IOC erkennt Medaillen ab:Gedopte Sprinterin muss Gold zurückgeben

Das IOC hat vor den Olympischen Spielen in London der Läuferin Crystal Cox eine Goldmedaille aberkannt - und weitere Medaillen neu verteilt. Nach dem Abstieg muss der 1. FC Köln auch mit erheblichen Finanzproblemen zurecht kommen, vor allem die Kosten für weggeschickte Profis sind enorm. FC Barcelona weist eine einzigartige Bilanz aus, Ailton sagt bei einem Verbandsligisten zu.

in Kürze

IOC, Leichtathletik: Der US-amerikanischen Läuferin Crystal Cox ist ihre Goldmedaille aus der 4x400-Meter-Staffel von den Olympischen Spielen 2004 in Athen aberkannt worden. Dies entschied das Internationale Olympische Komitee am Samstag in London, ließ aber offen, ob der gesamten Staffel der Sieg aberkannt wird. Diesen Beschluss überließ das IOC dem Internationalen Leichtathletikverband. Nachträglich würde dann Russland Gold bekommen, Jamaika würde statt Bronze Silber erhalten. In Sydney lief Cox in den Vorläufen für das US-Team, trat aber nicht im Finale an. Sie hatte vor zwei Jahren zugegeben, mit anabolen Steroiden gedopt zu haben und hatte zugestimmt, dass ihre Erfolge von 2001 bis 2004 gestrichen werden. In einer weiteren Entscheidung verteilte das IOC zwölf Jahre nach den Spielen von Sydney die Medaillen der 4x400-Meter-Staffel der Männer neu. Weil der mittlerweile verstorbene Läufer Antonio Pettigrew gedopt war, hatte das IOC der Staffel um Superstar Michael Johnson die Goldmedaille 2008 aberkannt. Nun erhielt Nigeria offiziell Gold, Jamaika Silber und Bahamas Bronze.

Beachvolleyball, Klagenfurt: Die Beachvolleyball-Europameister Julius Brink/Jonas Reckermann aus Berlin haben bei der Olympia-Generalprobe in Klagenfurt den Einzug ins Halbfinale knapp verpasst. Das Duo verlor in der Runde der letzten Acht nach einem harten Kampf gegen die an Nummer sieben gesetzten Brasilianer Pedro Salgado/Marcio Araujodie 1:2 (23:21, 17:21, 22:24). Ebenso Endstation war für das zweite deutsche Olympia-Duo Jonathan Erdmann/Kay Matysik. Die Berliner mussten sich dem an Position zwei notierten US-Gespann Todd Rogers/Phil Dalhausser klar in zwei Sätzen mit 0:2 (19:21, 13:21) geschlagen geben.

Fußball, Testspiele: Double-Gewinner Borussia Dortmund hat in der Vorbereitung auf die neue Saison in der Fußball-Bundesliga im vierten Testspiel seine zweite Niederlage kassiert. Mit 2:4 (1:2) verloren die Westfalen gegen den 1. FC Nürnberg das Abschiedsspiel für Marek Mintal. Die übrigen Liga-Konkurrenten traten am Samstag gegen unterklassige Gegner an. 1899 Hoffenheim siegte beim Regionalligisten Waldhof Mannheim mit 2:0 (1:0), Eintracht Frankfurt beim Oberligisten FK Pirmasens ebenfalls mit 2:0 (1:0) und der VfL Wolfsburg mit 4:2 (2:2) beim Regionalligisten Germania Halberstadt.

Fußball, 3. Liga: Torflaute zum Saisonstart und der SV Wehen Wiesbaden als vorläufig erster Tabellenführer: Die Stürmer der Klubs in der 3. Fußball-Liga präsentierten sich am 1. Spieltag noch mit Ladehemmung. Lediglich 16 Treffer sahen die Zuschauer in den bisherigen neun Begegnungen am Freitag und Samstag, nach denen die Wiesbadener mit einem 3:1 (0:1) gegen Rot-Weiß Erfurt die Tabellenführung übernahmen. Die Begegnung zwischen dem 1. FC Heidenheim und Karlsruher SC (16.00 Uhr) schließt die Auftaktrunde ab. Bereits am Freitagabend hatten Arminia Bielefeld und Alemannia Aachen die Saison mit einem 1:1 (0:1) eröffnet.

