Klub-WM in Katar:HSV-Handballer stehen im Finale

HSV Handball v Fuechse Berlin - Champions League Play off

Im Finale der Klub-WM: Kentin Mahé und der HSV Hamburg.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Nach dem deutlichen Sieg gegen den tunesischen Klub Etoile Sportive du Sahel wartet im Finale der FC Barcelona. Stabhochspringerin Silke Spiegelburg verteidigt den Diamond-League-Gesamtsieg. Lukas Podolski fällt acht bis zehn Wochen aus.

Handball, Klub-WM: Die Handballer des HSV Hamburg sind ins Finale der Vereins-Weltmeisterschaft in Doha/Katar eingezogen. Dort trifft der Bundesligist am Freitagabend auf den FC Barcelona. Mit der bislang besten Turnierleistung setzte sich der aktuelle Champions-League-Sieger im Halbfinale am Donnerstagabend mit 36:22 (16:9) gegen Afrikameister Etoile Sportive du Sahel aus Tunesien durch. Damit haben die Hamburger eine Prämie von mindestens 200.000 Dollar sicher. Der Turniersieger erhält 400 000 Dollar. Barcelona hatte in der anderen Vorschlussrundenpartie El-Jaish aus Katar ebenso deutlich mit 40:31 (20:14) besiegt. Im Endspiel kommt es somit zur Neuauflage des diesjährigen Champions-League-Finales. "Das ist eine großartige Aufgabe. Es macht immer Spaß gegen Barcelona zu spielen", sagte HSV-Trainer Martin Schwalb, für den gegen Sahel "Abwehr und Torhüter die Schlüssel zum Erfolg waren". Bester HSV-Torschütze war Hans Lindberg mit acht Treffern. Bestnoten verdiente sich zudem Torwart-Zugang Marcus Cleverly mit 23 abgewehrten Würfen.

Leichtathletik, Diamond League: Stabhochspringerin Silke Spiegelburg hat den Gesamtsieg in der Diamond League verteidigt. Die 27-jährige Leverkusenerin gewann am Donnerstag in Zürich mit 4,79 Meter vor Fabiana Murer (Brasilien), die 4,72 Meter sprang. Damit verdrängte sie noch die bis zum Finale dieser Leichtathletik-Serie führende Yarisley Silva von Platz eins der Gesamtwertung und sicherte sich die Siegprämie von 40.000 Dollar. Die Kubanerin wurde Dritte mit 4,72 Meter. Kristina Gadschiew vom LAZ Zweibrücken wurde mit 4,52 Meter Siebte. Weltmeister und Olympiasieger Usain Bolt gewann die WM-Revanche über 100 Meter nur mit viel Mühe. Der Jamaikaner siegte in 9,90 Sekunden vor seinem Landsmann Nickel Ashmeade (9,94) und Vize-Weltmeister Justin Gatlin aus den USA (9,96). Bolt legte von allen Sprintern den schlechtesten Start hin, konnte sich aber wie schon im WM-Finale von Moskau auf seinen Schlussspurt verlassen. "Ich bin froh, dieses Rennen gewonnen zu haben und verletzungsfrei geblieben zu sein", sagte der 26-Jährige.

Judo, WM: Mattenkämpferin Martyna Trajdos hat bei der Judo-Weltmeisterschaft in Rio de Janeiro eine Medaille verpasst. Die Hamburgerin verlor ihren Trostrundenkampf in der Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm gegen die Niederländerin Anicka van Emden und beendete den Wettkampf auf dem guten siebten Platz. Dagegen scheiterten die deutschen Männer erneut früh: Alexander Wieczerzak aus Wiesbaden schied in seinem zweiten Kampf aus. Für den Berliner Sven Maresch war im Achtelfinale Endstation. Bislang gab es für den Deutschen Judo-Bund (DJB) durch Mareen Kräh und Miryam Roper zwei Bronze-Medaillen.

Kanu-WM: Als siebenmalige Weltmeisterin war die Serbin Dalma Ruzicic-Benedek zur Kanu-WM nach Duisburg gereist. Doch als am Donnerstag der 500-Meter-Vorlauf anstand, wartete die Konkurrenz vergeblich auf die früher für Ungarn gestartete Kajakpaddlerin. Ruzicic kam erst, als das Rennen schon losgegangen war. "Meine Uhr ging fünf Minuten nach", erklärte sie später. Und schied damit aus. Die ersten deutschen Kanuten zogen in Duisburg in die Finals ein. In den Vorläufen über die Mitteldistanzen qualifizierten sich zwei Boote des Deutschen Kanu-Verbandes direkt für die Endläufe am Wochenende. Im Frauen-K2 über die nicht-olympischen 1000 Meter kamen Carolin Leonhardt und Conny Waßmuth ebenso souverän weiter wie der Canadier-Vierer der Männer, in dem unter anderem die C2-Olympiasieger Peter Kretschmer und Kurt Kuschela saßen. Sieben weitere deutsche Boote zogen in die Halbfinals am Nachmittag ein.

