Kurzbahn-WM:Gold für Steffen und Biedermann, Lochte mit Weltrekord

11th FINA World Swimming Championships (25m) - Day Three

Erfolg auf der Kurzbahn: Britta Steffen gewinnt Gold

(Foto: Getty Images)

Britta Steffen wird zum ersten Mal Weltmeisterin auf der Kurzbahn, Paul Biedermann verteidigt seinen Titel und Ryan Lochte schwimmt einen neuen Weltrekord. Michael Ballack wird sein Abschiedsspiel Medienberichten zufolge in Leipzig absolvieren, die Kölner Haie bauen ihre Tabellenführung aus, Skispringer Michael Neumayer schafft in der Qualifikation Platz fünf.

in Kürze

Schwimmen, Kurzbahn-WM: Paul Biedermann hat seinen Titel als Kurzbahn-Weltmeister über 400 Meter Freistil verteidigt. Der 26 Jahre alte Schwimmer aus Halle/Saale schlug am Freitag in Istanbul nach 3:39,15 Minuten an und lag damit vor dem Chinesen Hao Yun und dem Dänen Mads Glaesner. Biedermanns Siegerzeit war die zweitbeste des Jahres auf dieser Strecke. Es war das zweite deutsche WM-Gold von Istanbul nach dem Sieg von Biedermanns Freundin Britta Steffen über 100 Meter Freistil eine halbe Stunde zuvor. Die Weltjahresbeste schwamm 52,31 Sekunden und gewann damit vor der Amerikanerin Megan Romano und Tang Yi aus China. Es war der erste deutsche WM-Titel über diese Strecke seit der Einführung von Kurzbahn-Weltmeisterschaften 1993. Insgesamt hat der Deutsche Schwimm-Verband damit vier Medaillen bei dieser WM geholt. Zuvor hatte Biedermann Silber über die 200 Meter Freistil und Bronze mit der Freistil-Staffel gewonnen.

Ryan Lochte hat bei der Kurzbahn-WM in Istanbul für den ersten Weltrekord gesorgt. Der Amerikaner verbesserte bei der Titelverteidigung über 200 Meter Lagen am Freitag in 1:49,63 Minuten seine zwei Jahre alte Bestmarke um 45 Hundertstelsekunden. Es war Lochtes vierter Titel von Istanbul und sein 18. insgesamt bei einer Kurzbahn-WM. Hinter Lochte schlugen der Japaner Daiya Seto und Ungarns Serien-Europameister Laszlo Cseh an.

Zum Abschluss des dritten Tages der Kurzbahn-WM ist die deutsche Lagen-Staffel der Frauen auf Platz acht geschwommen. Jenny Mensing, Caroline Ruhnau, Paulina Schmiedel und Britta Steffen schlugen am Freitag nach 3:56,85 Minuten an. Das Rennen gewann Dänemark in 3:49,87 vor Australien und den USA. Das deutsche Quartett war zwar abgeschlagen, knackte aber wie im Vorlauf den deutschen Uralt-Rekord aus dem Jahr 2000. Allerdings war ein deutsches Team seitdem nicht mehr über diese nur bei Kurzbahn-Weltmeisterschaften geschwommene Distanz angetreten.

Fußball, Michael Ballack: Michael Ballack wird sein Abschiedsspiel Medienberichten zufolge am 5. Juni 2013 in Leipzig veranstalten. Der 98-malige Nationalspieler wolle mit einer Ballack-Elf gegen eine Weltauswahl antreten, berichteten der Kölner "Express" und die "Leipziger Volkszeitung" am Freitag. Dafür sollten prominente Spieler und Trainer seiner Vereinsstationen 1. FC Kaiserslautern, Bayer Leverkusen, Bayern München und FC Chelsea eingeladen werden. Auf der Gästeliste des ehemaligen Kapitän der Nationalelf sollen unter anderem José Mourinho, Didier Drogba, Frank Lampard, Ashley Cole und Lionel Messi stehen. Aus der deutschen Nationalmannschaft sollten demnach Bastian Schweinsteiger, Mesut Özil oder René Adler eine Einladung erhalten. Das Verhältnis zum Deutschen Fußball-Bund (DFB) ist nach der Ausbootung durch Bundestrainer Joachim Löw gestört. Ein DFB-Angebot, den dreimaligen Fußballer des Jahres im August 2011 im Freundschaftsspiel gegen Brasilien in Stuttgart zu verabschieden, hatte Ballack verärgert abgelehnt.

