Ironman:"Ich kämpfe noch immer mit den Tränen"

Der Deutsche Patrick Lange gewinnt erstmals die Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii - und kann seine Heldentat selbst kaum glauben, weil er das Rennen schon aufgeben wollte. Die Tortur in Bildern.

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"Ich kann das nicht fassen, ich kämpfe noch immer mit den Tränen." Das waren die ersten Worte von Patrick Lange nach seinem bemerkenswerten Sieg bei der Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii. Er wollte das Rennen schon aufgeben, weil ihm die Beine so schmerzten. Die Plackerei hat sich am Ende aber gelohnt - und bei der Siegerehrung konnte er auch schon wieder lächeln, wenn auch ein bisschen gequält.

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Der 31-jährige gewann den Triathlon in der Rekordzeit von 8:01,40 Stunden vor dem Kanadier Lionel Sanders (8:04,07 Stunden) und dem Briten David McNamee (8:07,11 Stunden). Der lange Tag hatte für die Athleten mit einem Sprung ins Meer begonnen, erste Disziplin: 3,86 Kilometer Schwimmen.

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Rund 2400 Teilnehmer aus 66 Nationen waren am Start, darunter 59 Profis wie Patrick Lange. Als nächste Disziplin folgte das Radfahren. Über 180 Kilometer ging es durch die Lavawüsten von Kona. Gemein waren nicht nur die Temperaturen von 35 Grad, sondern auch die Winde von bis zu 80 Stundenkilometern, die gegen das Rad drückten.

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Erst wenige Kilometer vor dem Ziel konnte Lange auf der abschließenden Marathonstrecke den in Führung liegenden Sanders überholen und unterbot zudem die bisherige Rekordzeit des Australiers Craig Alexander aus dem Jahr 2011, sie lag bei: 8:03,56 Stunden.

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Und wo landete Jan Frodeno, der Sieger der Jahre 2015 und 2016? Er quälte sich ins Ziel, jeder Schritt tat weh. "Es war ein harter Tag", bekannte Frodeno, den eine Rückenverletzung sogar zu einer kurzen Pause zwang. "Ich weiß auch nicht, was da los war." Im Ziel hatte er mehr als eine Stunde Rückstand (9:15,44 Stunden) auf Lange.

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Der Sportler aus Bad Wildungen fand im Ziel kaum Worte, um seine Leistung angemessen zu beschreiben. "Das ist der Wahnsinn", sagte er nur. "Diese Energie ist unglaublich. Du fühlst das, wenn die Leute da draußen bei dir sind. Ich wollte aussteigen, weil ich richtige Scheiß-Beine hatte. Ich weiß aber, dass solche Tiefpunkte kommen. Das ist eine Gefühlsachterbahn hoch Tausend."

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Bei den Frauen war die Schweizerin Daniela Ryf nicht zu schlagen, schon zum dritten Mal nacheinander gewann sie das berühmteste Triathlon-Rennen der Welt. Sie siegte nach 8:50,47 Stunden vor der Britin Lucy Charles und der Australierin Sarah Crowley.

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