Als sein Staffel-Kollege Nesta Carter sich bereits zum Start niederließ, machte Usain Bolt selbstverständlich noch Faxen. Er gab den "Bogenschützen" und präsentierte seine Muskeln. Als Schlussläufer Bolt von Yohan Blake den Staffelstab in die Hand gedrückt bekam, lief er an zu seinem dritten Finale bei den Olympischen Spielen. Noch einmal sprinten. Und noch einmal Gold. Und diesmal sogar ein Weltrekord.
Auch beim Start mit der 4x100-Meter-Staffel gewinnt Usain Bolt Gold.
(Foto: REUTERS)Jamaika hat die 4x100-Meter-Staffel in einer Rekordzeit von 36,84 Sekunden gewonnen. Carter, Michael Frater, Blake und Bolt waren zwei Zehntel schneller als Trell Kimmons, Justin Gatlin, Tyson Gay und Ryan Bailey. Die US-Amerikaner liefen mit 37,04 Sekunden genau jene Zeit, mit der Jamaika zuvor den Weltrekord gehalten hatte. Die Sprinter aus Trinidad und Tobago wurden Dritte, nachdem Kanada disqualifiziert worden war.
Für Bolt war es die insgesamt sechste olympische Goldmedaille - damit wiederholte er sein Triple von Peking. Das ist vor ihm noch keinem Leichtathleten gelungen. Für Bolt war es zudem der achte Weltrekord der Karriere. Die 80.000 Zuschauer im Londoner Olympiastadion feierten ihn ausgiebig.
Nach dem Rennen wollte der 25-Jährige den Staffelstab als Andenken behalten, doch der Kampfrichter wollte diesen partout nicht rausrücken. Minutenlang diskutierte der Sprinter mit dem Verantwortlichen. Ohne Erfolg. Bolt musste in London doch noch eine Niederlage einstecken.
Allerdings nur vorübergehend. Am Ende verließ Bolt auch hier wieder das Stadion als Sieger: Ein Volunteer lief ihm nach und überreichte ihm den Staffelstab. Bolt küsste ihn und verschwand damit in die Kabinen.