Eishockey, DEL: Die Kölner Haie haben mit einem 3:2-Sieg im Derby bei der Düsseldorfer EG ihre Führung in der Deutschen Eishockey-Liga ausgebaut. Köln drehte am Freitag nach einem 0:2-Rückstand auf, Daniel Tjernqvist schaffte vier Minuten vor dem Ende die Entscheidung. Für die Haie, die jetzt mit 51 Punkten drei Zähler Vorsprung haben, war es schon der dritte Derby-Sieg in dieser Saison. Das Team der Stunde bleiben die Krefeld Pinguine. Das 3:0 in Hannover am 27. DEL-Spieltag war schon der neunte Sieg des neuen Tabellen-Zweiten (48) hintereinander. Zum 198. Mal trafen Düsseldorf und Köln aufeinander: Für Köln war es der 99. Erfolg. 88 Mal hatte die DEG gewonnen. "Bei den Derbys spielen Tabellenplätze keine Rolle", bemerkte Kölns Trainer Uwe Krupp. Thomas Gödtel (3. Minute) und Ashton Rome (14.) hatten das Tabellen-Schlusslicht vor 10 106 Zuschauern in Führung gebracht. Doch Mirko Lüdemann (15.) und Nathan Robinson (43.) glichen für die Gäste aus - Tjernqvist (56.) markierte den 3:2-Siegtreffer. Die Pinguine ließen vor 2445 Fans bei den Hannover Scorpions nichts anbrennen. Adam Courchaine (13. und 46.) und Andreas Driendl (26.) erzielten die Treffer für die Krefelder. Die Adler Mannheim (48 Punkte) greifen erst am Sonntag wieder ins DEL-Geschehen ein.

Skispringen: Michael Neumayer ist in der Qualifikation zum Weltcup in Engelberg auf Platz fünf gesprungen. Der Routinier aus Berchtesgaden kam mit 129,5 Meter auf 131,3 Punkte und landete damit 9,1 Zähler hinter dem Quali-Sieger Peter Prevc (Slowenien). Für den weitesten Satz des Tages sorgte Tom Hilde (Norwegen) mit 140 Metern. Wie Neumayer qualifizierten sich auch Andreas Wank (Oberhof) als Zehnter, Karl Geiger (Oberstdorf) als 29. und Danny Queck (Lauscha) als 40. für das Springen am Samstag (13.45 Uhr). Damit sind alle sieben DSV-Springer im Einzel-Wettbewerb von der Großschanze dabei. Automatisch qualifiziert waren wegen ihrer Top-10-Platzierungen im Gesamt-Weltcup Spitzenreiter Severin Freund (Rastbüchl), Richard Freitag (Aue) und Andreas Wellinger (Ruhpolding). Freund, der in dieser Saison bereits zwei Weltcups gewonnen hat, sprang außer Konkurrenz 126 Meter. Freitag kam auf 128 Meter, während Shootingsstar Wellinger bei 122 Metern landete.

