Schwimm-EM in Berlin:Isabelle Härle gewinnt erste deutsche Goldmedaille

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Schwimmt zum ersten deutschen Gold bei der EM: Isabelle Härle

(Foto: AFP)

Die Team-Weltmeisterin schwimmt bei der EM in Berlin im Freiwasser zum Titel über fünf Kilometer, Manuel Neuer ist einer von drei Kandidaten für die Wahl zu Europas Fußballer des Jahres, zwei große Spieler verstärken das Münchner Basketballprojekt.

Schwimm-EM in Berlin: Team-Weltmeisterin Isabelle Härle hat bei der EM in Berlin die erste Goldmedaille für die deutschen Schwimmer gewonnen. Die 26-Jährige aus Essen schlug nach 57:55,7 Minuten über fünf Kilometer auf der Regattastrecke Grünau als Erste an. Die Freiwasserschwimmer erfüllten damit bereits am zweiten Tag ihre EM-Zielvorgabe: Nachdem Rekordweltmeister Thomas Lurz am Morgen Silber über zehn Kilometer geholt hatte, hat der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) bereits vier Medaillen auf dem Konto. Drei Freiwasser-Rennen stehen noch aus.

"Dieses Silber ist ein bisschen mehr wert, denn ich war so ziemlich der Einzige mit Doppelstart", sagte Lurz, der seine Bilanz auf 32 internationale Medaillen aufstockte. Bronze ging an den Russen Jewgeni Dratsew. Team-Weltmeister Christian Reichert (Wiesbaden) kam auf Platz elf. Der Olympiaachte Andreas Waschburger (Saarbrücken) landete auf Rang 19.

Fußball, Ehrung: Fußball-Weltmeister Manuel Neuer winkt die nächste hohe Auszeichnung. Der Torhüter von Fußball-Rekordmeister Bayern München ist einer von noch drei Kandidaten für die Wahl zu "Europas Fußballer des Jahres" 2014 und könnte damit Nachfolger seines Klubkollegen Franck Ribéry werden, dem die Ehre im Jahr des Triple-Triumphs 2013 zuteil geworden war. Neben Neuer (28) stehen Bayern-Star Arjen Robben (30) und Weltfußballer Cristiano Ronaldo (29) von Champions-League-Sieger Real Madrid auf der "Shortlist", die die Europäische Fußball-Union (UEFA) am Donnerstag veröffentlichte. Der Sieger wird am 28. August im Rahmen der Auslosung der Gruppenphase der Champions League in Monaco gewählt.

Neuer, der bereits Deutschlands Fußballer des Jahres ist, wäre der erste Deutsche seit Matthias Sammer 1996, der die prestigeträchtige Auszeichnung erhält. Zuvor wurden bereits Lothar Matthäus 1990, Karl-Heinz Rummenigge 1980 und 1981, Franz Beckenbauer 1972 und 1976 sowie Gerd Müller 1970 als "Europas Fußballer des Jahres" geehrt.

Basketball, FC Bayern: Der deutsche Basketball-Meister hat für die kommende Spielzeit Nationalspieler Jan-Hendrik Jagla von Pokalsieger ALBA Berlin verpflichtet. Der 33-Jährige war vor einem Jahr aus München in die Hauptstadt gewechselt und unterlag gegen seinen Ex-Verein in diesem Jahr im Playoff-Finale der Bundesliga. "Ich habe mich jetzt für das Angebot des Vereins entschieden, bei dem ich mich schon mal zwei Jahre sehr wohlgefühlt habe", äußerte Jagla am Donnerstag in einer Mitteilung des FC Bayern. Zudem verpflichten die Münchner den serbischen Nationalspieler Vladimir Stimac (26). Der Center kommt vom spanischen Erstligisten Unicaja Malaga und erhält wie Jagla einen Einjahresvertrag. Deon Thompson wird den deutschen Meister hingegen verlassen. Nach nur einem Jahr in München konnte sich der 25-Jährige mit dem Verein nicht auf einen neuen Kontrakt einigen. Thompson äußerte Verständnis für die Situation des Vereins und schloss eine Rückkehr zu einem späteren Zeitpunkt nicht aus. Im entscheidenden vierten Finalspiel gegen Berlin hatte der US-Amerikaner mit 18 Punkten maßgeblich zur Meisterschaft des FC Bayern beigetragen.

