IOC:225 000 Euro für Thomas Bach

Thomas Bach

IOC-Präsident Thomas Bach

(Foto: AP)

Das IOC verrät, wie hoch die Aufwandsentschädigungen für Präsident Thomas Bach sind. Marokkos Fußballer dürfen nun doch am Afrika-Cup 2017 und 2019 teilnehmen. Hertha-Angreifer Änis Ben-Hatira fällt wochenlang aus.

IOC, Thomas Bach: Das Internationale Olympische Komitee (IOC) mit Thomas Bach an der Spitze geht seinem Versprechen nach mehr Transparenz nach. Am Donnerstag veröffentlichte das IOC die von der Ethik-Kommission vorgeschlagenen Richtlinien zur Aufwandsentschädigung für die IOC-Mitglieder und setzte damit eine Ankündigung seiner "Olympischen Agenda 2020" um. Demnach wird IOC-Boss Bach jährlich 225.000 Euro erhalten, um die Ausgaben für seine grundsätzlich ehrenamtliche Arbeit teilweise zu decken. Um den Willen nach Transparenz zu unterstreichen, komme das Geld für den Präsidenten nur noch aus einer Quelle, teilte das IOC mit. Die IOC-Mitglieder und IOC-Ehrenmitglieder erhalten dagegen einen jährlichen Sockelbetrag von 7000 US-Dollar (umgerechnet 6504 Euro) sowie einen Tagessatz von 450 Dollar (418) für alle IOC-Treffen. Den Mitgliedern des Exekutivkomitees sowie den Kommissions-Vorsitzenden werden für ihre Meetings täglich 900 Dollar (836) an Aufwandsentschädigung gewährt. Diese Tagessätze erhält Bach nicht. "Dieses Vorgehen wird zu Einsparungen für das IOC und zu mehr Transparenz führen", teilte die Ethik-Kommission in einem Schreiben an die IOC-Mitglieder mit: "Die Olympische Agenda 2020 unterstreicht die Wichtigkeit einer guten Führung, besonders wenn es mit der Autonomie des organisierten Sports verbunden ist."

Fußball, Afrika-Cup: Marokkos Fußballer können nun doch an den beiden nächsten Turnieren um den Afrika-Cup teilnehmen. Der Internationale Sportgerichtshof CAS gab einem Einspruch des Marokkanischen Fußball-Verbandes FRMF statt und hob damit die drastischen Sanktionen durch den Kontinentalverband CAF auf. Dies teilte der CAS am Donnerstag auf seiner Homepage mit. Die vom CAF geforderte Geldstrafe für Marokko reduzierte das Gericht von einer Million auf 50 000 US-Dollar. Der Ausschluss Marokkos vom diesjährigen Afrika-Cup sei aber endgültig. Die nächsten Kontinentalmeisterschaften finden 2017 und 2019 statt. Marokko hatte sich wegen der Sorge vor der Ebola-Epidemie in westafrikanischen Ländern geweigert, das Turnier im Januar/Februar 2015 auszurichten. Die Veranstaltung war daraufhin von der CAF an Äquatorialguinea vergeben worden. Angesichts der harten Strafen war Marokko vor den CAS gezogen.

Bundesliga, Hertha: Angreifer Änis Ben-Hatira wird dem Fußball-Bundesligisten Hertha BSC voraussichtlich vier Wochen lang fehlen. Beim Deutsch-Tunesier wurde am Donnerstag ein Muskelfaserriss im Oberschenkel diagnostiziert. Ben-Hatira hatte sich die Verletzung am Dienstag beim Länderspiel mit der tunesischen Nationalmannschaft in China (1:1) zugezogen. Der 26-Jährige war zum Länderspiel gereist, obwohl ihm Hertha-Trainer Pal Dardai zuvor davon abgeraten hatte. Vor dem richtungsweisenden Abstiegsduell gegen den SC Paderborn (Sonntag, 17.30 Uhr, Olympiastadion) reagierte Dardai deshalb verärgert. "Ich will Änis erst nach dem Spiel gegen Paderborn sehen. Vielleicht bin ich deswegen ein schlechter Mensch", sagte der Ungar am Donnerstag.

