Investoren im Sport:Dennis Schröder kauft sich ein Stück Heimat

Der deutsche NBA-Basketballer kauft für 150.000 Euro Anteile an seinem Jugendverein. Andere Sportler investierten deutlich mehr in einen Klub - nicht alle hatten Erfolg. Eine Übersicht.

Von Mario Jonas Ködel

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Dennis Schröder Atlanta Hawks NBA Basketball Herren USA zu Gast in seiner Heimatstadt Braunschweig

Quelle: imago/foto2press

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So sieht einer aus, der sich in der Heimat bestens aufgehoben fühlt: Das finanzielle Engagement von NBA-Spieler Dennis Schröder (li.) bei seinem früheren Basketball-Team in Braunschweig ist so gut wie fix. Der 24-Jährige steigt wohl als Mehrheitsgesellschafter bei der Löwen GmbH ein. Dafür investiert der Nationalspieler 150.000 Euro von den 250.000 Euro, die von der nächsten Saison an von der Basketball-Bundesliga als Eigenkapital gefordert werden.

Noch liege zwar kein rechtskräftiger Vertrag vor, heißt es, aber dass Schröder es ernst meint, steht außer Frage. Zurzeit befinden sich Vertreter aus Braunschweig für Gespräche in Atlanta. Schröder hatte zuletzt bei einem Besuch in Braunschweig seine Unterstützung angekündigt. "Ich denke, dass ich das Team kaufen werde und dann einer der Teilhaber bin." Er will die Löwen unter den besten fünf Teams der Liga etablieren - was eine Menge Arbeit bedeutet, denn dort stehen zurzeit andere.

Fussball: 1. Bundesliga 03/04, SV Werder Bremen; Dieter Burdenski

Quelle: Bongarts/Getty Images

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Einst wurde Dieter Burdenski bei Werder Bremen zur Towartlegende. Zwischen 1972 und 1988 bestritt er 444 Bundesligaspiele für die Bremer und ist damit immer noch ihr Rekordspieler. Nach seiner Zeit an der Weser folgten kurze Stationen in Solna (Schweden) und Arnheim (Niederlande). Anschließend beendete er seine Karriere und wurde Torwarttrainer zuhause beim SVW. Aufgrund von Personalnot hatte er im Alter von 51 Jahren noch einen Einsatz in der Regionalligamannschaft der Bremer.

Im April 2017 übernahm Dieter Burdenski Mehrheitsanteile am polnischen Erstligisten Korona Kielce. Derzeit steht der Klub immerhin auf Platz fünf.

David Beckham

Quelle: Getty Images

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David Beckham ist Teilhaber einer Investorengruppe, die eine Fußballmannschaft in Miami besitzt. Das Team wird 2020 Teil der Major League Soccer (MLS). Per Sondergenehmigung durfte der Brite für 25 Millionen Dollar eine Franchise der MLS erwerben. Normalerweise kostet eine solche Teamgründung in den USA rund 150 Millionen Dollar.

Bevor Beckham ein erfolgreicher Geschäftsmann wurde, spielte der Engländer für Manchester United (Bild), Real Madrid, LA Galaxy, AC Milan und Paris Saint-Germain. Außerdem kam er 115 Mal für die englische Nationalmannschaft zum Einsatz. Als Spieler war er vor allem für seine präzisen Pässe und Flanken gefürchtet. Jetzt muss er sich als gewiefter Business-Typ beweisen.

AV MAILAND; Paolo Maldini

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Ebenfalls in Miami ansässig ist der Miami FC um Co-Besitzer Paolo Maldini.

Der Italiener spielte 25 Jahre lang für den AC Mailand und brachte es auf 647 Einsätze in der Serie A. Für die italienische Nationalmannschaft lief der Abwehrspieler 126 mal auf. Nach seiner Fußballkarriere versuchte er sich außerdem als Tennisspieler und qualifizierte sich für ein Turnier der ATP Challenger Tour. Dort schied er mit seinem Partner allerdings in der ersten Runde aus und beendete anschließend seine Tenniskarriere.