Fußball, Frankreich: Zlatan Ibrahimovic hat seinen Rückzug aus dem aktiven Sport in den kommenden zwei Jahren angekündigt. "Ich habe einen Vertrag bis 2016. Nächste Saison werde ich 34 und ich kann mir nicht vorstellen, dass ich dann noch immer auf dem Top-Level spiele", sagte der Stürmer von Paris Saint-Germain dem US-amerikanischen Fernsehsender ESPN, der das Interview am Donnerstag online stellte. Bereits vor drei Jahren hatte Ibrahimovic öffentlich über sein Karriereende nachgedacht. "Ich glaube, dass ich mit 33 Jahren aufhören werde", sagte er damals der italienischen Gazzetta dello Sport. Und weiter: "Ich will nicht so lange bleiben, bis ich am Ende Blut spucke." Seinen 33. Geburtstag feiert der schwedische Nationalspieler bereits kommenden Oktober. Ibrahimovic begann seine Profikarriere bei Malmö FF. In niederländischen, italienischen, spanischen und französischen Top-Clubs holte er zahlreiche nationale Titel. Eine EM, WM oder Champions League gewann er aber nie. Die nächste Gelegenheit wäre ein Champions-League-Sieg mit Paris Saint-Germain. Dazu sagte er ESPN: "Ich denke, wir können gewinnen."

Fußball, Frankreich: Einen Tag nach Bayern-Profi Franck Ribéry hat auch Verteidiger Eric Abidal seinen Rücktritt aus der französischen Nationalmannschaft erklärt. "Es ist vorbei", sagte der 34 Jahre alte langjährige Profi des FC Barcelona dem katalanischen Radio-Sender Rac1: "Ich habe zwar keine Pressekonferenz einberufen, aber ich bin mir mehr als sicher, nicht mehr für die Nationalmannschaft aufzulaufen." Der Neuzugang des griechischen Rekordmeisters Olympiakos Piräus begründete seine Entscheidung mit der "großen Enttäuschung" über seine Nicht-Nominierung für die WM in Braslien. Dem 67-maligen Nationalspieler wurde im Frühjahr 2011 ein Tumor in der Leber entfernt. Im Mai 2012 unterzog sich Abidal einer Lebertransplantation. Mit dem FC Barcelona gewann der Linksfuß zwischen 2007 und 2013 14 Titel, darunter 2009 und 2011 die Champions League. In der abgelaufenen Saison war Abidal für den französischen Vizemeister AS Monaco aktiv.

Fußball, Italien: Antonio Conte wird Medienberichten zufolge neuer Trainer der italienischen Fußball-Nationalmannschaft. Der langjährige Coach von Rekordmeister Juventus Turin einigte sich mit dem italienischen Fußballverband FIGC auf einen Vertrag bis zur EM 2016. Das berichtet die Gazzetta dello Sport am Donnerstag. Der 45-Jährige hat im Juli nach drei Meisterschaften in Folge bei Juve seinen Rücktritt erklärt. Der Vertrag soll Conte insgesamt 3,6 Millionen einbringen. Das sind pro Jahr 100.000 Euro weniger als Cesare Prandelli erhalten haben soll, der nach dem Vorrunden-Aus bei der WM in Brasilien zurückgetreten war. Der Sponsor der italienischen Nationalmannschaft, das fränkische Unternehmen Puma, soll laut Gazzetta weitere zwei Millionen Euro für den Coach zahlen.

