Kritik am FC Bayern:Schatzschneider entschuldigt sich ein bisschen

Dieter Schatzschneider Hannover 96 1 Fussball Bundesliga Punktspiel Saison 2014 2015 VfL Wolfsb; Dieter Schatzschneider

Entschuldigt sich - ein bisschen: Dieter Schatzschneider.

(Foto: Christian Schroedter/imago)

Hannovers Scout entschuldigt sich für seine Worte, erneut aber gleichzeitig seine Kritik am FC Bayern. Miroslav Klose vergibt für Lazio Rom eine Großchance. Die Fifa hält an der Dreifachbestrafung im Fußball fest.

Bundesliga, Hannover 96: Hannover-96-Idol Dieter Schatzschneider hat seine Kritik an der Einstellung des deutschen Meisters Bayern München erneuert, sich aber für seine Wortwahl entschuldigt. Nach der 1:2-Niederlage des Fußball-Rekordmeisters in dessen Auswärtsspiel beim SC Freiburg - zu diesem Zeitpunkt Abstiegskonkurrent der Norddeutschen - hatte er die Münchner als "Piss-Mannschaft" bezeichnet. "Mein Wort war niveaulos, richtig. Für die Wortwahl entschuldige ich mich beim FC Bayern. Zum Inhalt stehe ich weiterhin. Die Verantwortlichen des FC Bayern müssen sich hinterfragen, ob das, was passiert ist, im Sinne des Fußballs ist", zitiert die Sport Bild den einstigen Torjäger der Niedersachsen in ihrer am Mittwoch erscheinenden Ausgabe.

Fifa, Dreifachbestrafung: Die umstrittene Dreifachbestrafung im Fußball (Rote Karte, Elfmeter, Spielsperre) bleibt vorerst bestehen. Dies entschied der Weltverband FIFA auf dem Treffen seines Exekutivkomitees unter der Leitung von Präsident Joseph S. Blatter kurz vor dem FIFA-Kongress (28. und 29. Mai) in Zürich. Am Pfingstmontag teilte die FIFA mit, "zum gegenwärtigen Zeitpunkt nichts an seinem Disziplinarreglement zu verändern". Im März hatte das Gremium angekündigt, die Entscheidung über eine Abschwächung der Dreifachbestrafung vorerst zu verschieben. Weiterhin bestätigte die FIFA, dass der 67. Kongress vom 10. bis 12. Mai 2017 in Kuala Lumpur/Malaysia stattfinden wird. Dort wird offiziell über den Austragungsort der WM 2026 abgestimmt. Blatter berichtete zudem von seiner Reise in den Nahen Osten, wo er unter der Woche zwischen den im Konflikt stehenden Israelis und Palästinensern vermitteln wollte. Der Präsident betonte erneut, dass er den vom palästinensische Verband PFA angeregten Ausschluss Israels aus dem Weltverband für "den falschen Schritt"

Handball, Bundesliga: Handball-Bundesligist VfL Gummersbach hat den Kreisläufer Evgeni Pevnov von den Füchsen Berlin für die kommende Saison verpflichtet. Der Spieler aus dem erweiterten Kader der deutschen Nationalmannschaft erhält einen Zweijahresvertrag, teilte der Club am Dienstag mit. Pevnov, der in Taschkent geboren ist und 2012 die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen hat, gewann am Wochenende mit den Berlinern den EHF-Cup. "Mit der Verpflichtung von Evgeni Pevnov erwarten wir eine deutliche Bereicherung unseres Kreisläuferspiels. Insbesondere in Kombination mit Spielmacher Simon Ernst können wir uns in den nächsten Jahren auf tollen Handball freuen", sagte Trainer Emir Kurtagic zur Verpflichtung von Pevnov, der seit 2008 in der Bundesliga spielt. "Ich freue mich sehr auf die sportliche Aufgabe und über die Tatsache, dass ich eine junge Mannschaft bestmöglich unterstützen darf", meinte Pevnov. "Mit den Spielern, die sich in der Bundesliga bereits etabliert haben, kann man sicherlich einiges erreichen."

Fußball in Italien: Weltmeister Miroslav Klose ist nach einer vergebenen Großchance im Stadtderby von Lazio beim AS Rom (1:2) in die Kritik geraten. "Das war ein gravierender Fehler für einen Spieler seines Formats", schrieb die Gazzetta dello Sport, nachdem der 36-Jährige in der 5. Minute freistehend das Tor verfehlt hatte. Lazio hat durch die Niederlage die letzte Chance auf die direkte Champions-League-Qualifikation verspielt. "Ihm wurde eine tolle Chance geschenkt, aber Klose hat sie ausgeschlagen", hieß es in La Repubblica: "Dieser Fehler hat das Derby enorm geprägt." So sah es auch Trainer Stefano Pioli. "Diese Chance hätten wir nutzen müssen", erklärte er: "Wenn Miro getroffen hätte, wäre das Spiel anders gelaufen." Klose darf selbst darüber entscheiden, ob er bei Lazio bleiben will. Dies erlaubt eine Vertragsklausel, die durch den 20. Einsatz erfüllt wurde. Entschieden hat sich Klose noch nicht.

Die Roma hat nach dem Sieg den zweiten Platz und damit das zweite direkte Ticket für die Champions League neben Meister Juventus Turin sicher. Lazio reicht am letzten Spieltag ein Punkt im direkten Duell beim Tabellenvierten SSC Neapel, um wenigstens die Qualifikation zu erreichen. Mit einem Sieg könnte Napoli dem Klose-Team auch diese noch entreißen. "Die Voraussetzungen sind gegeben, dass wir die Saison als Dritter beenden", sagte Pioli. Begleitet wurde das Derby von einigen gewalttätigen Auseinandersetzungen. Zwei Roma-Anhänger wurden verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr bestand aber nicht. Zudem wurden Polizisten mit Steinen und anderen Gegenständen beworfen. Insgesamt waren über 1700 Polizisten rund um das Olympiastadion im Einsatz.

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