Italienischer Fußball:Florenz sorgt sich um Mario Gomez

Genoa-Fiorentina

Liebkosungen für Mario Gomez - doch seit Wochen kann der Deutsche nicht mehr spielen für Florenz.

(Foto: Paolo Zeggio/dpa)

Der Florenzer Mannschaftsarzt rechnet damit, dass Mario Gomez frühestens in drei Wochen wieder spielen kann. Der spanische Fußball-Klub FC Valencia muss womöglich verkauft werden. Die Achtelfinal-Partien der Champions League werden am Montag ausgelost.

Fußball, Italien: Beim italienischen Fußball-Erstligisten AC Florenz wächst die Sorge um den Gesundheitszustand des deutschen Nationalstürmers Mario Gomez. Der 28-Jährige laboriert nach seinem Innenbandteilriss im rechten Knie weiter an einer Sehnenentzündung. Laut Auskunft der Mediziner wird Gomez frühestens in drei Wochen wieder spielen können und damit wohl für den Rest des Jahres ausfallen. "Die Therapien, denen sich Gomez vergangene Woche in München unterzogen hat, haben die Schmerzen zwar gelindert, verschwunden sind sie jedoch noch nicht. Die letzte Phase, die Rückkehr auf das Spielfeld, ist noch nicht möglich. Wir müssen die Probleme mit der Sehnenentzündung bewältigen", erklärte Vereinsarzt Paolo Manetti auf der Internetseite des Klubs. Gomez müsse sich noch einige Ruhetage gönnen. "Ein kurzfristiges Comeback ist nicht vorgesehen. Wenn die Schmerzen verschwunden sein werden, wird Trainer Vincenzo Montella über einen Einsatz entscheiden", sagte Manetti. Der Arzt betonte, Gomez habe am 15. September eine gravierende Verletzung erlitten.

Fußball, Champions League: Titelverteidiger FC Bayern München und Bayer Leverkusen müssen bis zum kommenden Montag auf ihre Achtelfinalgegner in der Champions League warten. Im Gegensatz zu früheren Jahren wird die Europäische Fußball-Union UEFA erst fünf Tage nach den letzten Gruppenspielen am Mittwochabend die Auslosung im schweizerischen Nyon (12.00 Uhr) vornehmen. Duelle von Clubs aus einem Land sind in der ersten K.o.-Runde noch nicht möglich. Auch auf ihre jeweiligen Gruppengegner können Bayern (Manchester City) und Leverkusen (Manchester United) nicht gleich wieder treffen. Die Gruppenersten treten in den Hinspielen (18./19. und 25./26. Februar 2014) auswärts an. Die entscheidenden Rückspiele werden am 11./12. und 18./19. März 2014 ausgetragen.

Curling, Füssen: Die deutschen Curlingspieler haben beim Qualifikationsturnier um die letzten Olympia-Plätze die nächste Niederlage kassiert. Das Männer-Team um den erfahrenen Skip John Jahr vom CC Hamburg unterlag am Mittwoch Südkorea knapp mit 7:8. Dadurch verpasste die Mannschaft bei der Heimveranstaltung in Füssen den ersten Sieg nach der 3:8-Auftaktniederlage gegen Frankreich am Vortag. Die Frauen um Routinier Andrea Schöpp hatten beim 6:7 gegen China ebenfalls ihr Auftaktspiel verloren. Beide deutschen Auswahlen hatten eine direkte Qualifikation für die Winterspiele im Februar 2014 im russischen Sotschi verpasst und müssen daher den Umweg über das Heimturnier nehmen.

Fußball, Spanien: Der spanische Traditionsverein FC Valencia muss sich möglicherweise einen Käufer suchen. Die Großbank Bankia, der größte Gläubiger des hoch verschuldeten Fußballclubs, lässt dem zweimaligen Champions-League-Finalisten kaum eine andere Wahl. Der Verein verfüge über keinen realistischen Plan zur Refinanzierung seiner Schulden, stellte das Geldinstitut fest. Die beste Lösung wäre die Suche nach Investoren. "Bankia bietet den FC Valencia zum Verkauf an", titelte die Zeitung El País am Mittwoch. Die Schulden des Clubs wurden auf 350 Millionen Euro beziffert. Sie hatten vor wenigen Jahren mehr als 550 Millionen Euro betragen, wurden aber durch den Verkauf von Stars wie David Villa, David Silva, Juan Mata oder Jordi Alba um rund 200 Millionen gesenkt. Die Regierung der Region Valencia bürgt für einen großen Teil der Schulden. Regierungschef Alberto Fabra meinte: "Der Schlüssel für die Zukunft des Vereins liegt bei Bankia." Vereinspräsident Amadeo Salvo betonte nach Medienberichten, ein Verkauf komme nur infrage, wenn die Käufer sich der Schulden annähmen und ein Spitzenteam aufbauten. Die Mehrheit der Kapitalanteile des FC Valencia liegt derzeit bei einer gemeinnützigen Stiftung.

