Vier italienische Meisterschaften in Serie, das schaffte Juventus Turin zuletzt in den 1930er-Jahren. Doch die vorzeitige Titelkrönung wurde kaum gefeiert - zu wichtig sind die anstehenden Aufgaben. Statt zu einer Meisterfeier mit den Fans ging es für die Turiner ins Trainingslager, alle Konzentration gilt dem Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid: "Was jetzt zählt, ist die Partie am Dienstag", versprach der frühere Leverkusener Arturo Vidal, der mit seinem Kopfball zum 1:0 bei Sampdoria Genua den 31. Scudetto vorzeitig gesichert hatte. "Wir wollen ins Finale, das ist ein Traum", betonte Vidal.
Das italienische Pokal-Endspiel gegen Lazio Rom mitgerechnet, hat Juve sogar noch die Chance aufs Triple. Meistertrainer Massimiliano Allegri und die Spieler genossen aber zumindest in den Minuten nach dem Abpfiff in Genua ihren Triumph. Sie hüpften jubelnd übers Feld, ließen Allegri hochleben und gönnten sich in der Kabine Champagner mit einem eigens angefertigtem Meister-Etikett: "Zehn Minuten feiern waren erlaubt", scherzte Torwart-Oldie und Kapitän Gianluigi Buffon.
Trainer Allegri wird für seine Renovierungs-Arbeiten gelobt
Den 31. Titel eroberte Juve am fünftletzten Spieltag, so früh wie noch nie seit Einführung der Drei-Punkte-Regel. Auch Italiens Regierungschef Matteo Renzi, Fan des AC Florenz, gratulierte: "Es haben die Stärksten gewonnen!" Die Gazzetta dello Sport lobte Allegri, den Nachfolger des langjährigen Erfolgstrainers Antonio Conte: "Er hätte das Erbe nicht besser meistern können. Er hat die Mannschaft erneuert, ohne sie zu verzerren."