Triathlon, Hamburg: Richard Murray hat das WM-Rennen in Hamburg gewonnen. Der Südafrikaner siegte am Samstag nach 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen in 51:48 Minuten vor dem spanischen Ex-Weltmeister Javier Gomez. Bester Deutscher war beim letzten Test vor den Olympischen Spielen in London der Saarbrücker Steffen Justus als Dritter. Fünfter wurde Maik Petzold, Olympiasieger Jan Frodeno kam auf Rang zehn. Hamburg war die fünfte von acht WM-Stationen in diesem Jahr. Viele Sportler nutzten den Lauf in der Hansestadt über die Sprintdistanz als letzte Formüberprüfung vor London. Die olympischen Medaillen über die doppelt so lange Strecke werden am 7. August vergeben. Weltmeister Alistair Brownlee sowie sein Bruder und WM-Zweite Jonathan ließen den Triathlon in der Hansestadt aus. Die Briten gelten als große Favoriten für Olympia.

Skispringen, Sommer-Grand-Prix: Skispringer Richard Freitag ist beim ersten Sommer-Grand-Prix im polnischen Wisla auf Platz fünf gelandet. Der Team-WM-Zweite im Skifliegen sammelte 242,4 Punkte und verpasste das Podest damit nur um 1,3 Zähler. Der Sieg ging an den Polen Maciej Kot. Das starke deutsche Abschneiden beim ersten Kräftemessen der Weltelite auf Matten komplettierten Michael Neumayer als Achter und Andreas Wank auf Platz neun. Beim ersten Teamwettbewerb hatte Deutschland zuvor Platz drei belegt.

1. FC Köln, Verlust: Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln droht der wirtschaftliche Kollaps. Die am Freitag veröffentlichte Bilanz für das Geschäftsjahr 2010/11 weist laut der Tageszeitung Express ein alarmierendes Minus von 8,9 Millionen Euro aus. Die risikoreiche Personalpolitik der Vergangenheit könnte sich für den Fußball-Traditionsklub nach dem Absturz in die Zweitklassigkeit als Bumerang erweisen, denn allein die Kosten für die aussortierten Profis wie Pedro Geromel, Milivoje Novakovic und Michael Rensing belaufen sich in der kommenden Saison auf zehn Millionen Euro.

Das Risiko einer Insolvenz beziffern die Klub-Verantwortlichen im Express dennoch mit "unter ein Prozent". Um die Liquidität zu sichern, muss kurzfristig Geld beschaffen werden. Gedacht ist an eine Millionen-Anleihe zwischen fünf und 12,5 Millionen Euro, die zu sechs Prozent verzinst werden soll. Damit würde der FC mit insgesamt 31 Millionen Euro Schulden in die neue Zweitliga-Spielzeit gehen. Das Präsidium steht vor der schweren Aufgabe, den Spagat zwischen sportlichen Zielen, sprich Wiederaufstieg, und den Abbau der Verbindlichkeiten zu schaffen.

Ailton, Hassia Bingen: Der frühere Bundesliga-Torschützenkönig Ailton steht vor einem Engagement beim rheinhessischen Fußball-Verbandsligisten Hassia Bingen. "Mündlich ist alles klar, nur die Unterschrift fehlt noch", sagte Manager Stefan Seidel der Mainzer Allgemeinen Zeitung. Am 29. Juli will der Sechstligist den spektakulären Zugang auf einer Pressekonferenz vorstellen. Seidel rechnet nicht mit einem Scheitern. "Wir gehen felsenfest davon aus, dass er kommt und unterschreibt", erklärte Bingens Manager. Vorgesehen ist eine Laufzeit von einem Jahr mit der Option auf eine Verlängerung um noch einmal zwölf Monate. Ailton würde die Vereinskasse nicht belasten. Gönner des Clubs übernehmen die Kosten. Der mittlerweile 39-jährige Ailton hält sich derzeit in seiner Heimat auf. Der brasilianische "Kugelblitz" spielte in der Bundesliga für Werder Bremen, Schalke 04 und den Hamburger SV. Mit Bremen wurde er deutscher Meister und DFB-Pokalsieger, dazu Torschützenkönig und 2004 als erster Ausländer Fußballer des Jahres. Er folgten einige meist erfolglose Engagements im Ausland. Fußballerisch trat Ailton in den Jahren 2010 und 2011 beim KFC Uerdingen und FC Oberneuland noch einmal in Erscheinung.