FC Bayern, Benefizspiel: Triple-Sieger Bayern München bestreitet am Sonntag ein Benefizspiel zu Gunsten der Hochwasserhilfe der Stadt Passau. Die Partie gegen eine Auswahl aus 15 niederbayerischen Vereinen im Passauer Dreiflüssestadion wird um 15.00 Uhr angepfiffen, es werden etwa 12.000 Fans erwartet. In Niederbayern hatte das Hochwasser Schäden in Millionenhöhe hinterlassen. Alle Einnahmen aus dem Spiel sollen den Betroffenen der Flut in Passau zukommen.

Eintracht Braunschweig, Fans: Fußball-Hooligans von Aufsteiger Eintracht Braunschweig bleiben bei Bundesliga-Heimspielen des Klubs vom Zentrum der niedersächsischen Stadt ausgesperrt. Ein entsprechendes Verbot hat die 5. Kammer des Verwaltungsgerichts Braunschweig in mehreren Eilverfahren bestätigt. Die behördlich erfassten Personen dürfen damit Teile der Innenstadt, den Bereich um das Stadion und den Bahnhof an Spieltagen des Klubs drei Stunden vor Spielbeginn bis sechs Stunden nach Spielende nicht betreten. Das Verbot gilt bis zum 1. Juni 2014. Gegen diese Verbote haben sechs gewaltbereite Eintracht-Anhänger, die nach dem letzten Spiel der vergangenen Zweitliga-Saison in Braunschweig randaliert hatten, geklagt. Die vom Klub ausgesprochenen Stadionverbote waren nicht Gegenstand der Entscheidungen des Verwaltungsgerichts. Das Innenstadtverbot sei berechtigt, teilte das Gericht mit, weil anzunehmen sei, dass die Personen erneut eine Straftat begehen würden: "Die danach für das Verbot erforderliche Gefahrenlage sei nach den polizeilichen Erkenntnissen voraussichtlich in allen Fällen gegeben."

England, Lukas Podolski: Schwerer Rückschlag für Lukas Podolski: Die Oberschenkelverletzung des Fußball-Nationalspielers ist nach Angaben seines Klubs FC Arsenal offenbar deutlich schlimmer als zunächst vermutet. Nach Angaben der Gunners wird der 28-Jährige zwischen acht und zehn Wochen ausfallen. Arsenals Teammanager Arsène Wenger hatte zunächst nur einen Ausfall von drei Wochen befürchtet. Der Nationalmannschaft wird Podolski nun nicht nur in den nächsten beiden WM-Qualifikationsspiele in Wien gegen Österreich (6. September) und in Torshavn gegen die Färöer (10. September) fehlen, sondern auch in den beiden abschließenden Partien der Qualifikation gegen Irland (11. Oktober) und in Schweden (15. Oktober). Der Offensivspieler war in der 50. Minute des Play-off-Spiels zur Champions League gegen Fenerbahce Istanbul (2:0) am Dienstag ausgewechselt und mit einer Trage vom Platz gebracht worden. "Für diesen Sieg haben wir einen hohen Preis bezahlt", hieß es am Donnerstag auf der Homepage von Arsenal.

Supercup, Spanien: Der FC Barcelona hat zum elften Mal den spanischen Supercup gewonnen. Dem Meister der Vorsaison reichte im Rückspiel gegen Atlético Madrid am Mittwoch ein torloses Remis vor eigenem Publikum zum Titel. Im Hinspiel hatten die Katalanen auswärts ein 1:1 erreicht. Die größte Chance zum Siegtreffer vergab Superstar Lionel Messi mit einem verschossenen Foulelfmeter in der 89. Minute. Zum ersten Mal standen der Argentinier und der brasilianische Neuzugang Neymar gemeinsam in der Barça-Startelf. Beim spanischen Fußball-Pokalsieger Atlético sah Filipe Luis wegen eines Ellbogenschlags gegen Dani Alves die Rote Karte (80.).

Olympia 2024, Bewerbung: Washington will sich um die Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele 2024 bemühen. Das gab der Präsident des Organisationskomitees DC2024, Bob Sweeney, bekannt. "Wir sind die einzige große Hauptstadt der Welt, die noch keine Olympischen Spiele ausgerichtet hat", sagte Sweeney. Washington hatte sich bereits zu Beginn des Jahrtausends gemeinsam mit Baltimore bemüht, der US-Kandidat für die Sommerspiele 2012 zu werden. Damals unterlag die Metropole in der nationalen Ausscheidung jedoch New York, das dann 2005 bei der Wahl durch das Internationale Olympische Komitee (IOC) in der ersten Runde scheiterte. Die Spiele 2012 gingen an London. Washington müsste sich bei einer offiziellen Bewerbung zunächst erneut national durchsetzen. Ebenfalls Interesse hat bereits Los Angeles bekundet. Die kalifornische Stadt am Pazifik war bereits 1932 und 1984 Gastgeber von Sommerspielen. Der US-Kandidat wird im September 2015 bestimmt. Das IOC wählt den Ausrichter der Spiele 2024 dann im Jahr 2017. Interesse an den Spielen haben international bereits Katar, Südafrika, Paris und Wien angemeldet.

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