Länderspiele:Neuer und Brandt sagen kurzfristig ab

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Joachim Löw muss die nächsten Ausfälle hinnehmen, über Nachnominierungen hat er noch nicht entschieden. Vor der Partie in San Marino verspricht der Bundestrainer, sein Team werde "auf keinen Fall arrogant auftreten".

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist ohne Torhüter und Kapitän Manuel Neuer sowie ohne Offensivspieler Julian Brandt zum WM-Qualifikationsspiel in San Marino am Freitagabend (20.45 Uhr/RTL) aufgebrochen. Neuer (Bayern München) und Brandt (Bayer Leverkusen) waren am Mittwochvormittag nicht an Bord des Sonderfluges vom Frankfurter Flughafen nach Rimini. Neuer leidet laut Auskunft des FC Bayern an einem viralen Infekt, Brandt steht wegen eines Magen-Darm-Infekts nicht zur Verfügung. Neuer und Brandt werden auch nicht nachreisen. Der DFB-Kapitän bekam eine paar Tage Ruhe verordnet und soll erst in der kommenden Woche beim FC Bayern wieder ins Teamtraining einsteigen. Über mögliche Nachnominierungen hat Bundestrainer Joachim Löw noch nicht entschieden.

Vier Tage nach dem WM-Qualifikationsspiel in San Marino steht für die DFB-Elf zum Abschluss des Länderspiel-Jahres noch der Test in Mailand gegen Italien (20.45 Uhr/ARD) an. Verletzungsbedingt fehlen ohnehin Toni Kroos (Real Madrid), Jérôme Boateng (Bayern München) und Julian Draxler (VfL Wolfsburg). André Schürrle (Borussia Dortmund) hat noch Trainingsrückstand, Mesut Özil vom FC Arsenal wird geschont.

"Das letzte Qualifikationsspiel des Jahres nehmen wir genauso ernst wie die drei Partien zuvor", kündigte Löw an: "Wir wollen in San Marino auf keinen Fall arrogant auftreten, sondern werden hoch konzentriert und seriös unsere Aufgaben erledigen." Zwischen den beiden Auftritten ist für die Spieler ein umfangreiches Programm vorgesehen - ohne Fußball.

Im Vatikan wird der Nationalmannschafts-Tross mit DFB-Präsident Reinhard Grindel an der Spitze am Montag von Papst Franziskus empfangen. "Das ist eine besondere Ehre", unterstrich Löw. Zuvor hat Teammanager Oliver Bierhoff noch einige teambildende Maßnahmen geplant. Dazu zählen ein Mannschaftsabend sowie kulturelle und historische Einblicke im Rahmen einer Stadtrundfahrt in Rom. "Uns ist es wichtig, immer wieder auch Reizpunkte und Impulse zu setzen - innerhalb des Fußballs, aber auch darüber hinaus. Gemeinsame Aktivitäten in lockerer Atmosphäre mit Trainern, Spielern und allen Betreuern bringen nicht nur Spaß, sie schweißen ungezwungen zusammen", sagte Bierhoff. Dies seien "wichtige Schlüssel für den Erfolg, den wir alle wollen".

© SZ vom 10.11.2016 / dpa, sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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