Senna ihn ein letztes Mal attackiert. Die beiden kollidieren, wobei Senna zunächst weiterfahren kann. Direkt nach dem Rennen wird Senna wegen gefährlichen Fahrens disqualifiziert, wodurch Prost den Titel holt. Der Brasilianer ist außer sich und unterstellt dem Franzosen Absicht bei dem Crash. Am Ende verlässt Prost entnervt McLaren und muss mit ansehen, wie Senna die nächsten beiden Jahre Weltmeister wird. (jbe)

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Legendäre Formel-1-Duelle:Hill gegen Schumacher, 1994

Schumacher Hill

Quelle: SZ

Eigentlich gilt die Formel 1 im Jahr 1994 bereits als fade Nummer. Michael Schumacher dominiert das Geschehen, nach sieben Rennen hat der Deutsche 66 von 70 möglichen Punkten geholt, während sein härtester Verfolger Damon Hill lediglich 29 auf dem Konto vorweist. Doch dann kommt der GP von Großbritannien: Schumacher überholt während der Aufwärmrunde regelwidrig seinen Rivalen und fährt trotz mehrfacher schwarzer Flagge einfach weiter. Für sein Vergehen muss er nachträglich zwei Rennen aussetzen - in dieser Zeit holt Hill auf, indem er die beiden folgenden GPs gewinnt.

Als Schumacher auch noch wegen einer verbotenerweise eingebauten Holzplatte am Boden seines Fahrzeugs der Sieg in Belgien aberkannt wird, ist sein neuer Spitzname geboren: "Schummel-Schumi" nennt der Boulevard den Kerpener fortan. Im Saisonfinale sichert er sich trotzdem den Titel, als nach einer fragwürdigen Kollision mit Hill beide ausscheiden. Schumachers knapper Vorsprung ist am Ende ein einziges Pünktchen, sein Ruf bis auf weiteres ziemlich angekratzt. (jbe)

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Legendäre Formel-1-Duelle:Villeneuve gegen Schumacher, 1997

ZUSAMMENSTOß SCHUMACHER - VILLENEUVE

Quelle: RTL/DPA

Ein Autor würde für eine solche Dramaturgie geschmäht, weil es allzu klischeehaft klingt: Es duellieren sich zwei Rennställe (Ferrari und Williams) die sich nicht wirklich mögen - und es kämpfen zwei Männer (Michael Schumacher und Jaques Villeneuve), die sich überhaupt nicht grün sind. So ist die Formel-1-Saison im Jahr 1997, die natürlich erst beim letzten Rennen in Jerez entschieden wird.

Zuvor hat Villeneuve lange die Fahrerwertung angeführt, ehe Schumacher fünf Rennen hintereinander gewinnt und vor dem letzten Wochenende mit einem Punkt führt. In der Qualifikation erreichten Villeneuve, Schumacher und auch Heinz-Harald Frentzen eine bis auf die Tausendstelsekunde gleiche Zeit. Da Villeneuve die Zeit als Erster schafft, darf er von der Pole Position aus starten.

Im Rennen liegt Schumacher lange vorne, hat dann jedoch Probleme mit seinen Reifen, Villeneuve holt. Der britische Kommentator ruft: "Das wollen wir sehen: Mann gegen Mann, Auto gegen Auto!" In der 48. Runde will Villeneuve überholen, Schumacher zieht nach innen - die beiden kollidieren. Schumacher scheidet aus, Villeneuve lässt in der letzten Runde Mika Häkkinen und David Coulthard überholen und wird Weltmeister.

Schumacher wird nach dem Rennen wegen seines Manövers gar disqualifiziert, ihm werden sämtliche WM-Punkte aberkannt. Wenige Tage später entschuldigt sich Schumacher: "Ich bin ein Mensch wie jeder andere auch - und unglücklicherweise habe ich einen Fehler gemacht." Er gibt jedoch an, Villeneuve nicht absichtlich gerammt zu haben. (jüsc)

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Legendäre Formel-1-Duelle:Schumacher gegen Häkkinen, 2000

FORMEL 1 MONZA STARTUNFALL

Quelle: DPA

Zum ersten Mal sieht es zu Beginn der Saison 2000 für Michael Schumacher im Ferrari so richtig gut aus. In den Jahren 1996 bis1999 konnte er die Erwartungen nicht erfüllen. Hill, Villeneuve und Häkkinen hatten die Nase vorne.

Doch diesmal gelingt ihm ein Traumstart - auch mit etwas Glück. Denn Häkkinen holt sich drei Mal in Folge die Pole, scheidet aber in den beiden ersten Rennen aus. Schumacher gewinnt drei Mal und geht in der WM-Wertung in Führung. Danach wechseln sich Coulthard, Häkkinen und Schumacher an der Spitze ab. Nach dem Sieg in Montréal geht es jedoch bergab. Der Deutsche fällt drei Mal hintereinander aus, und Häkkinen übernimmt mit seinem dritten Saisonerfolg in Ungarn die WM-Führung. Kann Schumacher im Ferrari einfach nicht Weltmeister werden?

Ausgerechnet in Monza (im Bild) vor Zehntausenden Tifosi schlägt der Kerpener aber zurück, feiert seinen 41. Grand-Prix-Sieg und holt damit den verstorbenen Senna ein. Auf der Pressekonferenz darauf angesprochen, drückt er nur ein "Das bedeutet mir viel... Entschuldigung" hervor, dann bricht er in Tränen aus. So wie er die ersten drei Rennen das Jahres gewonnen hatte, gewinnt Schumacher auch die letzten drei - jedoch jeweils von Startplatz eins. Zum ersten Mal seit 1979 gewinnt Ferrari den Fahrer-Titel. (mane)

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Legendäre Formel-1-Duelle:Schumacher gegen Alonso, 2006

Formel 1 GP Schanghai - Podium Schumacher und Alonso

Quelle: dpa

Fünf Titel in Folge - Michael Schumacher ist im Ferrari von 2000 bis 2004 der König der Fomel 1. Doch dann kommt das Jahr 2005 und mit dem neuen Jahr ein junger Spanier namens Fernando Alonso, der das rote Siegerauto hinter sich lässt. In einem Renault. Das darf nicht noch einmal passieren, Schumacher ist angefressen, der Sieg über Alonso das große Ziel vor der Saison 2006. Doch auch im Jahr darauf präsentiert sich der junge Renault-Pilot, der Cleverness und Zielstrebigkeit von seinem Vorgänger übernommen hat, stärker. Schumacher, gereift in zahlreichen harten Duellen seit Beginn der Neunziger, kommt jedoch zurück. Zwei Rennen vor Saisonende liegen sie gleichauf in der WM-Wertung: 116:116.

Der Deutsche ist im entscheidenden Moment da, sein Auto ist es nicht: Schumacher führt im vorletzten GP in Japan - und wird von einem Motorschaden gestoppt. Das Saisonfinale in Brasilien bietet nur noch eine theoretische Chance, doch Schumacher probiert alles: Nach Problemen im Qualifying startet er vom zehnten Platz, holt auf, fällt nach einer Kollission auf den letzten Rang zurück, holt wieder auf - und wird Vierter. Zu wenig. Alonso feiert und Schumacher sagt: "Heute hätte ich mir gewünscht, dass es noch ein bisschen länger geht." Dennoch beendet er nach dem Rennen vorerst seine Karriere. (fred)

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