Home Sport Olympia Judo-Schwergewicht - Zwischen Flöhen Letzter Tag der Judo-Entscheidungen, die Schwergewichts-Kämpfer gehen auf die Matte: Andreas Tölzer mobilisiert alle Kräfte für Bronze, die erste Frau aus Saudi-Arabien wird aufs Kreuz gelegt und die Siegerin aus Kuba springt sehr hoch.
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Letzter Tag der Judo-Entscheidungen, die Schwergewichts-Kämpfer gehen auf die Matte: Andreas Tölzer mobilisiert alle Kräfte für Bronze, die erste Frau aus Saudi-Arabien wird aufs Kreuz gelegt und die Siegerin aus Kuba springt sehr hoch.
Der Jubel des Freitags aus deutscher Sicht aus der Judo-Halle: Andreas Tölzer freut sich über die Bronzemedaille im Schwergewicht. "Ich bin wahnsinnig stolz auf diese Bronzemedaille. Ich fühle mich als Sieger! Ich habe ja meinen letzten Kampf gewonnen."
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In diesem Kampf um Bronze legte er den Weißrussen Igar Makaraw aufs Kreuz - und seine 145 Kilogramm drauf. Makaraw kam nicht mehr aus dem Griff heraus. "Das Positive überwiegt. Ganz eindeutig. Ich hatte ja nach dem verlorenen Halbfinale nur fünf Minuten Pause. Aber ich habe alle meine Kräfte mobilisiert. Und jetzt habe ich endlich meine Medaille."
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In diesem Halbfinale war Tölzer an einem russischen Bären mit Bart gescheitert: Er unterlag dem WM-Dritten und Europameister Alexander Michajlin durch Bestrafung in der Verlängerung. Zu passiv hatte Tölzer agiert - und schlich angesichts des verpassten Traumfinals gegen den fünfmaligen Weltmeister Teddy Riner aus Frankreich enttäuscht von der Matte. "Er hat zu wenig getan. Er hat nicht das umgesetzt, was wir besprochen haben", klagte Bundestrainer Detlev Ultsch.
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Der Tag hatte mit einer Weltneuheit begonnen: Wojdan Shaherkani ging als erste Frau aus Saudi-Arabien in einen olympischen Wettkampf. Bei den Judo-Frauen in der Gewichtsklasse über 78 Kilo trat sie an, eine 16-Jährige aus Mekka.
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Es hatte zuvor eine Debatte gegeben, wie sie wohl starten könnte: Sie muss aus religiösen Gründen eine Kopfbedeckung tragen, doch der traditionelle Hijab wurde vom Judo-Verband nicht genehmigt, weil zu gefährlich wegen der Würgetechniken. Gekämpft hat Wojdan Shaherkani dann mit einer Kopfbedeckung, die an eine Kreuzung aus Skimütze und Badekappe erinnerte und die ein bisschen verrutschte, als sie hart auf der Matte landete. Sie wirkte ängstlich, sie griff nicht richtig an, und nach 1:22 Minuten lag sie auf dem Kreuz. Melissa Mojica hatte sie kurzerhand gepackt. Ippon. Aus.
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Wer glaubte, dass sich hinter diesem bunten Haarschmuck ebenfalls eine sportliche Exotin versteckte, er irrte. Gewaltig.
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Idalys Ortiz warf die Gegnerinnen reihenweise auf den Boden, im Halbfinale musste die Chinesin Tong Wen dran glauben.
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Auch Fluchtversuche halfen nicht, hier setzte sich Ortiz im Finale auf die Japanerin Mika Sugimoto. Als ihr Sieg nach der Verlängerung mit einem 3:0-Kampfrichter-Entscheid feststand, bewies Schwergewichts-Kämpferin Ortiz auch, ...
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... dass sie springen kann, wie ein Floh.
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Von Flöhen war an diesem Schwergewichts-Tag in London sonst wenig zu sehen. Mario Suelen Altheman aus Brasilien und Tong Wen kämpften handfest, ...
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... Iryna Kindzerska weinte schon auf der Matte, weil sie den zweiten Bronzekampf verloren hatte.
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Bei den Männern versuchte Koreas Kim Sung-min den Gegner mit Stampfen zu beeindrucken. Was allerdings nichts half.
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Oscar Brayson setzte sogar den bösen Blick ein, um zu gewinnen. Doch auch das gelang nicht.
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Andreas Tölzer hingegen wählte die richtige Taktik auch gegen den Georgier Adam Okruashvili: sich einfach drauflegen.
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Der stärkste Drauflieger unter den Schwergewichten war aber wie erwartet Teddy Riner aus Frankreich, der von seinem Finalgegner Alexander Michajlin zum Sieger erklärt wird.
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Und auch Riner zeigte, dass ein bisschen Floh in ihm steckt.
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