Karlsruhe:Dreifach bestraft

Der favorisierte Zweitligist Karlsruher SC verliert 1:3 gegen den Oberligisten aus Reutlingen. Dabei hatte er drei Foulelfmeter und drei rote Karten zu beklagen. Reutlingen hingegen feiert euphorisch mit 8166 Zuschauern.

Die gute Nachricht kam aus dem Reutlinger Polizeipräsidium: "Abgesehen von Rangeleien und kleineren Vorfällen konnten die befürchteten Ausschreitungen verhindert werden", hieß es nach dem Pokal-Auftritt des Zweitligisten Karlsruhe beim fünftklassigen SSV Reutlingen. Die schlechte Nachricht für den KSC: Auf dem Rasen kam es durchaus zu Rangeleien - und zu größeren Vorfällen: Die favorisierten Karlsruher verloren 1:3, dabei hatten sie drei Foulelfmeter und drei rote Karten zu beklagen. Es war ein ebenso kurioses wie bitteres Aus, das zum verkorksten Ligastart (zwei Niederlagen) des KSC passte. Nur zwei Monate nach dem knapp verfehlten Bundesliga-Aufstieg ist die Stimmung im Keller.

Reutlingen hingegen feierte mit 8166 Zuschauern. Trainiert wird der Oberligist neuerdings vom früheren Bundesliga-Stürmer Georgi Donkow, als Sportdirektor ist der ehemalige Nationalspieler Maurizio Gaudino eingestiegen: "Großes Kompliment an die Mannschaft", sagte Gaudino nach dem bemerkenswerten Pokal-Sieg, der von drei Strafstößen geprägt war. Dreimal schnappte sich SSV-Kapitän Giuseppe Ricciardi den Ball zur Ausführung - dreimal verwandelte er (13., 33. und 90. Minute).

Die düpierten Karlsruher schrumpften am Ende auf sieben Feldspieler. Manuel Gulde (12.), und Jannik Dehm (90.) flogen nach Notbremsen bei zwei der Elfmeter vom Platz, die dritte rote Karte sah Daniel Gordon (51.) nach einer Tätlichkeit - und alle Entscheidungen des Schiedsrichters waren korrekt. Dennis Kempe konnte mit dem 1:2 (63.) nur kurz für Spannung sorgen. "Wenn's scheiße läuft, läuft's scheiße", fluchte Kapitän Gordon, "solche Spiele erlebt man normal nur im Fernsehen." KSC-Coach Markus Kauczinski erlebte das Spiel am Ende aufgebracht auf der Tribüne, auch er wurde des Feldes verwiesen.

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