Kommentar:Saubere Fest-Gesellschaft

Die IAAF will keine Doper zur Wahl der Welt-Leichtathleten mehr zulassen. Sinnvoller wäre es, sie würde sich um die großen Baustellen kümmern.

Von Johannes Knuth

Es gibt Neuigkeiten von der IAAF, der Weltregierung der Leicht- athletik. Nun ja, ganz neu sind diese Neuigkeiten nicht, der Weltverband hatte sie bereits im vergangenen November beschlossen. Dass weitreichende Beschlüsse aus dem IAAF-Council eher beiläufig an die Öffentlichkeit gespült werden, ist mittlerweile aber ja fast Tradition. Die Nachrichtenagentur Reuters erfuhr vor kurzem also, dass die IAAF von nun an ganz genau hinschaut, bevor sie den Leichtathleten und die Leichtathletin des Jahres kürt. Ein Athlet, der wegen eines "schweren Dopingverstoßes" schon einmal sanktioniert worden war, so ein IAAF-Sprecher, werde künftig nicht mehr auf den Stimmzetteln stehen. Gleiches gelte für die Aufnahme in die "Hall of Fame", die sogenannte Ruhmeshalle des Verbandes (in der sich ruhmreiche Athleten tummeln wie die Fabelweltrekordinhaberin Wang Junxia, aber das ist eine andere Geschichte). Die neue Regelung, sagt die IAAF jedenfalls, "erhöhe die Glaubwürdigkeit des Sports".

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