Köln:Rüffel für Modeste

SV Darmstadt 98 v 1. FC Koeln - Bundesliga

Wo ist der Ball? Kölns Anthony Modeste (li.) und Darmstadts Aytac Sulu beim eingesprungenen Zweikampf.

(Foto: Alex Grimm/Getty Images)

Nach dem wenig erwärmenden 0:0 beim Aufsteiger aus Darmstadt fordert FC-Trainer Stöger mehr Fleißarbeit des Torjägers. Spielerkollegen wie Dominic Maroh nehmen allerdings den Angreifer in Schutz.

Nach einem weiteren torlosen Spiel sucht der 1. FC Köln noch immer seinen Platz in der Tabellenhierarchie der Fußball-Bundesliga: Mit 20 Punkten stehen die Domstädter solide in der Mitte des Klassements - den Sprung auf einen Europapokalplatz verpasste Köln durch das 0:0 in Darmstadt allerdings erneut: "Zu einer Spitzenmannschaft gehört dazu, dass man Tore macht. Heute hat man gesehen, dass wir mitten in einem Prozess sind", sagte Abwehrspieler Dominic Maroh: "Wir haben uns hier an den Gegner angepasst - genau das, was wir nicht machen wollten." Auch Kölns Kapitän Matthias Lehmann konnte dem Abend wenig Positives abgewinnen: "Das war ein ekliges Spiel. Es ging viel über den Kampf, teilweise war es wie eine Schlacht", bilanzierte er. Nach 90 Minuten ohne Höhepunkte gab dann auch FC-Trainer Peter Stöger zu: "Für Feinschmecker war das sicher kein Fußballspiel."

Seine Kölner tun sich im Augenblick äußerst schwer mit dem Toreschießen: Von den jüngsten sieben Pflichtspielen beendete der FC sechs ohne eigenen Treffer - und beim einzigen Sieg in diesem Zeitraum, dem 2:1 in Leverkusen, fielen beide Tore nach Standardsituationen. Nach der Nullnummer am Freitagabend übte Stöger nun erstmals Kritik an dem seit 542 Bundesliga-Minuten torlosen französischen Angreifer Anthony Modeste: "Wir waren mit der Art und Weise, wie er sich präsentiert hat, nicht einverstanden", sagte der österreichische Coach. Mit sechs Toren ist der ehemalige Hoffenheimer Modeste nach wie vor der treffsicherste FC-Profi der Saison.

In Darmstadt war Modeste in der 79. Minute ausgewechselt worden. Stöger hadert mit der Einstellung des Franzosen: "Wenn alles gut läuft, akzeptiert man vieles. Aber in einer Phase, wo man hart arbeiten muss für einen Erfolg, gehen bestimmte Dinge einfach nicht." Maroh nahm Modeste in Schutz: "An Tony allein darf man das aber nicht festmachen."

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