Handball, Bundesliga: Die Rhein-Neckar Löwen haben ihre Tabellenführung in der Handball-Bundesliga zumindest vorübergehend ausgebaut. Die Mannschaft des isländischen Trainers Gudmundur Gudmundsson gewann zum Auftakt des 16. Spieltags am Freitagabend mit 30:25 (18:10) gegen Neuling TV Neuhausen/Erms und hat damit drei Zähler Vorsprung auf Rekordmeister THW Kiel. Beim überzeugenden 15. Saisonsieg in der Mannheimer SAP-Arena waren Andy Schmid und Zarko Sesum mit jeweils fünf Toren beste Löwen-Werfer. Für die überforderten Gäste traf Andreas Schröder sechsmal. Kiel kann den Rückstand mit einem Sieg am Sonntag gegen die HSG Wetzlar auf einen Punkt verkürzen. Die Hausherren präsentierten sich nach dem kräfteraubenden Erfolg unter der Woche im Pokal-Achtelfinale gegen den SC Magdeburg (34:33) von Beginn an hellwach. Müdigkeit? Fehlanzeige. Schon nach sechs Minuten führten die Löwen mit drei Toren Unterschied (4:1). "Das wird kein Selbstläufer", hatte Gudmundsson seine Spieler vor der Partie gewarnt. Gegen Ende der ersten Halbzeit konnte sich seine Mannschaft vollends absetzen und fuhr den ungefährdeten Sieg ein.

Ski alpin, Frauen: Die Schweizer Ski-Rennläuferin Lara Gut hat vom Sturz von Lindsey Vonn profitiert und die dritte Weltcup-Abfahrt dieses WM-Winters gewonnen. Die 21-Jährige setzte sich auf der wegen Windes verkürzten Piste "Oreiller-Killy" überraschend vor Vonns Teamkollegin Leanne Smith (+0,16 Sekunden) durch und holte ihren dritten Weltcup-Sieg. Maria Höfl-Riesch (Partenkirchen) belegte 1,17 Sekunden hinter Gut, die wie Smith wegen ihrer frühen Startnummer bevorteilt war, Platz 13. Gina Stechert (Oberstdorf/0,96) kam auf Platz elf. Vonn hatte vor dem Rennen mit einem Interview für großes Aufsehen gesorgt, in dem sie gestand, seit Jahren an Depressionen zu leiden.

In Val d'Isere rutschte sie nach 16 Fahrsekunden weg, weil sie sich zu weit nach innen gelegt hatte. Vonn überschlug sich, durschlug rücklings zwei Fangzäune. Erst das dritte Netz stoppte ihren Sturz. Unter bangen Blicken ihrer Schwester Laura, die im Zielraum stand, blieb sie zunächst einige Sekunden regungslos liegen. Vonn konnte jedoch bald aufstehen und offenbar unverletzt ins Ziel abfahren. Höfl-Riesch hatte an der gleichen Stelle Probleme wie Vonn. "Das war ein kleiner Schock. Die Kurve habe ich total verhauen, das war die große Problemkurve. Da habe ich Glück gehabt", sagte sie.

Lindsey Vonn, Depression: Skirennfahrerin Lindsey Vonn hat im US-Magazin People erstmals offen über eine langjährige psychische Erkrankung gesprochen. Deren Symptome deuten auf eine Depression hin. Nach einer Diagnose im Jahr 2008 sei die Krankheit mit Medikamenten behandelt worden, heißt es in einem Bericht. "Ich kam nicht mehr aus dem Bett. Ich fühlte mich hoffnungslos, leer, wie ein Zombie", sagte die amerikanische Abfahrts-Olympiasiegerin über diese Zeit in einem Gespräch, das augenscheinlich vor der Weltcup-Saison geführt wurde. "Ich konnte noch nicht einmal mehr weinen." Aufgetreten seien die Symptome erstmals nach ihren ersten Olympischen Spielen 2002 in Salt Lake City und nach Spannungen mit ihrem Vater, der ihr erster Trainer war. "Wegen meiner Dickköpfigkeit oder Scham oder weil ich nicht zugeben wollte, dass etwas falsch ist, habe ich nichts deswegen gemacht." Einen Monat, nachdem sie mit der Einnahme von Medikamenten begonnen habe, sei sie "wie ein anderer Mensch" gewesen. "Es war verrückt. Ich war begeistert, wieder rauszugehen. Ich hatte Glück, sofort die richtige Behandlung zu finden", sagte die 28 Jahre alte viermalige Gesamtweltcupsiegerin.