Bundesliga, Bayer Leverkusen: Sportchef Rudi Völler von Bayer Leverkusen hat die harte Strafe gegen Abwehrchef Emir Spahic kritisiert, wird aufgrund mangelnder Erfolgsaussichten aber auf einen Einspruch verzichten. "Das war keine Rote Karte, davon bringt mich keiner ab. Und deshalb sind auch drei Spiele Sperre ungerecht", sagte Völler: "In der Champions League oder in England hätte es sicher keine Rote Karte gegeben. Und wenn es ein Champions-League-Spiel gewesen wäre, hätte sicher auch Florian Meyer keine Rote Karte gezeigt." Der Unparteiische aus Burgdorf hatte den 33 Jahre alten Spahic am Samstag beim 1:0-Erfolg Leverkusens bei Borussia Dortmund in der 80. Minute des Feldes verwiesen. Der Bosnier hatte Dortmunds Torjäger Robert Lewandowski zunächst heftig gefoult und danach bei einem Gerangel ins Gesicht gefasst. Spahic wird Bayer bis ins neue Jahr hinein fehlen. Sein Klub geht gegen das Urteil aber nicht vor, "weil wir keine Chance sehen, dass das Urteil reduziert wird" (Völler).

Basketball, NBA: Basketball-Superstar Kobe Bryant hat sich in seinem zweiten Einsatz nach knapp achtmonatiger Verletzungspause stark verbessert gezeigt, mit den Los Angeles Lakers aber die nächste Niederlage kassiert. Beim 108:114 gegen die Phoenix Suns kam der fünfmalige NBA-Champion auf 20 Punkte und war damit Topscorer seiner Mannschaft. Bryant hatte im April einen Achillessehnenriss erlitten und am Sonntag gegen die Toronto Raptors (94:106) sein Comeback gegeben. Nur neun Punkte standen nach dem unglücklichen Auftritt in der Statistik. Diesmal lief es besser. "Es ist ein Prozess", sagte der 35-Jährige: "In jedem Spiel muss man einen Schritt nach vorn machen und ein bisschen mehr hinbekommen." Unbeliebt machte sich Bryant mit seiner Aussage zum schlechten Saisonstart der Lakers. "Nicht gerade erfolgreich" sei das Team gewesen, sagte Bryant. "Dem kann ich nicht zustimmen", gab Trainer Mike D'Antoni zu Protokoll. Vor Bryants Rückkehr habe das Team schließlich "sechs der letzten acht Spiele gewonnen. Ich bin stolz auf die Jungs." Der 16-malige Meister L.A. ist mit einer Bilanz von 10:11 nur Zwölfter im Westen. Bryant sieht aber zumindest Entwicklungspotenzial: "Es ist ein Lernprozess. Wenn man ein junges Team hat, muss man daran denken, dass es ein Marathon und kein Sprint ist." Derweil haben die Indiana Pacers ihre Stellung als derzeit bestes NBA-Team untermauert. Im Topspiel des Tages setzte sich der Spitzenreiter mit 90:84 gegen Meister Miami Heat durch. Bester Werfer bei der Neuauflage des Conference-Finales der abgelaufenen Play-offs war Roy Hibbert mit 24 Punkten. Beim Titelverteidiger hießen die Topscorer LeBron James und Dwyane Wade (beide 17). Indiana hat zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte die ersten zehn Heimspiele gewonnen.

Handball, WM: Die deutschen Handball-Frauen haben bei der WM in Serbien den vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale perfekt gemacht. Der EM-Siebte gewann am Dienstag in Novi Sad gegen Rumänien 26:23 (13:12). Für die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) war es nach den Erfolgen gegen Australien und Tschechien der dritte Vorrundensieg in der Gruppe D. Mit sechs Punkten kann der EM-Siebte in den verbleibenden zwei Spiele gegen Tunesien und Ungarn nicht mehr von einem der ersten vier Plätze verdrängt werden. Beste deutsche Werferin vor rund 800 Zuschauern war erneut Susann Müller mit elf Treffern.

Eishockey, NHL: Die deutschen Eishockey-Profis in der nordamerikanischen NHL haben am Dienstag (Ortszeit) mit ihren Teams im Penaltyschießen Siege geschafft. Die Buffalo Sabres mit Christian Ehrhoff gewannen ihr Heimspiel gegen die Ottawa Senatros mit 2:1. Der Verteidiger gab die Vorlage zum 1:1-Ausgleich durch Zemgus Girgensons im zweiten Viertel. Einen Erfolg im Shootout schafften auch die Boston Bruins mit Dennis Seidenberg. Boston setzte sich bei den Calgary Flames mit 2:1 durch. Ebenfalls ein Erfolg gelang den Washington Capitols mit Torhüter Philipp Grubauer. Das Team aus der US-Hauptstadt setzte sich ebenfalls im Penaltyschießen mit 6:5 bei den Tampa Bay Lightnings durch. Mann des Spiels war der Russe Alex Owetschkin mit vier Treffern. Ebenfalls mit 3:2 im Shootout gewannen die Florida Panthers mit Marcel Goc gegen die Detroit Red Wings.

Basketball, Eurocup: Basketball-Bundesligist Alba Berlin hat die Führung in der Eurocup-Gruppe D übernommen. Beim französischen Klub BCM Gravelines Dunkerque gewannen die Berliner dank einer starken zweiten Halbzeit 83:72 (41:41). Am letzten Spieltag trifft Berlin auf den belgischen Vertreter Mons-Hainaut und könnte mit einem Heimerfolg den Gruppensieg sichern. Vojdan Stojanovski mit 21 und Reggie Redding mit 17 Punkten waren die besten Werfer des deutschen Pokalsiegers, bei Gravelines ragte Jonathan Rousselle mit 16 Zählern heraus.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: