Japan im Achtelfinale:Zwei Dreierpacks

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Japan erreicht als erstes Team das Achtelfinale, die Schweiz gewinnt 10:1, Frankreich unterliegt überraschend Kolumbien. Eine Übersicht zur Frauen-WM.

Japan ist bei der Frauenfußball-WM in Kanada als erste Mannschaft ins Achtelfinale eingezogen. Der Titelverteidiger aus Asien besiegte Kamerun in Vancouver mit 2:1 (2:0) und steht nach dem zweiten Sieg als Spitzenreiter der Gruppe C schon vor dem letzten Gruppenspiel in der Runde der letzten 16. Aya Sameshima (6.), Yuika Sugasawa (17.) brachten Japan in Führung, Ajara Nchout (90.) verkürzte kurz vor dem Ende. Ebenfalls vor dem Achtelfinaleinzug steht die zweitplatzierte Schweiz nach einem 10:1 (2:0)-Kantersieg über Ecuador. Beim ersten WM-Erfolg des europäischen Debütanten erzielte Fabienne Humm einen Hattrick innerhalb von fünf Minuten (47./49./52.). Auch Ramona Bachmann steuerte einen Dreierpack bei (60./Foulelfmeter, 61., 81.). Die Südamerikanerin Ponce steuerte ungewollt zwei Eigentore bei. Mit insgesamt elf Toren war es das WM-Spiel mit den meisten Toren neben dem 11:0 von Deutschland im Jahre 2007 gegen Argentinien.

Den von Martina Voss-Tecklenburg trainierten Schweizerinnen würde damit im letzten Gruppenspiel am Dienstag gegen Kamerun ein Remis zum Weiterkommen genügen. Ecuador hingegen hat nach der 0:6-Auftaktniederlage gegen Kamerun ein Torverhältnis von 1:16, das schlechteste aller in Kanada angetretenen Teams. "Ich möchte nicht arrogant wirken", sagte Voss-Tecklenburg, "aber ich hatte erwartet, dass wir eine Menge Tore erzielen würden. Und als uns das zweite Tor gelungen war, wussten wir, was passieren würde. Wenn du zehn Tore erzielen kannst, solltest du das auch tun. Wir wussten, dass das Torverhältnis wichtig werden könnte."

In Gruppe D sind die Verhältnisse etwas verzwickter. Sogar die USA haben als Tabellenerster nach dem 0:0 gegen Schweden ihren Platz im Achtelfinale noch nicht ganz sicher. Australien hat sich durch einen 2:0 (1:0)-Erfolg gegen Nigeria - beide Tore erzielte Kyah Simon (29./68.) - eine gute Ausgangslage fürs letzte Gruppenspiel erkämpft: Das Team vom fünften Kontinent, das in seinem 19. Match bei einer WM erstmals ohne Gegentor blieb, hat als Zweiter einen Punkt Vorsprung auf Schweden, gegen das es in der Nacht zum Mittwoch antreten muss.

In der Gruppe F erlitt Favorit Frankreich eine überraschende 0:2-Niederlage gegen Kolumbien. Die Tore für den neuen Tabellenführer erzielten Andrade (19. Minute) und Usme (90.+3). England schob sich durch ein 2:1 (0:0) gegen Mexiko an Frankreich vorbei auf Platz zwei. Kirby (71.) und Carney (82.) brachten die Europäer in Führung, Ibarras Anschlusstor (90.+2) fiel zu spät. In der Gruppe E mühte sich Brasilien dank eines Treffers von Alves (44.) zu einem 1:0 (1:0) gegen Spanien. Der Turnierfavorit kann sich damit als zweites Team nach Japan konkret mit dem Achtelfinale beschäftigen.

© SZ vom 14.06.2015 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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