Ski alpin, Männer: Ski-Rennläufer Aksel Lund Svindal hat im dritten Super-G des Winters seinen dritten Saisonsieg geholt. Der 29 Jahre alte Norweger, der schon beim ersten Super-G in Lake Louise nicht zu schlagen war, deklassierte das Feld in Gröden. Matteo Marsaglia aus Italien, der Svindal in Beaver Creek noch geschlagen hatte, hatte als Zweiter bereits 1,07 Sekunden Rückstand. Rang drei belegte Marsaglias Teamkollege Werner Heel (+1,12). Derweil setzte sich die Pechsträhne der deutschen Abfahrer fort. Stephan Keppler aus Ebingen fuhr mit dem Kopf voran in ein Tor, das ihm die Skibrille vom Gesicht riss. Der 29-Jährige verhinderte nur mit sehr viel Mühe einen Sturz, verlor jedoch viel Zeit. Ohne die Brille, die hinten an Kepplers Helm hing, war Kepplers linkes Auge, das seit einem Sturz in Beaver Creek lädiert ist, dem Fahrtwind voll ausgesetzt. Keppler verpasste die Punkteränge mit einem Rückstand von 4,25 Sekunden auf Svindal deutlich. "Der Schnee war sehr griffig, deswegen habe ich ein bisschen Probleme gehabt. Dann hat der Ski sehr stark gegriffen und ich bin in das Tor reingefahren, da fliegt auch schon mal die Brille weg", sagte Keppler: "Ich hatte ein scheiß Jahr bisher."

60.000-Euro-Strafe für Berliner

DFB, Strafe: Das Skandalspiel in der Relegation zur Fußball-Bundesliga hat für Lewan Kobiaschwili von Hertha BSC ein teures Nachspiel. Der Georgier muss 60.000 Euro Strafe zahlen, weil er beim 2:2 im Rückspiel bei Fortuna Düsseldorf Schiedsrichter Wolfgang Stark auf dem Weg in die Kabine tätlich angegriffen hatte. "Es ist ein Konsenz gefunden worden zwischen Verteidigung und Staatsanwaltschaft", sagte Kobiaschwilis Anwalt Christoph Schickhardt dem SID, "die Geldstrafe wurde einverständlich festgelegt." Kobiaschwili akzeptierte die Strafe, somit kommt es zu keiner öffentlichen Gerichtsverhandlung. Laut Schickhardt erhielt der Hertha-Profi den Strafbefehl wegen einfacher Körperverletzung, er ist damit nicht vorbestraft. "Wenn das Thema damit beendet ist, dann ist das besser für mich", sagte Kobiaschwili dem Tagesspiegel. "Nach den durchgeführten Vernehmungen besteht der dringende Verdacht, dass der Beschuldigte dem Geschädigten einen Faustschlag in den Nacken versetzt hat, wodurch dieser eine Schwellung im Halsbereich und Kopfschmerzen erlitt", zitierte die Rheinische Post aus einem Schreiben der Justiz. Bei der Strafe sei berücksichtigt worden, dass Kobiaschwili durch die Sperre des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bereits "ganz erhebliche materielle Nachteile entstanden sind". Das DFB-Sportgericht hatte den Georgier mit einer Rekordstrafe von siebeneinhalb Monaten Sperre bis zum 31. Dezember 2012 verurteilt.

