Klaus Augenthaler:Ich stelle hier die Fragen!

Der Trainer des VfL Wolfsburg gab am Donnerstag eine bemerkenswerte Pressekonferenz: Augenthaler stellte sich selbst vier Fragen, die er dann auch selbst beantwortete. Nach 42 Sekunden war alles vorbei.

Trainer Klaus Augenthaler vom Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg hat am Donnerstag die denkwürdigste Pressekonferenz in der Bundesliga-Geschichte der Niedersachsen gegeben und dabei fast schon an die legendäre Wutrede von Coach Giovanni Trappatoni bei Bayern München erinnert.

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(Foto: Foto: AP)

Augenthaler stellte sich selbst vier Fragen, die er beantwortete, und verließ zur Verblüffung der anwesenden Journalisten und von Manager Klaus Fuchs das Podium nach 42 Sekunden wieder. Der umstrittene Trainer, der nach übereinstimmenden Einschätzungen in Wolfsburg trotz eines bis 2009 laufenden Vertrages spätestens nach der laufenden Saison abgelöst wird, hat seine schwache Position durch den bizarren Auftritt weiter verschlechtert.

"Ich kann den Trainer in seiner Situation auch verstehen", sagte Fuchs: "Er muss sich aber jeder Kritik stellen." Wolfsburg steht vor dem direkten Duell um den Klassenerhalt am Samstag gegen Alemania Aachen auf Rang 15 nur drei Punkte vor den Westdeutschen und empfängt am letzten Spieltag Meisterschafts-Anwärter Werder Bremen.

Klaus Augenthalers 42-Sekunden-Pressekonferenz im Wortlaut:

"Guten Tag! Es gibt vier Fragen und vier Antworten. Die Fragen stelle ich, die Antworten gebe ich auch.

Erstens: Wie ist die Stimmung in der Mannschaft? Die Mannschaft hat hervorragend gearbeitet.

Zur Taktik: Ein oder zwei Stürmer? Das liegt daran, wie die personelle Situation ist und welche Spieler verletzt sind.

Zum Gegner? Aachen wird sicherlich Druck machen, darauf müssen wir vorbereitet sein.

Und ob die Mannschaft dem Druck stand hält? Wir haben hervorragend gearbeitet, die Mannschaft wird die Antwort auf dem Platz geben. Dankeschön!"

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