Internationaler Fußball:Die Fifa begnadigt Lionel Messi

Argentiniens Kapitän darf in der WM-Qualifikation wieder spielen. Der 29-Jährige war gesperrt worden, weil er beim 1:0 gegen Chile einen Schiedsrichter beleidigt hatte. Eine Berufungsinstanz hob das Urteil nun auf.

Aufatmen in Argentinien: Die Berufungskommission des Fußball-Weltverbandes Fifa hat die Vier-Spiele-Sperre gegen den Kapitän der argentinischen Nationalmannschaft, Lionel Messi, am Freitag aufgehoben. Der viermalige Weltfußballer vom FC Barcelona darf damit nun doch an den drei verbleibenden Qualifikationsspielen für die Weltmeisterschaft in Russland 2018 im Herbst teilnehmen. Argentinien liegt zurzeit in der Südamerikagruppe lediglich auf dem fünften Tabellenplatz. In Südamerika qualifizieren sich nur die vier Tabellenersten direkt für die WM, der Fünfte muss gegen einen Vertreter Ozeaniens in eine K.-o.-Runde. Eine langfristige Sperre von Spitzenspieler Messi hätte für den WM-Zweiten von 2014 dramatische Konsequenzen haben können.

Messi, 29, war von der Fifa zunächst für vier Spiele gesperrt worden, weil er beim 1:0-Sieg der Argentinier gegen Chile im März einen brasilianischen Schiedsrichter-Assistenten beleidigt hatte. Im darauf folgenden Spiel in Bolivien, das Argentinien mit 0:2 verlor, hatte Messi bereits den ersten Teil der Sperre abgesessen, die nun ebenso annulliert wurde wie eine Geldstrafe über 9400 Euro. Messi war auf Grundlage von TV-Bildern bestraft worden. Nach einem Protest durch den argentinischen Verband Afa sah die Fifa die Beweislage nun als unzureichend an. Gleichwohl bezeichnete sie Messis Verhalten als "verwerflich".

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