1860 in der Einzelkritik:Auf den Spuren von James Bond

"Löwen"-Verteidiger Necat Aygün glänzt beim 4:0 gegen Frankfurt mit bösewichtigem Gesichtsschutz, Daniel Bierofka wandelt zwischen kugelsicherem Schutzschild und ausklappbarem Machinengewehr und Benjamin Lauth zeigt, warum er längst einen Wagen wie 007 besitzt. Der TSV 1860 in der Einzelkritik.

Thomas Bierling, Fröttmaning

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TSV 1860 Muenchen - FSV Frankfurt

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1860 in der Einzelkritik:Gabor Kiraly

"Löwen"-Verteidiger Necat Aygün glänzt beim 4:0 gegen Frankfurt mit bösewichtigem Gesichtsschutz, Daniel Bierofka wandelt zwischen kugelsicherem Schutzschild und ausklappbarem Machinengewehr und Benjamin Lauth zeigt, warum er längst einen Wagen wie 007 besitzt. Der TSV 1860 beim 4:0 gegen FSV Frankfurt in der Einzelkritik. Von Thomas Bierling, Fröttmaning.

Gabor Kiraly

Passt mit seinem Schlabberlook ungefähr so gut zu einem englischen Sportwagen, wie ein englischer Sportwagenhersteller zum TSV 1860 München. Fremdelte aber keineswegs mit dem neuen Namen auf seiner Brust. War in der ersten Halbzeit beschäftigungslos, hielt dann aber zwei Schüsse und pflückte einen hohen Ball. Wieder einmal ein sicherer Rückhalt.

TSV 1860 Muenchen - FSV Frankfurt

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1860 in der Einzelkritik:Antonio Rukavina (re.)

1860 bietet ihn in jeder Transferperiode auf dem Gebrauchtspielermarkt feil, findet aber nie einen Abnehmer, da seine Ablöse und sein Gehalt nur etwas für Liebhaber sind. Spielt dann doch jede Saison einen respektablen Rechtsverteidiger. War in der Partie gegen Frankfurt eher unauffällig, so dass er wohl auch noch in der Rückrunde einen respektablen Rechtsverteidiger bei den "Löwen" abgeben wird.

TSV 1860 Muenchen - FSV Frankfurt

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1860 in der Einzelkritik:Necat Aygün

Spielte wegen seiner schweren Gesichtsverletzung mit einem Schutzspoiler am Kopf. Vermied deswegen aber kaum einen Zweikampf in der Innenverteidigung. Lieferte eine solide Partie ab, verdrehte sich aber in der 60. Minute ohne Einwirkung eines Gegners das Knie und musste ausgewechselt werden. Nahm danach erst einmal den Schutzspoiler ab - hatte vermutlich andere Probleme.

TSV 1860 München - FSV Frankfurt

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1860 in der Einzelkritik:Stefan Buck

Bei ihm ist manchmal unklar, ob er mit dem Ball, oder der Ball mit ihm tanzt. Begann in der Innenverteidigung, ließ sich gegen Frankfurt aber weder vom Ball, noch von seinen Gegenspielern austanzen und war maßgeblich daran beteiligt, dass die "Löwen" wieder einmal zu Null spielten.

TSV 1860 Muenchen - FSV Frankfurt

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1860 in der Einzelkritik:Collin Benjamin (li.)

Musste als anerkanntes Allround-Talent erstmals auf der linken Abwehrseite aushelfen. Glich auf der ungewohnten Position weniger dem James-Bond-Auto auf seiner Brust, als einem waffenstarrenden Trabbi. Nicht gerade schnell, dafür zuverlässig und mit dem Potenzial, ordentlich dazwischenhauen zu können.

FC St. Pauli -TSV 1860 Muenchen

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1860 in der Einzelkritik:Kai Bülow (re.)

Rückte von der Abwehr ins defensive Mittelfeld und sollte zusammen mit Bierofka den Motorblock der Mannschaft bilden. Übernahm den defensiveren Part, den er unauffällig aber zuverlässig spielte.

TSV 1860 Muenchen - FSV Frankfurt

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1860 in der Einzelkritik:Daniel Berofka

Sorgte mit seiner Ballsicherheit und seiner Übersicht für Ruhe im defensiven Mittelfeld und verband die Abwehr geschickt mit dem Angriff. War damit quasi gleichzeitig kugelsicheres Schutzschild als auch ausklappbares Maschinengewehr in einem James-Bond-Auto. Ging nach der Auswechslung von Halfar auf die linke Seite, war aber an keinem Angriff mehr beteiligt. Dürfte im nächsten Spiel wieder als Schutzschild-Gewehr beginnen.