Sollte es zu einer Einigung mit Puma kommen, könnte Conte bereits am Montag seinen Vertrag unterzeichnen. Ein Gespräch zwischen dem Coach und dem neugewählten Verbandschef Carlo Tavecchio ist am Samstag vorgesehen. Conte will ein neues Konzept einführen und die Nationalmannschaft vergleichbar mit einem Verein gestalten. Der Süditaliener will enge Kontakte zu den Trainern der Serie A-Klubs pflegen, um besser über den Zustand der Spieler und ihr Trainingsprogramm informiert zu sein. Zudem will der Ex-Juve-Coach auch bei der Wahl der Trainingslager der Azzurri verstärkt das Sagen haben. Bei der WM in Brasilien war der viermalige Weltmeister Italien nach zwei Niederlagen gegen Uruguay und Costa Rica bereits in der Gruppenphase ausgeschieden. Prandelli hatte daraufhin seinen Rücktritt erklärt.

Tennis, Frauen: Angelique Kerber und Sabine Lisicki stehen im Achtelfinale des WTA-Turniers in Cincinnati. Die an Nummer sechs gesetzte Kielerin Kerber bezwang in der zweiten Runde die Russin Jekaterina Makarowa 6:4, 6:1 und trifft bei der mit 2,56 Mio. Dollar dotierten Hartplatz-Veranstaltung nun auf Caroline Wozniacki (Dänemark/Nr. 12). Lisicki bezwang Sara Errani (Italien/Nr. 14) 6:4, 2:6, 7:6 (7:2) und spielt nun gegen Agnieszka Radwanska (Polen/Nr. 4). Beim Härtetest für die US Open ausgeschieden ist dagegen Annika Beck. Die Bonnerin unterlag in der Nacht auf Donnerstag der Serbin Jelena Jankovic (Nr. 8) 1:6, 6:7 (0:7). Andrea Petkovic (Darmstadt) und Mona Barthel (Bad Segeberg) waren bereits in der ersten Runde gescheitert. Wimbledonsiegerin Petra Kvitova und Finalistin Eugenie Bouchard sind dagegen bereits ausgeschieden. Die Tschechin Kvitova unterlag der 19 Jahre alten Elina Switolina (Ukraine) 2:6, 6:7 (2:7), die Kanadierin Bouchard musste sich Swetlana Kusnezowa (Russland) mit 4:6, 6:3, 2:6 geschlagen geben.

Bei den Männern ist Philipp Kohlschreiber trotz einer starken Leistungb ausgeschieden. Der Augsburger unterlag dem Spanier am Mittwoch (Ortszeit) nach 2:41 Stunden in der zweiten Runde mit 7:6 (7:4), 6:7 (4:7), 6:7 (4:7). In einem ausgeglichenen Match vergab Kohlschreiber gegen den Sechsten der Weltrangliste im zweiten Durchgang bei einer 6:5-Führung zwei Matchbälle. Somit sind alle deutschen Profis beim mit 3,08 Millionen Dollar dotierten Turnier ausgeschieden.

Fuball, Argentinien: Der Lieblingsklub von Papst Franziskus (77) hat erstmals die Fußball-Champions-League Südamerikas gewonnen. San Lorenzo aus Argentinien entschied das Final-Rückspiel der Copa Libertadores gegen Nacional Asuncion aus Paraguay dank eines Elfmeters mit 1:0 (1:0) für sich. Im Hinspiel hatten sich beide Teams 1:1 getrennt. Das Tor des Tages erzielte der in Argentinien geborene Paraguayer Nestor Ortigoza in der 36. Minute. Für den Verein aus einem Vorort der Hauptstadt Buenos Aires war es der größte Erfolg seiner 106-jährigen Geschichte. 2002 hatte "El Ciclón" die Copa Sudamericana gewonnen, das südamerikanische Pendant zum damaligen Uefa-Cup. Papst Franziskus ist seit dem 12. März 2008, anlässlich des 100. Geburtstages des Klubs, Ehrenmitglied mit der Nummer 88.235 beim zehnmaligen Meister. Der Nachfolger Petri sei "ein glühender Sympathisant von San Lorenzo", hatte der Verein schon im März 2013 unmittelbar nach der Papstwahl in Riesenlettern stolz auf seiner Homepage geschrieben.

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