Rücktrittsforderung an Fifa-Chef: Nach Ligapräsident Reinhard Rauball hat auch BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke den Rücktritt von FIFA-Präsident Joseph Blatter gefordert. Dem Focus sagte Watzke: "Ich schließe mich den Rücktrittsforderungen von Reinhard Rauball an. Der Präsident des Ligaverbandes hat an Blatter appelliert, dass er sein Amt schnellstmöglich niederlegen sollte." Im Gegensatz zur Deutsche Fußball Liga (DFL) hat sich der Deutsche Fußball-Bund (DFB) in Person von Präsident Wolfgang Niersbach nicht zu Rücktrittsforderungen an Blatter beteiligt. Watzke betonte, dass "nirgendwo geschrieben" stehe, dass der DFB und die DFL immer einer Meinung sein müssten. Niersbach sei im Gegensatz zu Rauball "diplomatischer- vor allem deswegen, weil er ständig mit der FIFA zusammenarbeiten muss.

FC Barcelona, Bilanz: Der spanische Spitzenclub FC Barcelona hat die vergangene Saison nach eigenen Angaben mit einem Rekordgewinn von 48,8 Millionen Euro abgeschlossen. Das teilte der Vizepräsident Javier Faus am Freitag mit. Da die Katalanen den nationalen Meistertitel im Duell mit Real Madrid verpassten, habe der Club zwölf Millionen Euro an Bonuszahlungen gespart. "Es wäre trotzdem immer noch die beste Bilanz zum Jahresabschluss in der Vereinsgeschichte gewesen", sagte Faus. In den vergangenen beiden Spielzeiten hatte Barcelona jeweils einen Verlust geschrieben. Seine Einnahmen erhöhte der Klub um mehr als 20 Millionen Euro auf 494,9 Millionen, während die Ausgaben auf 441,1 Millionen sanken. Die Schulden des Clubs von 335 Millionen sollen weiter vermindert werden. Die Summe betrug vor zwei Jahren noch 420 Millionen. Die erhöhten Einnahmen führte Faus unter anderen auf einen "spektakulären" Verkauf von Tickets zurück. Die Gehaltszahlungen lagen bei knapp 300 Millionen Euro.

Rummenigge attackiert Spielerberater

Nationalmannschaft, Hymne: In der Diskussion über das Verhalten der Nationalspieler bei der Hymne vor Länderspielen hat Präsident Wolfgang Niersbach vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) die Forderung von Verbands-Ehrenpräsident Gerhard Mayer-Vorfelder nach einer Verpflichtung zum Mitsingen zurückgewiesen. "Natürlich wünsche ich mir, dass möglichst viele Spieler einstimmen. Aber es darf nie einen Zwang dazu geben", zitierte die Bild-Zeitung den DFB-Chef in ihrer Samstag-Ausgabe. Mayer-Vorfelder hatte tags zuvor für Verweigerer der Nationalhymne sogar den Rauswurf aus der Nationalmannschaft gefordert. Auch für Spieler mit Migrationshintergrund wollte der 79-Jährige keine Ausnahmen zulassen. Bundestrainer Joachim Löw, so sagte "MV" weiter, könne die Nationalspieler sehr wohl zwingen.