Golf, Europa-Turnier: Golfprofi Maximilian Kieffer hat beim Europa-Turnier in Leopard Creek/Südafrika auch am zweiten Tag überzeugt. Auf dem Par-72-Kurs spielte der Düsseldorfer eine 69 und arbeitete sich auf den geteilten sechsten Platz vor. Mit insgesamt 137 Schlägen liegt der 22-Jährige sechs Schläge hinter dem Franzosen Gregory Bourdy und Charl Schwartzel aus Südafrika. Kieffer hatte bereits am vergangenen Wochenende bei seinem ersten Turnier auf der European Tour in Durban als Vierter überrascht. Eine starke Runde spielte auch Moritz Lampert (St. Leon-Rot), der mit einer 69 und insgesamt 145 Schlägen aber knapp am Cut scheiterte. Auch für den erst 15 Jahre alten Dominic Foos (Karlsruhe/72/147) ist das Turnier vorzeitig beendet.

Bob und Skeleton: Die deutschen Bob-Fahrerinnen kommen an der überragenden Olympiasiegerin Kaillie Humphries nicht vorbei. Beim fünften Sieg der Kanadierin im fünften Saison-Rennen war Sandra Kiriasis am Freitag im französischen La Plagne als Vierte beste Deutsche. Gemeinsam mit Anschieberin Berit Wiacker hatte die Winterbergerin nach zwei Läufen auf dem olympischen Eiskanal von 1992 0,8 Sekunden Rückstand auf Humphries und Partnerin Chelsea Valois. Platz zwei und drei sicherten sich die US-Teams Jamie Greubel/Emily Azevedo und Elana Meyers/Katie Eberling. Auf dem fünften Platz kamen Anja Schneiderheinze/Franziska Bertels (Erfurt/Oberhof) ein. Ihre Teamkolleginnen Cathleen Martini (Oberbärenburg) und Stephanie Schneider (Meiningen) wurden Sechste. Während die deutschen Frauen damit weiter auf den ersten Weltcup-Erfolg dieses Winters warten, führt die Kanadierin Humphries mit makellosen 1125 Punkten die Weltcup-Wertung an. Die Olympiasiegerin und Weltmeisterin feierte in La Plagne saisonübergreifend ihren siebten Erfolg in Serie. Sandra Kiriasis als Gesamtzweite hat vor den noch ausstehenden vier Rennen 187 Zähler Rückstand. Zuvor hatte Alexander Kröckel aus Oberhof mit Rang fünf für die beste Platzierung der deutschen Skeleton-Piloten gesorgt. Dem Thüringer fehlten nach zwei Läufen 64 Hundertstelsekunden auf einen Podestplatz. Bester Pilot war einmal mehr der Lette Martins Dukurs. Der dreimalige Weltcup-Gesamtsieger und zweifache Weltmeister gewann sein 21. Weltcup-Rennen. Zweiter wurde der Russe Alexander Tretjakow.

Fußball, Manchester City: Der englische Fußballmeister Manchester City hat seine Verluste im abgelaufenen Geschäftsjahr halbiert, steckt aber weiter tief in den roten Zahlen. Für die Saison 2011/12 belief sich der Verlust des Tabellenzweiten der Premier League nur noch auf 120,8 Millionen Euro. Im Jahr zuvor hatten die Citizens noch ein Minus von rund 243 Millionen Euro gemacht. Mit einem Umsatz von 285,1 Millionen Euro stellte Manchester City einen Klubrekord auf.

Curling, EM: Die deutschen Curlerinnen haben sich bei der Europameisterschaft im schwedischen Karlstad dank der Mithilfe Lettlands doch noch ihr Ticket für die WM 2013 in Riga (16. bis 24. März) gesichert. Durch einen überraschenden 7:4-Sieg im Spiel gegen Norwegen gewannen die kommenden Gastgeberinnen die B-Gruppe und machten so ein Play-off-Duell um die WM-Teilnahme gegen Deutschland überflüssig. Lettland ist für die Wettkämpfe gesetzt. Die Mannschaft um die siebenmalige Europameisterin Andrea Schöpp hatte in der A-Gruppe den siebten Platz erreicht, der zu einem Entscheidungsduell in der "World Challenge" nach dem Modus Best-of-three berechtigt. Den Klassenerhalt hatten die deutschen Damen bereits am Mittwoch mit einem 11:2-Sieg gegen Finnland gesichert.

