Internationaler Fußball:Klopp scheitert mit Liverpool im League Cup

Carabao Cup Third Round - Leicester City vs Liverpool

Jürgen Klopp (mi.): Eine Titelchance weniger

(Foto: REUTERS)

Auch Huddersfield scheidet aus. Die DFB-Frauen siegen in der WM-Qualifikation gegen Tschechien glücklich. Klaus-Michael Kühne will dem HSV kein Geld mehr geben.

Fußball, FC Liverpool: Der FC Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp und Premier-League-Aufsteiger Huddersfield Town sind in der dritten Runde des englischen League Cups ausgeschieden. Die Reds unterlagen am Dienstagabend bei Leicester City mit 0:2 (0:0). Der Ex-Mainzer Shinji Okazaki (65. Minute) und Islam Slimani (78.) machten in der zweiten Halbzeit den Sieg für die Gastgeber perfekt. Die Klopp-Elf blieb dagegen wettbewerbsübergreifend im vierten Spiel in Serie ohne Sieg.Aufsteiger Huddersfield mit dem deutschen Trainer David Wagner unterlag bei Crystal Palace mit 0:1 (0:1) und scheiterte ebenfalls in Runde drei. Bakary Sako erzielte für die Gastgeber das entscheidende Tor (13.). Vize-Meister Tottenham Hotspur erreichte unterdessen durch ein 1:0 (0:0) gegen den FC Barnsley das Achtelfinale.

Fußball, WM-Qualifikation der Frauen: Nur ein Eigentor hat die deutschen Fußballerinnen vor einem blamablen Ausrutscher in der WM-Qualifikation bewahrt. Bei einem erschreckend schwachen Auftritt in Tschechien kam die Auswahl von Bundestrainerin Steffi Jones dank eines Aussetzers von Verteidigerin Eva Bartonova (51.) zu einem 1:0 (0:0). Nach dem 6:0-Auftaktsieg gegen Slowenien mühte sich das DFB-Team auf dem Weg zur Endrunde 2019 in Frankreich an die Spitze der Gruppe 5. Nur die Gruppensieger der sieben Qualifikations-Fünferstaffeln lösen direkt das WM-Ticket. Die vier besten Zweiten spielen in Play-offs um das letzte Europa-Ticket.

Fußball, HSV: Investor Klaus-Michael Kühne (80) zieht sich beim Bundesligisten Hamburger SV zurück. Nach Investitionen "von ungefähr 60 Millionen Euro" wird der Logistik-Unternehmer und Klub-Anteilseigner zunächst kein weiteres Kapital in den HSV pumpen. "Für mich ist jetzt erst mal Schluss", sagte Kühne im Interview mit dem Handelsblatt. Die aktuellen Ablösesummen und den Transfermarkt im Fußball bezeichnete er als "beängstigend".

Die Hälfte seiner Investitionen von nach eigenen Angaben "ungefähr 60 Millionen Euro" sei laut Kühne "eine echte Beteiligung" an der HSV Fußball AG. Dies sei "unverhältnismäßig viel Geld, aber in der Branche werden ja mittlerweile noch ganz andere Beträge gezahlt". Seine viel diskutierten Aussagen aus dem Spiegel-Interview, in dem er einzelne Spieler kritisierte, bereut er nicht. "Ich habe nur gesagt, dass die Luschen immer am längsten im Verein hängen bleiben. Das stimmt leider auch", sagte Kühne. Nach "wahnsinnig schwierigen Zeiten" habe es etliche Wechsel im Klub gegeben. "Auch Spielereinkäufe entpuppten sich als Flops. Ist doch klar, dass man da mal unruhig wird, wenn man so viel Geld investiert wie ich."

Kritik vom Verein, von Fans oder Medien stört ihn nicht. "Ich habe da auch ein dickes Fell entwickelt - und hätte vielleicht auch das eine oder andere Mal den Mund halten sollen", sagte Kühne und bezeichnete sich als "ein sehr offener Mensch, der seine ehrliche Meinung sagt". Die HSV-Bosse gaben sich alle Mühe, den Paukenschlag des Geldgebers kleinzureden. "Ich bin dabei entspannt, konzentriere mich auf das Sportliche", sagte Trainer Markus Gisdol beschwichtigend vor dem kniffligen Spiel gegen Borussia Dortmund am Mittwoch.

Vorstandsboss Heribert Bruchhagen relativierte: "Dieses Interview ist von einem Wirtschaftsblatt geführt worden und hat sich in erster Linie mit professionellen Investitionen auseinandergesetzt." Und überhaupt, der HSV sei Kühne "nach eigener Aussage eine Herzensangelegenheit". In den direkten Gesprächen beweise der Mäzen immer wieder, "dass er emotional mit großem Herzblut mit uns verbunden ist", berichtete Bruchhagen: "Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass die Beziehung zwischen Klaus-Michael Kühne und dem HSV erschüttert ist. Das Gegenteil ist richtig."

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