3. Liga: Arminia Bielefeld und Zweitliga-Absteiger Alemannia Aachen haben zum Saisonauftakt in der 3. Fußball-Liga für ein leistungsgerechtes Unentschieden gesorgt. Am Freitagabend trennten sich die beiden ehemaligen Bundesligisten vor 12.000 Zuschauern 1:1 (1:0). Sebastian Hille hatte die Gastgeber nach 21 Minuten überraschend in Führung gebracht. Nach 77 Minuten nutzte Timmy Thiele einen Stellungsfehler der Bielefelder Abwehr zum verdienten Ausgleich für die Aachener. Die restlichen neun Partien des ersten Spieltages werden am Samstag ausgetragen. Beide Teams lieferten sich eine offensive Partie. Dabei gab es mehr Chancen für die Gäste, in deren Reihen in Albert Streit und Sascha Rösler zwei ehemals renommierte Bundesliga-Profis standen. In Bielefeld konnten sie aber noch keine echten Akzente setzen. Bei den wenigen guten Möglichkeiten der Arminia zeigte sich besonders Aachens Schlussmann Tim Krumpen als starker Rückhalt.

Tour de France, Doping: Radprofi Fränk Schleck ist auch in der B-Probe positiv auf das Diuretikum Xipamid getestet worden. Das bestätigte der Luxemburger am Freitag in einer Pressemitteilung. Schleck war in einer Probe vom 14. Juli das harntreibende Mittel nachgewiesen worden, das laut Code der Welt-Anti-Doping-Agentur verboten ist, da es auch zur Verschleierung von anderen Dopingsubstanzen missbraucht werden kann. Der RadioShack-Profi verließ daraufhin am Dienstagmorgen die Tour de France. Ihm droht eine Sperre von bis zu zwei Jahren. "Das Ergebnis der B-Probe ändert für mich nichts. Ich weiß, dass ich nichts Falsches getan habe", teilte Schleck mit, der bei der Öffnung des Tests im Labor in Chatenay-Malabry bei Paris persönlich anwesend war.

"Deshalb werde ich meine Suche fortsetzen, um herauszufinden, wie diese Substanz in meinen Körper gelangt ist." Schleck selbst hatte bereits angekündigt, eine Anzeige wegen Vergiftung gegen unbekannt einreichen zu wollen. Derzeit rekonstruiert Schleck seinen Tagesablauf am 14. Juli, der 13. Etappe der Tour. Er will herausfinden, was er zu sich genommen hat, da der positive Test auch auf ein verunreinigtes Nahrungsergänzungsmittel zurückzuführen sein kann.

Tour de France, 18. Etappe: Weltmeister Mark Cavendish hat die 18. Etappe der 99. Tour de France gewonnen. Der Brite holte sich nach 222,5 Kilometern von Blagnac nach Brive-la-Gaillarde den Sieg im Massensprint vor dem Australier Matthew Goss und dem Slowaken Peter Sagan. Der deutsche Topsprinter Andre Greipel, der bereits drei Etappen gewann, spielte dagegen im Finale keine Rolle. Das Gelbe Trikot des Gesamtersten verteidigte der Brite Bradley Wiggins erfolgreich. Der Bahn-Olympiasieger liegt weiterhin 2:05 Minuten vor seinem Sky-Teamkollegen und Landsmann Christopher Froome. Am Samstag dürfte endgültig Klarheit über das Podium der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt herrschen, wenn das Einzelzeitfahren über 53.5 Kilometern von Bonneval nach Chartres auf dem Programm steht. Auf dem tellerflachen Kurs ist Wiggins der große Favorit, aus deutscher Sicht rechnet sich auch der frühere Weltmeister Bert Grabsch Chancen aus.