Fußball, Hertha BSC: Fußball-Zweitligist Hertha BSC hat den Vertrag von Torwart Sascha Burchert (23) vorzeitig um weitere drei Jahre bis 2016 verlängert. Das teilte der Bundesliga-Absteiger aus Berlin am Freitag mit. Der Vertrag mit dem Keeper, der seit 2002 im Verein ist, wäre am Ende dieser Saison ausgelaufen.

Skispringen, Weltup der Frauen: Carina Vogt hat mit Platz zehn für das beste Ergebnis der deutschen Skispringerinnen beim vierten Weltcup in Ramsau am Dachstein gesorgt. Durch ihren zweiten Saisonsieg baute die 16 Jahre alte Japanerin Sara Takanashi am Freitagabend ihre Weltcup-Führung weiter aus. Takanashi sprang 86,5 und 91,5 Meter und siegte mit der Note 241,0 vor der ein Jahr älteren Coline Mattel aus Frankreich, die bei 86,5 und 93 Meter landete und die Note 238,6 erhielt. Platz drei ging die Österreicherin Daniela Iraschko mit 235,5 Punkten für 84 und die Tagesbestweite von 94 Meter im Finaldurchgang. Carina Vogt aus Degenfeld landete mit Sprüngen von 84,5 und 86,5 Meter wie schon bei den ersten drei Saison-Weltcups unter den besten Zehn. "Bei ständig wechselndem Rückenwind war es nicht einfach. Ich sehe mich aber in einer guten Position für den weiteren Winter mit der WM Ende Februar als klarem Saisonhöhepunkt", sagte Vogt. Im Weltcup fiel sie um einen Rang auf Position sechs zurück. Zweitbeste deutsche Springerin auf der WM-Schanze von 1999 war Svenja Würth (Baiersbronn) auf dem 14. Platz. Die kommenden vier Weltcups finden im Januar in Schonach und Hinterzarten statt.

Kugelstoßen, David Storl: Kugelstoß-Weltmeister David Storl aus Chemnitz verzichtet auf die Hallen-Saison. Wie das Internetportal leichtathletik.de am Freitag berichtete, wird sich der Olympia-Zweite von London einer Hautoperation unterziehen. Zudem habe der 22-Jährige nach den Olympischen Spielen eine dreieinhalb Monate dauernde Ausbildung bei der Bundespolizei absolvieren müssen. "Es kamen mehrere Dinge zusammen", sagte sein Trainer Sven Lang. Damit wird Storl auch nicht wie geplant am 18. Januar beim Kugelstoß-Meeting in Nordhausen starten.

Tour de France, Start: Die Tour de France startet 2014 in Nordengland. Wie die Organisatoren der wichtigsten Radrundfahrt der Welt am Freitag verkündeten, erhielt die Grafschaft Yorkshire mit den Städten Leeds, Sheffield oder Bradford den Zuschlag für den sogenannten "Grand Départ". Damit kehrt das Peloton sieben Jahre nach dem Rennauftakt 2007 in London nach Großbritannien zurück, dem Land des diesjährigen Tour-Champions Bradley Wiggins. Traditionell absolviert das Tour-Feld bei Starts außerhalb Frankreichs drei Etappen im Gastland. Eine Etappe ist in London geplant, verriet die Rennleitung. Im Sommer 2013 findet der Start der 100. Tour auf Korsika statt.

