Kritik im Basketball:Alba fordert Hoeneß zur Mitarbeit auf

Bayern-Präsident Uli Hoeneß will der Bundesliga helfen

Kritisiert die BBL: Bayern-Präsident Uli Hoeneß.

(Foto: dpa)

Alba Berlins Geschäftsführer Marco Baldi reagiert auf die Kritik des Bayern-Präsidenten an der deutschen Basketball-Liga. Barcelonas Pedro kehrt verletzt vom Länderspiel mit der spanischen Nationalelf zurück. Alemannia Aachen verhängt 107 Stadionverbote.

Sportnachrichten in Kürze

Basketball, Bundesliga: Nach der deutlichen Kritik von Bayern-Präsident Uli Hoeneß an der Basketball Bundesliga hat Konkurrent Alba die Münchner zur Kooperation innerhalb der BBL aufgefordert. "Generell muss man sagen, dass die Entwicklung der BBL sehr gut ist. Es gibt Dinge, die verbesserungswürdig sind, aber da sind Beiträge und Zusammenarbeit gefragt und nicht, Ansprüche zu stellen", sagte Berlins Geschäftsführer Marco Baldi der Nachrichtenagentur dpa und hob die "hohe Expertise und Strahlkraft" der Bayern dafür hervor.

Hoeneß hatte unter anderem mangelnde Transparenz durch BBL-Geschäftsführer Jan Pommer angeprangert und die Liga-Arbeit als "nicht sonderlich gut" bezeichnet. Zudem werde der Klub anderthalb Jahre nach dem Aufstieg nun "auch mal Ansprüche erheben". Zuvor hatte sich der Bayern-Boss zudem ein Wort-Duell mit Alba-Aufsichtsratschef Axel Schweitzer über die Medien geliefert. Er störe sich nicht an den Äußerungen von Hoeneß, sagte Berlins Baldi. "Ich finde es gut, wenn die Leute sagen, was sie denken. Und es ist noch besser, wenn es mit allen Hintergrundinformationen behaftet ist", sagte er: "In letzter Konsequenz sagt er, was er denkt. Manchmal wirkt es etwas breitschultrig - wenn man noch nicht lange im Basketball dabei ist, ist das aber normal."

Fußball in Spanien: Der FC Barcelona muss rund zehn Tage lang auf seinen Angreifer Pedro Rodríguez verzichten. Der spanische Fußball-Nationalspieler zog sich am Dienstag beim 1:0-Sieg des Welt- und Europameisters in Paris gegen Frankreich einen leichten Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zu. Dies bestätigte der katalanische Club am Mittwochabend. Pedro, der in der 58. Minute der Partie im Stade de France das Siegtor für die Iberer erzielt hatte, wird seiner Mannschaft damit auch im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League am kommenden Dienstag gegen Paris St. Germain nicht zur Verfügung stehen.

Fußball, Fans: Fußball-Drittligist Alemannia Aachen hat 107 Stadionverbote ausgesprochen. Diese Maßnahme richtet sich nach Vereinsangaben vom Mittwoch gegen die Insassen zweier Busse, die vor dem Spiel bei Preußen Münster kontrolliert worden waren. Dabei hatte man Gegenstände gefunden, deren Verwendung für Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz geeignet waren. Diese Utensilien ließen auch den Rückschluss zu, dass bewusst gewalttätige Auseinandersetzungen mit anderen Fangruppen oder der Polizei vorbereitet wurden. Zudem stellte die Alemannia wegen Verteilens volksverhetzender Schriften vor dem Heimspiel gegen den SV Babelsberg Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Aachen.

Handball, HBL: Die SG Flensburg-Handewitt hat in der Bundesliga die erste Niederlage nach 14 Spielen kassiert. Beim TBV Lemgo unterlag der Tabellendritte am 26. Spieltag mit 22:27 (7:14) und musste im Titelrennen ein wenig abreißen lassen. Flensburg hat nun 39:11 Punkte auf dem Konto, Lemgo machte einen Platz gut und liegt mit 27:25 Zählern auf Rang acht. "Wir hatten nichts zu verlieren und waren von Anfang an präsent", sagte TBV-Keeper Carsten Lichtlein: "Wir wussten um die große Belastung der Flensburger und haben darin unsere Chance gewittert."

