Kurzbahn-WM im Schwimmen:Rekordepurzeln in Doha

Swimming Short Course World Championships

Weltrekord!! Alia Atkinson aus Jamaika sieht ihre Zeit über 100 Meter Brust.

(Foto: dpa)

Schon 17 Weltrekorde bei der Kurzbahn-WM: Dennoch halten die deutschen Schwimmer besser mit als gedacht. Hannes Reichelt aus Österreich siegt beim Super G von Beaver Creek. Der Chemnitzer Nico Ihle gewinnt zum ersten Mal ein Weltcup-Rennen der Eisschnellläufer.

Schwimmen, Kurzbahn-WM: Weltrekorde schwimmen weiter andere, dafür wecken Dorothea Brandt und vor allem Markus Deibler mit Bestzeiten bei der Kurzbahn-WM Hoffnungen auf die nächsten deutschen Medaillen. Bevor die Mixed-Freistilstaffel über 4 x 50 Meter am Samstag mit deutschem Rekord Platz fünf im einzigen Finale mit DSV-Beteiligung in Doha belegte, verbesserte Deibler seine nationale Bestmarke über 100 Meter Lagen. Der Hamburger schlug als Halbfinal-Zweiter in 51,46 Sekunden an und war 0,23 Sekunden schneller als vor vier Jahren.

Den zweiten deutschen Rekord des Tages schwammen Steffen Deibler, Marco Di Carli, Dorothea Brandt und Daniela Schreiber. In 1:30,55 Minuten war das Freistil-Quartett eine Zehntelsekunde schneller als bei der EM vor einem Jahr. Sieger dieser neuen Disziplin wurden die USA in Weltrekordzeit von 1:28,57 vor Europameister Russland.

Dorothea Brandt schlug im Halbfinale über 50 Meter Freistil in persönlicher Saisonbestzeit von 24,03 Sekunden an. Sie geht als Gesamt-Vierte ins Finale an diesem Sonntag.

Auch am vorletzten WM-Tag ging die Weltrekord-Hatz weiter. Über 4 x 50 Meter schlug die russische Freistilstaffel der Männer in 1:22,60 Minuten an. Damit blieb das Quartett 0,76 Sekunden unter der eigenen Bestmarke. Der Franzose Florent Manaudou unterbot in 22,22 Sekunden beim Sieg über 50 Meter Rücken die fünf Jahre alte Bestmarke des Amerikaners Peter Marschall aus der Ära der Hightech-Anzüge gleich um 0,39 Sekunden. Ungarns Gesamtweltcupsiegerin Katinka Hosszu sicherte sich ihr viertes WM-Gold: 2:01,86 Minuten waren über 200 Meter Lagen ein erwartbarer Weltrekord. Vor dem Schlusstag hat die WM in Katar bereits 17 Weltrekorde gesehen.

Über 100 Meter Brust wurde die Jamaikanerin Alia Atkinson erste dunkelhäutige Kurzbahn-Weltmeisterin. Sie lag in 1:02,36 Minuten eine Zehntelsekunde vor Litauens Olympiasiegerin Ruta Meilutyte und egalisierte deren Weltrekord.

Wintersport, Ski alpin: Im vierten Speedrennen der neuen Weltcup-Saison ist die Siegesserie des norwegischen Skirennfahrers Kjetil Jansrud gerissen. Der Olympiasieger musste sich nach zuvor drei Erfolgen bei drei Starts am Samstag im Super-G von Beaver Creek dem Österreicher Hannes Reichelt geschlagen geben, landete aber immerhin auf Platz zwei. Dritter wurde der Franzose Alexis Pinturault. Am Vortag hatte Jansrud die Abfahrt im US-Wintersportort noch gewonnen. Auf der WM-Strecke des kommenden Februars lag Josef Ferstl vom Deutschen Skiverband nach 35 Läufern nicht unter den besten 25.

Wintersport, Eisschnelllauf: Die deutschen Eissprinter haben am Samstag einen Doppelerfolg über 1000 Meter eingefahren. Beim Weltcup in Berlin setzte sich Nico Ihle in 1:09,49 Minuten vor Samuel Schwarz durch, der nur vier Hundertstelsekunden langsamer war. Bei Olympia hatten beide in Sotschi mit den Plätzen vier und fünf für Aufsehen gesorgt. Ihle legte im sechsten Paar die Topzeit vor, die Schwarz wenige Minuten später wegen eines winzigen Wacklers auf der Zielgerade knapp verfehlte. Es war der erste Weltcupsieg für den Chemnitzer. Rang drei ging an den Niederländer Hein Otterspeer.

Rodel: Olympiasiegerin Natalie Geisenberger (Miesbach) hat auch beim zweiten Weltcup der WM-Saison ihre Ausnahmestellung bewiesen. Die 26-Jährige feierte in Lake Placid den 25. Einzel-Sieg ihrer Karriere und hatte dabei fast eine halbe Sekunde Vorsprung auf die Zweitplatzierte Erin Hamlin aus den USA. Dritte wurde Geisenbergers Dauerrivalin Tatjana Hüfner (Friedrichroda).

Anke Wischnewski (Oberwiesenthal) wurde als drittbeste Deutsche Vierte, Dajana Eitberger (Ilmenau) fuhr auf den siebten Platz. Geisenberger hatte nach ihren olympischen Goldmedaillen im Einzel- und Teamwettbewerb von Sotschi auch den Weltcup-Auftakt vor einer Woche in Innsbruck und das dort erstmals ausgetragene Sprint-Rennen gewonnen. In der Gesamtwertung führt die Bayerin mit der Maximal-Ausbeute von 300 Zählern vor Hüfner (225).

Nordische Kombination: Eric Frenzel hat seinen ersten Saisonsieg im Weltcup der Nordischen Kombinierer perfekt gemacht. Der Olympiasieger aus Oberwiesenthal setzte sich am Samstag im norwegischen Lillehammer nach einem Sprung und dem 10 Kilometer-Lauf in 25:01,9 Minuten mit 2,7 Sekunden Vorsprung vor dem Breitnauer Fabian Rießle durch. Dritter wurde mit einem Rückstand von 12,3 Sekunden Jan Schmid aus Norwegen. Frenzel hatte bereits nach dem Springen als Dritter eine hervorragende Ausgangsposition und nutzte diese, während Rießle von Rang 23 noch nach vorn stürmte. Tino Edelmann belegte Platz acht, Björn Kircheisen wurde Zehnter und Johannes Rydzek 13.

Fußball, Felix Magath: Felix Magath soll neuer Trainer der Fußball-Nationalmannschaft von Bosnien-Herzegowina werden. Der nationale Verband habe mit Magath in Wien in bester Atmosphäre die Einzelheiten des möglichen Engagements besprochen, berichtete die größte Zeitung "Dnevni avaz" am Samstag in Sarajevo. Magath habe sich für eine längerfristige Verpflichtung wenigstens bis nach der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2018 in Russland interessiert. Es seien auch schon Einzelheiten seines Trainerstabes besprochen worden. Der bisherige Coach Safet Susic musste vor einem Monat nach dem mit 0:3 verlorenen EM-Qualifikationsspiel in Israel gehen. Am kommenden Donnerstag soll der Nachfolger bekanntgegeben werden.

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