Hoffenheim verpasst Dreier:Schmidts fünftes Remis

Der VfL Wolfsburg entreißt Hoffenheim beim 1:1 durch einen Kopfball in der Schlussminute den Sieg.

Von SID, Wolfsburg

Wieder kein Heimsieg, aber immerhin in letzter Minute die erste Niederlage unter Trainer Martin Schmidt abgewendet: Auch gegen Hoffenheim haben die Remis-Könige des VfL Wolfsburg nicht die ersten drei Punkte vor eigenem Publikum eingefahren und im fünften Spiel mit dem neuen Coach unentschieden gespielt. Beim 1:1 (0:0) gelang Felix Uduokhai (90.+ 1) der späte Ausgleich, zuvor hatte Kerem Demirbay (73.) per Foulelfmeter getroffen.

Die größte Wolfsburger Chance in der ersten Halbzeit vergab Maximilian Arnold. Der U21-Europameister scheiterte in der elften Minute per Foulelfmeter am Hoffenheimer Torhüter Oliver Baumann, der mit dem Fuß abwehren konnte. Der Keeper war auch bei einem Freistoß von Daniel Didavi (37.) zur Stelle, 60 Sekunden später traf Divock Origi das Lattenkreuz.

Vor 23 514 Zuschauern wirkten die Gäste ungeachtet ihrer Europa-League-Belastung leichtfüßiger und spritziger als die Platzherren, aber dem Team von Coach Julian Nagelsmann fehlte es zunächst an Entschlossenheit in Tornähe. Nur Florian Grillitsch (3.) stand schon früh vor einem Torerfolg, war aber gegen Wolfsburgs Schlussmann Koen Casteels bloß zweiter Sieger.

Der Angriffs-Elan, den die Wolfsburger gegen Ende der ersten Halbzeit kurzzeitig versprüht hatten, war nach der Pause fast völlig verschwunden. Hoffenheim nutzte bei seinen Attacken mehr und mehr die gesamte Breite des Spielfeldes. Folgerichtig wäre aus einem Schrägschuss von Andrej Kramaric (53.) beinahe das Führungstor entstanden. Wolfsburgs Trainer reagierte umgehend auf den stockenden Spielfluss seiner Elf und schickte Techniker Yunus Malli auf den Platz. Der Mittelfeldakteur war sofort in der Partie und prüfte Baumann mit einem Außenristschuss (58.).

Ab der 70. Minute feierte VfL-Torjäger Mario Gomez nach langer Verletzungspause sein Comeback vor heimischer Kulisse. Doch der Routinier fand keine Bindung zu seinen Mitspielern, drei Minuten nach seiner Einwechslung fiel das 0:1. Danach allerdings begannen die Wolfsburger vehementer zu pressen. Zunächst blieb es bei kleinen Gefahrenmomenten, kurz vor Schluss setzte sich dann später Uduokhai im Luftkampf beeindruckend gegen zwei Hoffenheimer durch.

"Es war ein sehr, sehr dominanter Auftritt von uns, vor allem in der zweiten Halbzeit", sagte TSG-Trainer Nagelsmann. "Wir hätten das 2:0 erzielen müssen, haben aber zu egoistisch abgeschlossen", sagte er mit Blick auf eine Konterszene mit Kaderabek. "Deshalb haben wir jetzt nur einen Punkt."

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: