Konkurrent von Hamburg:Paris stimmt für Olympia 2024

Paris Frankreich Städtereise Günstig

Finden hier womöglich die Olympischen Spiele 2024 statt? Sacré-Cœur in Paris.

(Foto: dpa-tmn)

Der Pariser Stadtrat beschließt eine Kandidatur für die Olympischen Sommerspiele 2024. Nach vier verpatzten Endspielen siegt Angelique Kerber beim Turnier in Charleston. Der junge Golfer Jordan Spieth dominiert das Masters in Augusta.

Olympia 2024, Bewerbung: Paris will sich um die Olympischen Spiele 2024 bewerben und wird damit Konkurrent von Hamburg. Der Stadtrat stimmte am Montag mit breiter Mehrheit für eine Kandidatur. Bis zum Sommer sollen gemeinsam mit dem Präsidenten des französischen Sportverbandes CFSI, Bernard Lapasset, Details ausgearbeitet werden. "Damit sind wir im olympischen Abenteuer", sagte die sozialistische Bürgermeisterin Anne Hidalgo. Die Kosten der Spiele in Paris werden auf 6,2 Milliarden Euro geschätzt. Außer Paris und Hamburg haben Boston und Rom ihre Kandidatur angekündigt. Interesse sollen auch Doha, Budapest, Istanbul, Baku und eine Stadt in Australien haben.

Tennis, Charleston: Angelique Kerber hat mit dem ersten Turniersieg seit anderthalb Jahren ihre wochenlange Formkrise und ihren Final-Fluch beendet. Die an Position fünf gesetzte Kielerin bezwang im Endspiel des Sandplatzturniers in Charleston/South Carolina Lokalmatadorin Madison Keys (Nr. 7) mit 6:2, 4:6, 7:5 und kassierte für ihren vierten Coup auf der WTA-Tour ein Preisgeld in Höhe von 124.000 Dollar. Nach 2:16 Stunden verwandelte Kerber ihren ersten Matchball und triumphierte nach Wochen voller Selbstzweifel ausgerechnet auf ihrem schwächsten Belag. Dabei holte sie im entscheidenden Satz einen 1:4-Rückstand auf und gewann nach vier Finalpleiten 2014 wieder ein Endspiel. Zuvor hatte die einstige Wimbledon-Halbfinalistin Kerber die Titel in Linz (2013), Paris und Kopenhagen (beide 2012) gewonnen. Durch den Erfolg tankte die 27 Jahre alte Linkshänderin, die am Tag zuvor im deutschen Halbfinalduell Titelverteidigerin Andrea Petkovic (6:4, 6:4) ausgeschaltet hatte, auch Selbstvertrauen für das anstehende Semifinale im Fed Cup am kommenden Wochenende gegen Russland in Sotschi.

Golf, Masters: Jordan Spieth hat seinen Start-Ziel-Sieg beim Golf-Masters in Augusta perfekt gemacht und am Sonntag (Ortszeit) als zweitjüngster Spieler das erste Major des Jahres gewonnen. Der 21 Jahre alte Amerikaner, der seit dem Auftakt am Donnerstag geführt hatte, spielte am letzten Wettkampftag auf dem Par 72-Kurs eine 70er Runde. Mit einem Gesamtergebnis von 270 Schlägen blieb er 18 unter Platzstandard und stellte somit im Augusta National Golf Club den bisherigen Masters-Rekord seines Landsmannes Tiger Woods aus dem Jahr 1997 ein. Woods war bei seinem ersten Triumph in Augusta fünf Monate und zwei Tage jünger als Spieth. Der Texaner gewann mit vier Schlägen Vorsprung vor dem Engländer Justin Rose und dem Amerikaner Phil Mickelson (jeweils 274). Der nordirische Weltranglisten-Erste Rory McIlroy wurde Vierter (276). Woods beendete das Turnier als 17., Titelverteidiger Bubba Watson (USA) kam auf Rang 38.

Radsport: Radprofi John Degenkolb hat als erster Deutscher seit 119 Jahren den Frühjahrs-Klassiker Paris-Roubaix gewonnen. Der 26-Jährige aus dem Team Giant-Alpecin triumphierte bei der 113. Ausgabe der sogenannten "Hölle des Nordens" nach 253,5 Kilometern, davon 52,7 über das berüchtigte Kopfsteinpflaster, im Velodrom von Roubaix vor Zdenek Stybar (Tschchien/Etixx-QuickStep) und Greg van Avermaet (Belgien/BMC). Den bislang einzigen deutschen Sieg hatte Josef Fischer 1896 bei der Premiere errungen. "Davon habe ich immer geträumt. Ich musste so hart arbeiten, ich kann es kaum glauben", sagte Degenkolb mit Freudentränen in den Augen und dreckverschmiertem Gesicht. Es war bereits Degenkolbs zweiter Coup in dieser Saison. Vor drei Wochen hatte der gebürtige Thüringer bereits bei Mailand-Sanremo gesiegt. "Es ist lange her, dass diese Kombination jemand geschafft hat", sagte Degenkolb. Er ist erste der dritte Fahrer, der diese beiden Radsport-Monumente innerhalb eines Jahres für sich entschieden hat. Dies war zuvor nur dem Belgier Cyrille Van Hauwaert (1908) und dem Iren Sean Kelly (1986) gelungen.