TSV 1860 München - FSV Frankfurt

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1860 in der Einzelkritik:Stefan Aigner

Beschleunigte in der dritten Minute einmal kräftig und köpfelte das 1:0 für die Münchner. Arbeitete danach auch einige Male gut nach hinten und eroberte mehrere Bälle. War stets ein aktiver Unruhestifter - und scheint in dieser Saison auch wieder seine Torgefährlichkeit entdeckt zu haben.

TSV 1860 München - FSV Frankfurt

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1860 in der Einzelkritik:Daniel Halfar (li.)

Flankte den Ball nach einer kurz ausgeführten Ecke genau zu Stefan Aigner. Wuselte danach fleißig über die linke Seite, zog immer wieder in die Mitte und bereitete auch das 3:0 vor. Durfte den Platz in der 73. Minute nach einer ansehnlichen Vorstellung verlassen - als das Spiel schon entschieden war.

TSV 1860 Muenchen - FSV Frankfurt

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1860 in der Einzelkritik:Benjamin Lauth

Ist der einzige Löwenspieler, der bereits seit 2006 einen Sportwagen des neuen Hauptsponsors fährt. Bekommt laut eigener Aussage ein Funkeln in den Augen, wenn er die Wappen von Sechzig und dem Autobauer nebeneinander sieht. Die Zuschauer dagegen bekamen ab und zu ein Funkeln in den Augen, wenn Lauth zusammen mit dem Ball zu sehen war. Leitete einige Angriffe ein und tunnelte zweimal seinen Gegenspieler. Erzielte nur kein Tor, weil sich in der letzten Minute der Frankfurter Verteidiger dazu entschloss, den Ball vor dem heraneilenden Lauth selbst in das Tor zu schießen. Zeigte, warum er sich einen Sportwagen leisten kann.

TSV 1860 Muenchen - FSV Frankfurt

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1860 in der Einzelkritik:Kevin Volland

Seine Bundesligazeit beginnt wohl schon im Winter, wenn er - wie vorgesehen - nach Hoffenheim wechselt. Sorgte dafür, dass die zweite Halbzeit genauso begann wie die erste: Lupfte zwei Minuten nach Wiederanpfiff den Ball aus 18 Metern über den Torhüter hinweg ins Gehäuse . Lupfte den Ball in der 67. Minute wieder über den Keeper ins Tor, diesmal aber aus vier Metern. Tanzte kurz vor Schluss die gesamte Verteidigung aus und tunnelte den armen Frankfurter Torwart - sein Ball wurde aber doch noch von der Linie gekratzt. Hat damit bislang sechs Tore und vier Vorlagen erzielt und wird sich wohl bald auch einen englischen Sportwagen leisten können.

TSV 1860 München - FSV Frankfurt

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1860 in der Einzelkritik:Reiner Maurer

Ärgerte sich bei der verlorenen Partie gegen St. Pauli in der vergangenen Woche über ein "Vermeidungsverhalten" seiner Spieler. Meinte damit wohl, dass seine Männer es vermieden, nach gutem Beginn weiter Fußball zu spielen. Gegen Frankfurt vermieden es seine Spieler, ihren Trainer zu ärgern, spielten auch nach einer 2:0-Führung weiter Fußball und gewannen 4:0.

1860 München - Karlsruher SC

Quelle: dpa

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1860 in der Einzelkritik:Christopher Schindler

Kam in der 60. Minute für den doppelt gescholtenen Aygün. Vermied es, einen Fehler zu begehen und wirkte solide. Könnte in den nächsten Spielen problemlos wieder Aygün ersetzen, falls der länger ausfällt.

TSV 1860 München - 1. FC Union Berlin

Quelle: dpa

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1860 in der Einzelkritik:Dominik Stahl (li.)

Kam in der 74. Minute für den ausgepumpten Halfar, blieb aber ohne nennenswerte Aktion.

MSV Duisburg - TSV 1860 München

Quelle: dpa

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1860 in der Einzelkritik:Djordje Rakic

Erzielte unter der Woche sieben Tore in einem Testspiel. Kam in der 83. Minute, erzielte aber in den verbleibenden sieben Minuten kein einziges Tor.

© sueddeutsche.de/jbe
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