DFB-Team:Löw: Neuer "noch nicht bei 100 Prozent"

Germany v Ukraine - EURO 2016 - Group C

Bundestrainer Joachim Löw verzichtet noch auf Kapitän Manuel Neuer.

(Foto: REUTERS)

Der Bundestrainer begründet die Nicht-Berücksichtigung des Torhüters für die Spiele gegen Tschechien und Norwegen. Handbikerin Christiane Reppe darf nun doch zur WM.

Fußball, DFB-Team: Bundestrainer Joachim Löw hat die Nicht-Berücksichtigung von Torhüter Manuel Neuer für die WM-Qualifikationsspiele gegen Tschechien und Norwegen mit mangelnder Spielpraxis seines Kapitäns begründet. "Er ist wie Jerome Boateng noch nicht bei 100 Prozent. Vielleicht kann er die zwei Wochen für sich nutzen", sagte Löw dem kicker und ergänzte: "Es wäre doch fatal, jetzt ins volle Risiko zu gehen."

Neuer hatte am Wochenende für Irritationen gesorgt, als er nach seinem Comeback betonte, am Freitag in Prag und drei Tage darauf in Stuttgart "schon gerne dabei gewesen zu sein". Es sei aber "nicht unbedingt nur die Entscheidung von mir gewesen", ergänzte der 31-Jährige, der vor der Kader-Bekanntgabe mit Löw und Bundestorwarttrainer Andreas Köpke telefoniert hatte. Letztlich akzeptiere er jedoch die "logische Entscheidung" Löws, meinte Neuer.

Der Bundestrainer hat sich noch nicht festgelegt, welcher der drei nominierten Torhüter - Marc-André ter Stegen, Bernd Leno und Kevin Trapp - Neuer vertreten wird. "Marc war beim Confederations Cup sehr gut, hat auch in Barcelona eine gute Entwicklung genommen", sagte Löw, bescheinigte aber auch Leno und Trapp, mit deren Trainingsleistungen bei der Mini-WM "sehr zufrieden" gewesen zu sein. Insgesamt sei der Konkurrenzkampf "vielleicht so groß wie nie", betonte Löw vor den ersten beiden Begegnungen der WM-Saison, an deren Ende die erfolgreiche Titelverteidigung in Russland 2018 stehen soll: "Das ist die Headline für dieses Jahr. Ich hoffe, dass ich dann bei der WM die Qual der Wahl habe."

Jeder Spieler, egal welche Verdienste er habe, müsse "seine Leistung bringen und kontinuierlich bestätigen", sagte Löw. Stars wie Neuer, Boateng oder Toni Kroos hätten aber einen Vorteil. "Wenn die Form da ist, wird man nicht ohne Grund auf solche Spieler verzichten, denn sie haben ja nun mal Weltklasse-Qualitäten, und die brauchen wir." Insgesamt gebe es "derzeit bis zu 40 Spieler, die wir besonders im Blick haben", verriet Löw.

Rad-WM, Handbike: Happy End für Paralympicssiegerin Christiane Reppe: Nachdem die Handbikerin nach einer Anmeldepanne des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) nicht bei der am Donnerstag beginnenden Rad-Weltmeisterschaft im südafrikanischen Pietermaritzburg als Titelverteidigerin hätte starten dürfen, lenkte der Weltverband UCI am Montag nun doch noch überraschend ein. "Ich kann das noch gar nicht fassen, dass ich nun dabei sein darf. Das ist wunderbar und ich bin sehr happy", sagte die 30-Jährige.

Zuvor war dem deutschen Verband ein ärgerlicher Fauxpas unterlaufen. Der DBS hatte vergessen, sie anzumelden. Reppe, der als Fünfjähriger wegen eines bösartigen Tumors ihr rechtes Bein amputiert wurde, war aus Versehen nicht auf die offizielle Meldeliste geschrieben worden. Eine Mitarbeiterin, die die Liste versendete, hatte das Formular nicht gegengecheckt.

Obwohl sich der DBS und auch internationale Konkurrentinnen für einen Start Reppes stark machten, lehnte der Weltverband zunächst mit dem Verweis auf die verpasste Meldefrist ab. Und das, wo die Dresdnerin als Favoritin auf Gold im Straßenrennen und Zeitfahren gilt.

Nun kam doch noch die Wende. "Wir haben alle Hebel in Bewegung gesetzt, um doch noch einen Start zu ermöglichen. Umso erleichterter sind wir, dass es nach dem unermüdlichen Einsatz geklappt hat. Unser Dank gilt der UCI für den Beschluss und Christiane Reppe für ihr sportlich faires Verhalten", sagte DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher. Der Fehler sei inzwischen intern aufgearbeitet worden, eine Wiederholung solle künftig durch ein besseres Kontrollsystem verhindert werden.

Fußball, Premier League: Jürgen Klopp und der FC Liverpool haben am dritten Spieltag der Premier League den FC Arsenal mit Nationalspieler Mesut Özil deklassiert. Die Reds siegten im Heimspiel am Sonntag klar mit 4:0 (2:0) und rückten damit auf Platz zwei der Tabelle vor. Roberto Firmino (17. Minute), Sadio Mané (40.), Mohammed Salah (57.) und Daniel Sturridge (77.) trafen in Anfield für den Champions-League-Teilnehmer, bei dem Philippe Coutinho weiterhin verletzungsbedingt fehlte.

Bei Arsenal saß der deutsche Nationalspieler Shkodran Mustafi, der für die kommenden WM-Qualifikationsspiele nicht von Bundestrainer Joachim Löw nominiert wurde, nur auf der Bank. Gerüchten zufolge soll Mustafi vor einem Wechsel nach Italien stehen. Weltmeister Per Mertesacker stand nicht im Kader.

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