Spitzenreiter THW Kiel hat derweil in die Erfolgsspur zurückgefunden und konnte mit einem 33:23 (16:12) gegen den Tabellenvorletzten TUSEM Essen den Vorsprung auf den Nordrivalen ausbauen. Der Rekordmeister führt mit 45:7 Punkten vor den Rhein-Neckar Löwen (43:9), die sich nach drei Spielen ohne Sieg deutlich mit 39:28 (19:11) gegen den TSV Hannover-Burgdorf durchsetzten. Flensburgs Champions-League-Viertelfinalgegner HSV Hamburg fuhr mit einem 30:27 (15:15) beim TV Neuhausen den fünften Sieg in Serie ein.

Niederlage für Seidenberg

Eishockey, NHL: Niederlage für Dennis Seidenberg und die Boston Bruins: Der sechsmalige Stanley-Cup-Champion unterlag in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL den Montreal Canadiens mit 5:6 nach Penaltyschießen. Den einzigen Treffer im Shootout erzielte Brendan Gallagher. Trotz der Niederlage bleibt Boston als Vierter im Osten und mit elf Zählern Vorsprung auf die achtplatzierten New York Rangers auf Play-off-Kurs. Dennis Seidenberg stand 27:55 Minuten auf dem Eis.

Den Kürzeren zogen die Bruins auch im Werben um Kanadas Olympiasieger Jarome Iginla. Der Kapitän der Calgary Flames entschied sich für einen Wechsel zu den Pittsburgh Penguins. Dort soll der 35-Jährige wie im Nationalteam beim Olympiasieg 2010 mit Sidney Crosby in einer Reihe spielen. Pittsburgh, das Boston vor wenigen Tagen auch bei Olympiasieger Brenden Morrow ausgestochen hatte, gilt nun als großer Favorit für die NHL-Playoffs ab Ende April. Einen besseren Tag als Boston erwischten die San Jose Sharks ohne ihren verletzten Torhüter Thomas Greiss. Das Team aus dem US-Bundesstaat Kalifornien schlug die Anaheim Ducks mit 4:0 und bleibt als Achter im Westen im Rennen um einen Play-off-Platz.

Tischtennis, World-Team-Cup: Die deutsche Tischtennis-Nationalmannschaft hat beim World-Team-Cup auch ohne Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov den ersten Schritt Richtung Viertelfinale gemacht. Angeführt vom EM-Dritten Bastian Steger (Saarbrücken) feierte das Team von Trainer Jörg Roßkopf in Guangzhou/China in der Gruppe B einen 3:2-Erfolg gegen Brasilien. Im zweiten Spiel tritt das deutsche Team am Donnerstagmittag gegen Schweden an. Steger (3:1) legte mit einem Sieg gegen Cazuo Matsumoto vor, Patrick Baum (Düsseldorf) erhöhte nach einem 3:0-Erfolg gegen Brasiliens Gustavo Tsuboi auf 2:0 für Deutschland. Patrick Franziska verlor dann sowohl das Doppel mit Baum (gegen Thiago Monteiro und Tsuboi) als auch sein Einzel-Spiel gegen Matsumoto. Schließlich brachte Steger (3:2) den Sieg im fünften Duell mit dem Brasilianer Monteiro unter Dach und Fach.

Wintersport, Curling: Erstmals seit elf Jahren müssen die deutschen Curling-Männer bei einer Weltmeisterschaft von daheim aus zuschauen. Das Team von Bundestrainer Martin Beiser verpasste bei der EM im Vorjahr die Qualifikation für das Turnier der weltbesten Nationalteams, das an diesem Samstag in der kanadischen Provinzhauptstadt Victoria startet. "Es ist natürlich im Hinblick auf die Entwicklung des Curlings hierzulande ein Verlust, wenn wir uns diesmal nicht mit der Weltspitze messen können", sagte Rainer Nittel, Sportdirektor des Deutschen Curling-Verbandes (DCV). Zuletzt hatten die Deutschen 2002 bei der jährlich ausgetragenen WM gefehlt. Wie die DCV-Frauen, die bei ihrer Weltmeisterschaft vergangene Woche in Riga nur Elfte geworden waren, bangen auch die Männer damit ums Olympia-Ticket.

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