LeBron James

Quelle: AP

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Basketballer LeBron James hat derweil den Traum, in Zukunft ein amerikanisches Team zu besitzen. Bis es soweit ist, stopft der Ausnahmespieler noch ein paar Bälle für die Cleveland Cavaliers in NBA-Körbe. In Europa konnte er sich seinen Wunsch schon teilweise erfüllen: Seit 2011 hält der 2,03-Meter-Riese Anteile am FC Liverpool.

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Quelle: AP

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Einen Schritt weiter ist da schon Magic Johnson, der frühere Aufbauspieler der Los Angeles Lakers. Der 58-Jährige prägte den Basketball während der 80er Jahre durch seine Rivalität mit Larry Bird und seinem "Showtime"-Basketball. Regelmäßig wurde die NBA-Meisterschaft zwischen Johnsons Lakers und Birds Celtics entschieden. 1992 gewann Johnson außerdem Gold bei Olympia mit dem sogenannten "Dream Team".

Heute besitzt er Anteile am Baseball-Team Los Angeles Dodgers.

NBA All-Star Game 2018

Quelle: AFP

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Ebenfalls Teil des "Dream Teams" von 1992 war Michael Jordan. Der heute 55-Jährige gilt als bekanntester Basketballer der Geschichte. Nach drei Meisterschaften mit den Chicago Bulls und dem Tod seines Vaters beendete Jordan seine Basketball-Karriere, um Baseballprofi zu werden. Er blieb der NBA jedoch nur kurze Zeit fern und gewann nach seiner Rückkehr drei weitere Titel mit den Bulls. Zu seinen Erfolgen mit Chicago kommen zahlreiche Individuelle Auszeichnungen als bester Spieler oder bester Scorer.

Jordan ist Mitglied der "NBA Hall of Fame" und besitzt seit 2006 Anteile am NBA Team in Charlotte, 2010 wurde er Haupteigentümer des Teams. Laut Forbes-Liste investierte er rund 175 Millionen Dollar.

NBA Star Shaquille O'Neal Promotes Chinese Sports Brand In Beijing; Shaquille O´Neal

Quelle: China Photos; Getty Images/Getty Images

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Shaquille O´Neal ging als einer der dominantesten Spieler in die Geschichte des Basketballs ein. Der 2.18 Meter große Center-Spieler wurde 1994 Weltmeister mit den USA, gewann 1996 Gold bei Olympia und sammelte fünf NBA-Meisterschaften. Nach seiner aktiven Karriere spielte er in Filmen mit und ist heute als TV-Experte aktiv.

Seit 2013 besitzt er Anteile am NBA-Team Sacramento Kings. Außerdem ist er Teilbesitzer des eSport-Teams NRG eSports.

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Quelle: AP

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Serena und ihre Schwester Venus Williams zählen zu den erfolgreichsten Tennisspielerinnen aller Zeiten. 30 Einzel-Grand-Slams konnten die beiden bereits gewinnen, gefolgt von zahlreichen weiteren Turniergewinnen.

Abseits des Tennisplatzes sind die Geschwister Teilbesitzerinnen des American-Football-Teams Miami Dolphins, das in der NFL spielt.

AMERICAN FOOTBALL: SUPER BOWL 97/98 DENVER BRONCOS; John Elway

Quelle: Bongarts/Getty Images

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Mit den Denver Broncos konnte John Elway den Super Bowl zwei Mal als Spieler gewinnen. Der frühere Quarterback gilt als einer der besten seiner Zunft. Heute Arbeitet er als Manager für die Broncos und verhalf ihnen zu einem weiterem Sieg im Super Bowl. Er hält außerdem Anteile am Arena-Football-Team Colorado Crush.

World Cup of Hockey; Wayne Gretzky

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Wayne Gretzky war im Eishockey das, was Franz Beckenbauer für den Fußball war: der uneingeschränkt Beste seines Fachs. Das brachte ihm den Spitznamen "The Great One" ein. Der heute 57 Jahre alte Kanadier hält zahlreiche NHL Rekorde und konnte den Stanley-Cup vier Mal mit den Edmonton Oilers gewinnen.

Als Teameigentümer der Phoenix Coyotes hatte er weniger Erfolg. Nachdem er im Jahr 2000 für rund 125 Millionen Dollar Anteile des Teams übernahm, ging der Verein 2009 Bankrott.

© SZ.de/jbe/rus
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