Basketball, NBA: Dirk Nowitzki hat mit seinen Dallas Mavericks auch das vierte und letzte Saisonduell mit den Los Angeles Lakers in der nordamerikanischen Profiliga NBA gewonnen. In L.A. setzten sich die Texaner mit 120:106 durch. Bester Werfer für die Mavericks, die als Siebte im Westen in die Play-offs gehen, war Tyson Chandler mit 20 Punkten, Nowitzki kam auf 16 Zähler. Dallas bestreitet vor dem Beginn der Play-offs noch zwei Spiele. In der Nacht zum Dienstag tritt der Meister von 2011 bei den Utah Jazz an, bevor es zwei Tage später zum Abschluss zu Hause gegen die Portland Trail Blazers geht. Mit welchem Team es die Mavericks in der ersten Runde der K.o.-Phase zu tun bekommen, ist weiter offen. Auf dem zweiten Platz im Westen liegen derzeit die San Antonio Spurs, die sich 107:91 gegen die Phoenix Suns durchsetzten. Eine Niederlage kassierten die Atlanta Hawks mit Nationalspieler Dennis Schröder. Die bereits als Eastern-Conference-Gewinner feststehenden Hawks unterlagen bei den Washington Wizards mit 99:108. Schröder, der zur Starting Five gehörte, kam auf 14 Punkte und sechs Rebounds. Die Hawks bekommen es vor Beginn der Entscheidungsrunde noch zuhause mit den New York Knicks zu tun und reisen dann zu den Chicago Bulls. Auch der Auftaktgegner der Hawks in der Postseason steht noch nicht fest. Derweil sicherten sich ebenfalls im Osten die sechstplatzierten Milwaukee Bucks mit einem 96:73-Heimsieg gegen die Brooklyn Nets das Ticket für die Play-offs.

Basketball, Pokal: Völlig unerwartet haben die EWE Baskets Oldenburg ihren Heimvorteil genutzt und zum ersten Mal den Pokal der Basketball Bundesliga (BBL) gewonnen. Im packenden Finale des Top Four feierte der frühere deutsche Meister einen überraschenden 72:70 (34:34)-Sieg über den klaren Favoriten Brose Baskets Bamberg. Oldenburg holte seinen zweiten Titel nach dem Gewinn der Meisterschaft 2009. Oldenburg hat mit dem Erfolg für das Highlight einer bislang enttäuschenden Saison gesorgt. Erst Ende März hatte beim Tabellensiebten Mladen Drijencic den wegen der sportlichen Misere entlassenen Trainer Sebastian Machowski ersetzt.

"Das ist unbeschreiblich", sagte Oldenburgs Forward Philip Zwiener: "Das ist unglaublich schön für uns, für die Fans, für Oldenburg." Teamkollege Philipp Neumann meinte: "Wir haben gekämpft, wir haben alles gegeben. Wir sind zurück." Angetrieben von den eigenen Fans gelang den Oldenburgern im Finale ein Traumstart. Im ersten Viertel trafen die Gastgeber fünf von sieben Dreierwürfen und zogen leicht davon. Die Brose Baskets steigerten sich, Mitte des zweiten Spielabschnitts gelang die erstmalige Führung (28:26/17. Minute). Mitte des Schlussviertels erspielte sich Bamberg, das vor allem von Brad Wanamaker (19 Punkte) und Janis Strelnieks (16) geführt wurde, einen Vorsprung (64:56/34.). Er hielt nicht, Oldenburg glich wieder aus (64:64/38.). Die Entscheidung fiel Sekunden vor Schluss, als der Bamberger Dawan Robinson einen Dreierversuch daneben setzte und die Chance auf den Sieg vergab. Bester Werfer der EWE Baskets war Casper Ware (13).

Eishockey, DEL: Die beeindruckende Siegesserie der Adler Mannheim ist gerissen, Titelverteidiger ERC Ingolstadt hat sich im Finale der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zurückgemeldet. 42 Stunden nach der unglücklichen 1:2-Niederlage nach Verlängerung gewannen die Oberbayern das zweite Play-off-Endspiel mit 5:2 (0:0, 1:0, 4:2) gegen den Vorrundenersten, der zuvor achtmal in Folge in der Meisterrunde triumphiert hatte. Vor dem dritten Finale am Dienstag (19.30 Uhr/ServusTV) in Mannheim ist der Kampf um die 95. deutschen Eishockey-Meisterschaft wieder völlig offen. Nach den Toren von Brandon Buck (21./46.), Jared Ross (49.), Derek Hahn (51.) und Petr Taticek (60.) für Ingolstadt sowie Ronny Arendt (47.) und Robert Raymond (55.) für die Adler steht es in der Best-of-seven-Serie 1:1, vier Siege sind zum Titelgewinn notwendig.

Schwimmen, DM: Weltrekordler Paul Biedermann hat zum Abschluss der DM in Berlin in beeindruckender Manier die Zweifel an seiner Form beseitigt. Einen Tag nach seinem wenig überzeugenden Erfolg über 100 m Freistil (49,24) gewann der 28-Jährige über die doppelte Distanz in Weltjahresbestzeit von 1:45,60 Minuten deutlich. Sein vermeintlicher Widersacher Florian Vogel (München), Sieger über 400 und 800 m, wurde Fünfter. "Das Rennen war voll gut, hat viel Spaß gemacht", sagte Biedermann und gab zu: "Ich war ein bisschen geknickt nach dem Rennen über 100." Mit seiner Siegerzeit blieb der Staffel-Europameister auch anders als bei seinem 100-m-Erfolg deutlich unter der Norm für die WM im Sommer in Kasan. Als Mitglied des Eliteteams ist Biedermann aber genau wie Vizeweltmeister Marco Koch und der erkrankte Olympia-Vierte Steffen Deibler für den Saisonhöhepunkt gesetzt. Schon vor der eher schwachen Vorlaufzeit mit Platz vier hatte Biedermann gelassen gesagt: "Wir haben fast noch vier Monate Zeit bis zur Weltmeisterschaft, ich mache mich noch nicht verrückt."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: