Kurzbahn-EM in Dänemark:Koch schwimmt mit Rekordzeit zu Silber

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Auf dem Weg zu Silber: Marco Koch (Foto: dpa)

Marco Koch ist bei der Kurzbahn-EM Zweitschnellster über 100 Meter Brust. Adrian Sutil fährt künftig für das Formel-1-Team Sauber. Deutsche Handballerinnen erreichen bei der EM souverän das Achtelfinale. Die Siegesserie der Hamburg Freezers ist gerissen.

Schwimmen, Kurzbahn-EM: Die deutschen Schwimmer haben auch am zweiten Tag der Kurzbahn-EM im dänischen Herning ihre Medaillenbilanz kräftig aufpoliert. Jeweils Silber sicherten sich der WM-Zweite Marco Koch in deutscher Rekordzeit (57,14 Sekunden) über 100 m Brust, Christian Diener über 50 m Rücken und die Mixed-Staffel ebenfalls mit nationaler Bestzeit (1:39,32 Minuten). Der mit Goldambitionen ins Rennen über 100 m Schmetterling gestartete Steffen Deibler musste sich mit Platz drei zufrieden geben. Mit ingesamt acht Medaillen (einmal Gold, viermal Silber, dreimal Bronze) hat das Team von Bundestrainer Henning Lambertz bereits nach der Hälfte der Titelkämpfe auf der 25-m-Bahn sein Soll mehr als erfüllt.

Doch Deibler schob Frust, weil er sich auf seiner Paradestrecke dem Russen Jewgeni Korotyschkin und sogar noch dem Franzosen Jeremy Stravius geschlagen geben musste. "Ich habe mich eigentlich gut gefühlt und weiß auch nicht, woran es gelegen hat", sagte der WM-Vierte: "Vor allem mit der Zeit bin ich überhaupt nicht zufrieden." Deibler war eine Sekunde über seinem deutschen Rekord geblieben. Pech hatte Koch, der im Finish doch noch seinen DauerrivalenDaniel Gyurta auf den letzten Metern an sich vorbeiziehen lassen musste. Schon bei der WM in Barcelona hatte Koch das Nachsehen im Duell mit dem Ungarn gehabt. Der 23-Jährige aus Darmstadt ärgerte sich aber nicht: "Ich bin sauzufrieden mit dem Rennen. Es hat viel Spaß gemacht." Diener musste sich einen Tag nach Rang drei über 200 m Rücken über 50 m lediglich dem Fransosen Stravius geschlagen geben. 23,38 Sekunden bedeuteten für den 20-Jährigen zudem persönliche Bestzeit.

Eishockey, DEL: Die Siegesserie der Hamburg Freezers in der Deutschen Eishockey-Liga ist gerissen. Nach zehn Erfolgen nacheinander unterlag das Team von Trainer Benoît Laporte am Freitagabend beim EHC Red Bull München mit 4:5 (0:0, 3:2, 1:2) nach Penaltyschießen. Den entscheidenden Penalty verwandelte Alexander Barta für die Gastgeber. Zuvor hatten David Wolf (26.), Jerome Flaake (29.), Kevin Schmidt (34.) und Matt Pettinger (58.) für die Freezers getroffen, bei denen Verteidiger Mathieu Roy sein Comeback nach sechswöchiger Verletzungspause wegen eines Jochbeinbruches feierte. Für München trafen in der regulären Spielzeit Thomas Merl (27.), Danny Richmond (30.), Alexander Barta (44.) und Ryan Duncan (60.).

Wintersport, Rodeln: Die Rodel-Weltmeister Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee) haben ihren vierten Weltcupsieg der Olympia-Saison gefeiert. Die Doppelsitzer setzten sich im fünften Rennen des Winters in Park City/USA mit 0,162 Sekunden Vorsprung vor den Österreichern Andreas und Wolfgang Linger durch. Platz drei ging an die Vizeweltmeister Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl), die 0,221 Sekunden Rückstand auf die Sieger hatten. Für Wendl/Arlt war es der insgesamt 21. Sieg im Viessmann Weltcup ihrer Karriere. Nach seinem Erfolg auf der Olympia-Bahn von 2002 führt das Duo im Gesamtweltcup überlegen mit 485 Punkten das Klassement an. Auf den Plätzen zwei liegen Eggert/Benecken (360) vor den Italienern Christian Oberstolz/Patrick Guber (302).

Handball, Frauen-EM: Die deutschen Handballerinnen haben bei der WM in Serbien ihre weiße Weste gewahrt und sich den Gruppensieg gesichert. Die Mannschaft von Trainer Heine Jensen besiegte den EM-Dritten Ungarn in Novi Sad nach einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit mit 27:26 (14:16) und feierte den fünften Erfolg im fünften Spiel. Matchwinnerinnen waren Susann Müller mit 13 Treffern und Torfrau Clara Woltering, die Sekunden vor Schluss einen Siebenmeter von Anita Görbicz parierte. Der Gegner im Achtelfinale am Sonntag ist Angola.

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Europa League, Eintracht Frankfurt: Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt muss nach den Vorkommnissen beim Europa-League-Spiel in Bordeaux eine hohe Geldstrafe zahlen, kommt aber um den befürchteten Teilausschluss seiner Zuschauer herum. Die Uefa verurteilte den Verein am Freitag zur Zahlung von 70.000 Euro, weil Frankfurter Fans vor zwei Wochen in Bordeaux zum wiederholten Mal in dieser Europacup-Saison Pyro-Technik abgebrannt hatten. "Das ist eine harte Strafe, die wir aber akzeptieren. Wir sind alle aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, dass sich Derartiges in Zukunft nicht mehr wiederholt", sagte Vorstandschef Heribert Bruchhagen. Die Eintracht musste nach einem ähnlichen Vorfall Anfang Oktober in Nikosia bereits eine Geldstrafe von 25 000 Euro zahlen.

Premier League, FC Arsenal: Trainer Arsène Wenger vom englischen Tabellenführer FC Arsenal hat kein Interesse an einer Verpflichtung des Mittelfeldprofis Hakan Calhanoglu vom Hamburger SV. Mit einem Nein dementierte der französische Fußball-Lehrer am Freitag entsprechende Spekulationen englischer und deutscher Zeitungen. "Alle Spieleragenten lancieren Namen. Viele Agenten haben gute Verbindungen zu Zeitungen. Die Namen tauchen dann auf - aber das ist nicht wahr", sagte der 64-Jährige.

Premier League, Manchester United: Der englische Fußball-Meister Manchester United muss für einen Monat auf Torschützenkönig Robin van Persie verzichten. Der niederländische Stürmer laboriert an einer Oberschenkelverletzung. Die Blessur kommt ManUnited äußerst ungelegen. Bis zum Duell mit dem FC Chelsea am 19. Januar bestreitet Manchester acht Pflichtspiele.

Bundesliga, FC Bayern: Für Pep Guardiola sind die vielen Lobeshymnen auf den FC Bayern voreilig. "Wir sind im Moment nicht die Besten in Europa. Wir verdienen noch nicht viel Lob", sagte der Bayern-Trainer am Freitag. Auch die Herbstmeisterschaft, die der Tabellenführer mit einem Heimsieg am Samstag gegen den Hamburger SV erringen könnte, würde für ihn noch keine Vorentscheidung der Fußball-Bundesliga darstellen. "Ich habe Stimmen gehört, die Bundesliga sei fertig und vorbei, aber das ist nicht wahr. Wir müssen noch viel arbeiten, um wieder Champion zu werden", sagte Guardiola. Javier Martínez (Schulter) und David Alaba (verstauchter Finger) sind leicht angeschlagen.

Formel 1, Sauber: Adrian Sutil fährt in der kommenden Saison für das Schweizer Formel-1-Team Sauber. Dies teilte das Management des 30 Jahre alten Gräfelfingers am Freitag mit. "Ich freue mich riesig, dass wir uns einigen konnten. Auch wenn ich schon länger wusste, wo die Reise hingehen soll, haben die Gespräche am Ende länger gedauert als geplant", erklärte Sutil. Tags zuvor war sein Aus bei Force India besiegelt worden, da der Mexikaner Sergio Perez als neuer Teamkollege von Nico Hülkenberg bekanntgegeben worden war. Sutil war seit 2008 für Force India gefahren.

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