Tennis, Miami Open: Fed-Cup-Spielerin Sabine Lisicki ist im Viertelfinale der Miami Open nach einem großen Kampf an Serena Williams gescheitert. Die frühere Wimbledon-Finalistin aus Berlin unterlag der Weltranglistenersten aus den USA, die ihren 700. Einzelsieg auf der WTA-Tour feierte, trotz heftiger Gegenwehr mit 6:7 (4:7), 6:1, 3:6. Sie kann Andrea Petkovic damit nicht in die Runde der letzten Vier folgen. In einem turbulenten ersten Satz gelangen beiden Kontrahentinnen jeweils drei Breaks. Beim Stande von 6:5 und 40:30 vergab Lisicki einen Satzball, im Tiebreak sicherte sich Williams schließlich nach 56 Minuten den ersten Durchgang.

Im zweiten Satz kassierte Lisicki zwar das schnelle Break zum 0:1, drehte dann aber gegen eine viele leichte Fehler fabrizierende Williams richtig auf, gewann sechs Spiele in Serie und nach nur 29 Minuten Durchgang zwei. Im entscheidenden Satz fing sich Williams dann aber wieder, Lisicki wirkte zunehmend müder. Bereits am Mittwoch war Petkovic durch ein 6:4, 6:2 zum zweiten Mal nach 2011 ins Halbfinale eingezogen. Dort trifft die Darmstädterin am Donnerstag auf Carla Suarez Navarro, die Venus Williams ausgeschaltet hatte.

Basketball, NBA: Die Dallas Mavericks haben nach zuletzt zwei Niederlagen wieder einen wichtigen Sieg im Kampf um die Playoffs in der NBA gefeiert. In einem hochklassigen Match gewann die Mannschaft mit dem deutschen Nationalspieler Dirk Nowitzki am Mittwoch (Ortszeit) bei Oklahoma City Thunder mit 135:131. Obwohl bei den Gastgebern in Anthony Morrow (32), Russell Westbrook (31) und Enes Kanter (30) drei Profis 30 Punkte oder mehr erzielten und Westbrook sein zehntes Triple-Double in dieser Saison gelang (11 Rebounds und 11 Assists), setzten sich die Mavericks knapp durch. Monta Ellis war mit 26 Zählern bester Werfer der Texaner, Nowitzki kam auf 18 Punkte und hat als siebtbester Spieler der NBA-Bestenliste jetzt die Marke von 28 000 Zählern durchbrochen. In der nordamerikanischen Basketball-Profiliga bleibt Dallas im Westen Siebter vor Oklahoma.

Handball, Bundesliga: Rekordmeister THW Kiel ist für das Spitzenspiel der Handball-Bundesliga am Ostersonntag gegen die Rhein-Neckar Löwen gerüstet. Der Tabellenführer setzte sich am Mittwochabend souverän mit 32:17 (11:9) gegen den Bergischen HC durch und führt das Klassement mit 52:6-Punkten vor den spielfreien Löwen (50:6) an. Auf Rang drei folgt Champions League-Sieger SG Flensburg-Handewitt, der bei HBW Balingen-Weilstetten über ein 20:20 (10:8) nicht hinaus kam, mit 42:16-Zählern vor dem SC Magdeburg (40:16). Beste Werfer der Kieler in einer in der zweiten Hälfte einseitigen Partie war Patrick Wiencek (9). Bei den "Zebras", die wieder mit dem Torhütergespann Kim Sonne/Steinar Ege für den verletzten Andreas Palicka und den erkrankten Johan Sjöstrand angetreten waren, musste Trainer Alfred Gislason improvisieren. Die Gäste hatten dennoch keine Chance.

Pokalsieger Füchse Berlin verteidigte den siebten Platz in einer spannenden Partie gegen den Tabellennachbarn HSV Hamburg in einer spannenden Partie mit 28:25 (13:10). Nationalspieler Fabian Wiede und Rückraumspieler Petar Nenadic überragten vor 8590 Zuschauern mit jeweils acht Treffern bei den Gastgebern. Für Hamburg traf Kentin Mahé (5) am besten. Während die Berliner mit jetzt 30:26 Punkten noch in den Kampf um einen Europapokalplatz eingreifen können, scheint dies für den HSV (28:30) nicht mehr möglich.

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