Körperkult bei der Leichtathletik-WM:Viele Muskeln und ein Model

Eine Leichtathletik-WM ist auch immer eine Messe des Körperkults. So auch dieser Tage in Daegu: Die Jugend der Welt sendet Bilder von Kraft, Eleganz und bisweilen auch Schönheit. Die Vermarktung des eigenen Körpers gehört dazu.

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Eine Leichtathletik-WM ist auch immer eine Messe des Körperkults. So auch dieser Tage in Daegu: Die Jugend der Welt sendet Bilder von Kraft, Eleganz und bisweilen auch Schönheit. Die Vermarktung des eigenen Körpers gehört dazu.

Usain Bolt ist der schnellste Mann der Welt - diesmal war er sogar zu schnell. Im Sprint-Finale über 100 Meter leistete sich der Jamaikaner einen Fehlstart und wurde disqualifiziert. Danach aber geriet die Frauenwelt in Wallung, denn Usain Bolt zog sich sogleich sein Rennhemd aus und präsentierte seinen enormen Oberkörper. Dass Trikotausziehen etwa im Fußball streng verboten ist und eine gelbe Karte nach sich zieht, konnte ihn nicht aufhalten. Denn er hatte ja schon Rot gesehen. 

Usain Bolt lief nicht mehr mit, aber die Bilder seines nackten Oberkörpers werden in jedem Jahresrückblick zu sehen sein. Und es wäre wenig verwunderlich, wenn die Bodybuilding-Center ein Bild davon in den Kraftraum hängen. 

Robert Harting of Germany celebrates winning the men's discus throw final at the IAAF World Championships in Daegu

Quelle: REUTERS

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Im Trikotausziehen kennt sich Robert Harting ebenfalls gut aus. Der Hüne aus Berlin hat es sich zur Angewohnheit gemacht, nach jedem Triumph den Stoff à la Hulk vom Körper zu reißen. Darunter kommt dann dieser irrwitzig muskulöse Mann zum Vorschein, 2,01 Meter groß, 126 Kilogramm schwer, der Fettgehalt im Mikrobereich.

Mit Diskuswerfen alleine und angezogenem Trikot hätte es Robert Harting schwerer, es auf die ersten Seiten der deutschen Zeitungen zu schaffen. 

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Während Harting gern den Muskelmann gibt, glänzt Darja Klischina eher mit Eleganz und Grazie. Obwohl die 20-Jährige kaum Chancen hatte, im Weitsprung eine Medaille zu gewinnen und am Ende auch nur Siebte wurde, richteten sich die Kameras und Blicke auf sie. Legendär ist schon fast ein Zitat aus dem Londoner Telegraph: "Wenn die Firma Mattel jemals eine Barbiepuppe der Leichtathletik produzieren sollte, wird sie ein bisschen wie Klischina aussehen."

Einen Modelvertrag hat Klischina bereits in der Tasche - in ihrer Heimat wurde sie unlängst  zur Sportlerin mit dem meisten Sexappeal gewählt. Und das vor Maria Scharapowa und Jelena Issinbajewa. 

Isinbayeva of Russia competes in the women's pole vault final at the IAAF World Championships in Daegu

Quelle: REUTERS

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Was Issinbajewa dazu sagte, ist nicht überliefert. Doch bei der WM wurde auch klar, dass die Stabhochspringerin auch ohne den großen Triumph zu den Attraktionen der Szene gehört. Mit übersprungenen 4,65 Meter kam sie nur auf Platz sechs, dennoch ist sie wohl immer noch die bestbezahlte Leichtathletin der Welt. Auch in der Zukunft wird kaum ein Sport- oder Lifestylemagazin auf die attraktive Issinbajewa verzichten wollen. Und für die nächste WM ist sie ohnehin als "Poster girl" eingeplant, die findet in ihrer Heimat Moskau statt. 

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In Fabiana Murers Heimat Brasilien gehört es wie selbstverständlich dazu, einen Körperkult zu pflegen. Das gute Aussehen und der sportliche Körper sind ein Muss, um an den Stränden dazuzugehören. Damit jedenfalls hat Murer kein Problem, und nach ihrem WM-Titel im Stabhochspringen dürfte ihr auch der ein oder andere Sponsorenvertrag sicher sein. Erfolg und gutes Aussehen verkaufen sich extrem gut. 

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Quelle: AFP

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Zum ganz großen Erfolg reichte es für Jessica Ennis diesmal nicht, im Siebenkampf wurde sie Zweite. Dennoch ist die Britin mit dem offenen Lächeln fest eingeplant als "Poster girl" für die Olympischen Spiele in London im kommenden Jahr. Der Waschbrettbauch dürfte dann noch ein wenig ausgeprägter sein, damit es zu Hause mit dem allseits erwarteten Gold klappt. 

Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2011

Quelle: dapd

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Martina Strutz hat durch ein enormes Training nicht nur Silber im Stabhochsprung errungen, sondern auch den Wettkampf um die muskulöseste Frau in Südkorea aufgenommen. 

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Trey Hardee hat einen Titel schon sicher: König der Athleten. Der Zehnkampf-Weltmeister aus den USA muss sich im Wettkampf um den aufsehenerregendsten Oberkörper der Woche wohl mit Bolt und Harting Platz eins teilen.  

Yargeris Savigne of Cuba competes in the women's triple jump qualifying event at the IAAF World Championships in Daegu

Quelle: REUTERS

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Wie ein Komet mit Schweif flog im Dreisprung die Kubanerin Yargeris Savigne durch das Stadion Daegu. Ob sie sich mit ihren wallenden Haaren noch eine Portion Rückenwind verschaffen konnte oder etwa wie die Eichhörnchen dadurch stabiler in der Luft lag? Jedenfalls gewann Savigne die Qualifikation für das Finale am Donnerstag. 

Daegu 2011 IAAF World Championships

Quelle: dpa

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Mit einem weiblichen Körper von ganz anderen Ausmaßen beeindruckte wieder einmal die Neuseeländerin Valerie Adams. Ihre Mutter kommt aus Tonga, wo große, starke Menschen eher dem Schönheitsideal entsprechen sollen wie etwa in Brasilien. Insofern ist auch bei Valerie Adams zu sagen: Schön und erfolgreich vermarktet sich gut. 

© sueddeutsche.de/jbe/hum
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