Golf, British Open: Die deutschen Golfprofis Martin Kaymer (Mettmann) und Marcel Siem (Ratingen) sind der British Open am Cut gescheitert. Mit insgesamt 146 Schlägen lag Kaymer am Freitag nach zwei Durchgängen sechs über Par, Siem mit 144 Schlägen vier über Platzstandard. Nach einer guten Par-Runde am frühen Morgen auf dem Par-70-Kurs im Royal Lytham and St. Annes Golfclub hatte sich Siem noch Hoffnungen auf eine Teilnahme an den abschließenden beiden Runden gemacht. Kaymer dagegen war schon mit großem Rückstand auf die zweite Runde gegangen und konnte diesen nicht aufholen. Die Führung übernahm der Amerikaner Brandt Snedeker mit zehn Schlägen unter Par vor dem Australier Adam Scott, der einen Schlag zurückliegt. Der 14-malige Major-Sieger Tiger Woods liegt in Lauerposition mit sechs unter Platzstandard.

Gedopte Sprinterin muss Gold zurückgeben

Topklubs gegen Spielerberater: Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge hat kritisiert, dass die Vereine bei Wechseln von Fußballprofis auch Geld an deren Berater bezahlen müssen. Rummenigge nannte dies in der Bild-Zeitung "absurd" und meinte: "Eigentlich müssten das die Spieler tun. Denn die Berater erbringen eine Leistung zugunsten des Spielers, nicht des Vereins." Trotzdem würden die Clubs zahlen. Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke erklärte in dem Bericht, Rummenigge habe vollkommen recht. Doch um dies umzusetzen, müssten sich die Clubs untereinander einigen. Sportvorstand Horst Heldt von Schalke 04 und Geschäftsführer Klaus Allofs von Werder Bremen regten eine Gebührenordnung an. Es wäre für die Klubs wichtig, sich auf die Höhe der Abgaben zu einigen, sagte Allofs: "Eine feste Prozentzahl, damit wir verlässliche Größen haben."

Hannover 96, Europa League: Hannover hat auf dem Weg in die Europa League ein leichtes Los erwischt. Das Team von Trainer Mirko Slomka trifft entweder auf NK Siroki Brijeg aus Bosnien-Herzegowina oder auf St. Patrick's Athletic FC aus Dublin/Irland. Die Entscheidung fällt im Rückspiel der 2. Qualifikationsrunde am 26. Juli. Im Hinspiel hatten sich Brijeg und St. Patrick's 1:1 getrennt. Hannover tritt zuerst am 2. August auswärts an, im Rückspiel am 9. August kann 96 dann den Einzug in die Play-off-Runde zur Europa League klarmachen. Der VfB Stuttgart muss als Sechster der vergangenen Bundesliga-Saison erst in den Play-offs eingreifen, Bayer Leverkusen ist als Tabellenfünfter der vergangenen Spielzeit direkt für die Gruppenphase qualifiziert. Das Finale der Europa League findet am 15. Mai 2013 in der AmsterdamArena statt.

Streit beim Hamburger SV: Nach seinen Verbalattacken gegen Trainer Thorsten Fink steht dem ohnehin bereits suspendierten Abwehrspieler Slobodan Rajkovic beim Fußball-Bundesligisten Hamburger SV eine weitere Strafe bevor. "Das Interview ist nicht akzeptabel. Wegen der Folgen werden wir Anfang der Woche im Vorstand sprechen. Wir wollen jetzt nicht aus der Ferne Maßnahmen verkünden", sagte HSV-Vorstandschef Carl Jarchow der Bild-Zeitung. Eine fristlose Kündigung des Serben schloss der 56-Jährige allerdings aus: "Das würde uns die Ablösesumme kosten." Rajkovic hatte sich im Training vor rund einer Woche eine handfeste Auseinandersetzung mit Stürmer Heung-Min Son geliefert und war daraufhin in die zweite Mannschaft der Hamburger verbannt worden. Der 23-Jährige zeigte sich jedoch wenig einsichtig und bezeichnete Fink aufgrund des Ablaufs seiner Suspendierung zuletzt öffentlich als "Mädchen". Zudem sei er "noch nie so oft und so lange angelogen" worden. Bei seinen Teamkollegen stößt Rajkovic mit seinem Verhalten auf Unverständnis. "Wir haben darüber gesprochen und distanzieren uns als Mannschaft", sagte HSV-Kapitän Heiko Westermann und forderte Rajokic auf, "den Mund zu halten".

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