Basketball, Euroleague: Die Brose Baskets Bamberg haben sich für die Zwischenrunde qualifiziert. Der deutsche Meister gewann das entscheidende letzte Vorrundenspiel gegen Partizan Belgrad mit 92:90 (80:80, 47:35) nach Verlängerung und eroberte den vierten Tabellenplatz. Damit stehen zum ersten Mal zwei deutsche Vereine in der Top-16-Runde des bedeutendsten europäischen Klub-Wettbewerbs. Alba Berlin hatte das Weiterkommen vorzeitig gesichert und ist jetzt in der Gruppe E Gegner der Bamberger. Bostjan Nachbar war beim schwer erkämpften Erfolg in der mit 6800 Zuschauern ausverkauften "Frankenhölle" mit 23 Punkten bester Werfer der Bamberger, die erst zum zweiten Mal nach 2005/06 die erste Runde überstanden. Mit dem Sieg sorgte die Mannschaft von Trainer Chris Fleming gleichzeitig für die beste deutsche Europokal-Bilanz der Geschichte.

Bamberg erwischte einen guten Start und setzte sich zwischenzeitlich bis auf 15 Punkte ab. Der Vorsprung blieb bis zur Pause stabil, im der zweiten Hälfte kam Belgrad aber wieder ran und machte es spannend. Zwei Sekunden vor dem Ende des vierten Viertels glich der serbische Meister aus. Auch in der Verlängerung blieb das Spiel offen, John Goldsberry sorgte erst mit einem verwandelten Freiwurf neun Sekunden vor der Schlusssirene für die Entscheidung. Mit dem Erfolg tankte der Double-Gewinner der vergangenen drei Spielzeiten Selbstvertrauen für das Bundesliga-Spitzenspiel am Sonntag (15.05 Uhr/Sport1) bei Alba Berlin, das zum Abschluss der Euroleague-Vorrunde beim 72:86 (24:48) bei Maccabi Tel Aviv chancenlos war. Deon Thompson erzielte als bester Werfer der Berliner 16 Punkte. Als Topscorer des 50-maligen israelischen Champions Tel Aviv kam Ricky Hickman auf 17 Zähler.

Basketball, NBA: Trotz 31 Punkten von Kobe Bryant haben die Los Angeles Lakers ihre vierte Niederlage in Serie kassiert. Bei den New York Knicks verloren die Lakers am Donnerstagabend (Ortszeit) mit 107:116. Nach der 14. Pleite dieser Saison bleibt das Team, das weiter ohne die verletzten Stars Steve Nash und Pau Gasol auskommen muss, auf dem viertletzten Platz in der Western Conference. Der 16-malige NBA-Champion ist momentan weit vom Einzug in die Playoffs entfernt. "Wir müssen einige Probleme lösen", sagte Trainer Mike D'Antoni. Superstar Bryant ergänzte: "Das war hart. Das Team hat keine Stabilität." Die Knicks hingegen sind zu Hause weiter ungeschlagen und stehen auf Platz eins der Eastern Conference. Ihr Star Carmelo Anthony erzielte in nur 23 Minuten 30 Punkte. Bereits nach dem ersten Viertel lag das Heimteam mit 41:27 vorne, zur Halbzeit mit 68:49. Die Portland Trail Blazers gewannen unterdessen mit 98:90 gegen die San Antonio Spurs. Vor allem Rookie Damian Lillard überzeugte bei Portland mit 29 Punkten. Die Spurs verloren das erste Mal in dieser Saison zwei aufeinanderfolgende Partien und liegen mit insgesamt sechs Niederlagen auf Platz zwei der Western Conference.

Schwimmen, Bundestrainer: Henning Lambertz ist neuer Chef-Coach der deutschen Schwimmer. Der 42-Jährige wurde am Freitagmorgen am Rande der Kurzbahn-WM wie erwartet vom Deutschen Schwimm-Verband (DSV) offiziell vorgestellt. Lambertz, der seine Aufgabe als Trainer am Leistungsstützpunkt Essen nach einer Übergangsphase nicht fortführen wird, erhält einen zunächst bis Ende 2016 befristeten Vertrag mit einer Option zur Verlängerung um weitere vier Jahre. Lambertz tritt die Nachfolge des vor einem Jahr entlassenen Dirk Lange an, besitzt aber erweiterte Kompetenzen.

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