60 Jahre BRD:Das Jahrzehnt der Titel

Johannes Aumüller und Jürgen Schmieder

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Das Jahr 1991 begann grandios für Boris Becker: Er gewann nicht nur die Australian Open, sondern wurde mit dem Sieg im Endspiel auch noch die Nummer eins der Weltrangliste - zum ersten Mal in seiner Karriere.

Am 7. Juli 1991 kam es dann zum ersten Duell zweier deutscher Spieler im Endspiel von Wimbledon: Boris Becker gegen Michael Stich. Becker war der Favorit, doch Stich bewies durch Siege gegen Jim Courier und Stefan Edberg seine grandiose Form. Stich besiegte Becker deutlich mit 6:4, 7:6 und 6:4. Durch die Niederlage war Becker so gedemütigt, dass sich eine jahrelange Rivalität aufbaute. Immerhin gewannen beide gemeinsam die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona.

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Es war schon dreist von Willi Weber, als er auf die Frage von Eddie Jordan, ob Michael Schumacher die Strecke von Spa-Franchorchamps kennen würde, antworten sollte. "Na klar", sagte Weber - dabei war Schumacher noch keinen Meter darauf gefahren. Auf einem Fahrrad fuhr Schumacher die Strecke ab, um sich die Kurven einzuprägen. Das war im August 1991, als Schumacher als Formel-1-Fahrer debütierte.

Drei Jahre später, am 13. November 1994, wird Michael Schumacher im Benneton zum ersten Mal Weltmeister. Sein erster Titel war jedoch überschattet - zum einen vom Tod der Piloten Ayrton Senna und Roland Ratzenberger und zum anderen von den Betrugsvorwürfen (nicht regelkonformer Unterboden, Traktionskontrolle, Missachten schwarzer Flaggen), die Schumacher kurzzeitig den Beinamen "Schummel-Schumi" einbrachten. 1995 verteidigte er den Titel.

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Irgendwie ist dieses Bild ein komisches: Jürgen Klinsmann ist beim FC Bayern und hält einen (internationalen) Titel in Händen. Es war in der Saison 1995/96, als der FC Bayern souverän den Uefa-Cup gewann. Die Mannschaft besiegte Benfica Lissabon insgesamt mit 7:2 (3:1 und 4:1), Nottingham Forest mit 7:2 (2:1 und 5:1), den FC Barcelona mit 4:3 (2:2 und 2:1) und schließlich Girondins Bordeaux mit 5:1 (2:0 und 3:1).

Klinsmann tat sich in dieser Spielzeit besonders hervor, als er nicht nur 16 Treffer in der Bundesliga erzielte, sondern auch noch 15 Tore im europäischen Wettbewerb.

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Es gibt ja legendäre Sprüche von Reportern bei Erfolgen deutscher Athleten. Unvergessen ist das "Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen" von Herbert Zimmermann, auch das "Kahn! Kahn hält!" von Marcel Reif ist legendär.

Mindestens genauso schön ist der Ausspruch von Bela Rehty, als Oliver Bierhoff im Finale der EM 1996 gegen Tschechien zum 2:1 trifft: "Bierhoff kann sich durchsetzen! Kuba ... und..." Dann sagt er lange nichts mehr, dann: "Deutschland ist Europameister!" Wie viele Spieler auf dem Platz war sich Rehty einen Moment lang nicht sicher, was gerade passiert war. Es war das Golden Goal, das Spiel war vorbei - und Rehty um eine Anekdote reicher.

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Es gibt einen Satz, der den Radfahrer Udo Bölts berühmt machte. Während der Tour de France 1997 rief er seinem Teamkollegen Jan Ullrich zu: "Quäl Dich, Du Sau!" Dieser Spruch pushte Ullrich über den Berg und zum Sieg bei der Rundfahrt.

Man weiß nach wie vor nicht so genau, ob nur Bölts' Worte oder noch andere Dinge Ullrich zum Sieg pushten - jedenfalls gilt Ullrich nach wie vor als erster deutscher Sieger bei der Tour de France.

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Wahrscheinlich wird es auch noch in 100 Jahren Fans von Borussia Dortmund geben, die an ihren Wänden Poster von Lars Ricken hängen haben - so nachdrücklich hat sich Ricken in die Vereinshistorie der Schwarz-Gelben geschossen, als er am 28. Mai 1997 mit einem Hebertor zum 3:1 Dortmund den Sieg gegen Juventus Turin und damit den ersten Champions-League-Sieg einer deutschen Mannschaft seit 1983 sicherte.

Dortmund versammelte zu dieser Zeit eine der teuersten Mannschaften seiner Geschichte und eine der teuersten Teams Europas. Unter anderem spielten Sammer und Kohler, Sousa und Reuter, Möller und Riedle für die Westfalen. National gewann der BVB in dieser Zeit zwei Meisterschaften (1995 und 1996), und international krönte die Borussia ihre Ära mit den Siegen in der Champions League und im Weltpokal-Finale.

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1997 ist das Jahr der Bundesliga im europäischen Fußball. Die Fans dürfen nicht nur den Champions-League-Sieg von Borussia Dortmund bejubeln, sondern auch den Uefa-Pokal-Erfolg des Dortmunder Revier-Rivalen FC Schalke. Nach Siegen gegen Trabzonspor, Brügge, Valencia und Teneriffa treffen die Königsblauen im Finale auf Inter Mailand. Das Hinspiel gewinnt Schalke nach einem Treffer von Marc Wilmots mit 1:0, im Rückspiel setzt sich Inter mit 1:0 durch - erst fünf Minuten vor dem Abpfiff erzielt Ivan Zamorano das Tor. In der Verlängerung fallen keine Treffer, es kommt zum Elfmeterschießen, und im Elfmeterschießen gewinnt bekanntlich immer Deutschland: Jens Lehmann hält einen Elfer von Zamorano, Aron Winter verschießt, und Schalke ist Uefa-Pokal-Sieger.

Ein Hinweis an dieser Stelle: Sollten Sie Bayern-Fan sein, gehen Sie besser nicht zum nächsten Bild. Sollten Sie jedoch zu nicht zu den Bayern-Sympathisanten zählen, klicken Sie sich ganz genüsslich weiter.

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Das Jahrzehnt der Titel umfasst dann auch noch einen Fast-Titel. Im Nou Camp-Stadion in Barcelona dürfen sich die Bayern 1999 schon fast als Champions-League-Sieger fühlen. Nach einem Treffer von Mario Basler aus der sechsten Minute liegen die Münchner bis zur 90. Minute 1:0 vorn - doch dann treffen binnen zweier Minuten Teddy Sheringham und Ole Gunnar Solskjaer und drehen das Spiel zu Gunsten von Manchester United.

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