Höhepunkte der 50. Bundesliga-Saison:Verunglückt am Elfmeterpunkt

Szabolcs Huszti von Hannover 96 erzielt das tragischste Tor, Rafael van der Vaart lässt sich zur würdelosesten Aktion hinreißen, im Vertrag von Wolfsburgs Diego Benaglio findet sich die verrückteste Klausel: Die Bundesliga-Saison endet mit erdrückender Dominanz der Bayern, doch sie hatte viele, ganz unterschiedliche Momente.

Die Highlights im Überblick

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Höhepunkte der 50. Bundesliga-Saison:Das beste Tor

Borussia Mönchengladbach - FSV Mainz 05

Quelle: dpa

Szabolcs Huszti von Hannover 96 erzielt das tragischste Tor, Rafael van der Vaart lässt sich zur würdelosesten Aktion hinreißen, im Vertrag von Wolfsburgs Diego Benaglio findet sich die verrückteste Klausel: Die Bundesliga-Saison endet mit bemerkenswerter Dominanz der Bayern, doch sie hatte viele, ganz unterschiedliche Momente.

Die Highlights im Überblick. 

Das beste Tor: Langweilig kann dieser Mann nicht. Wenn Juan Arango trifft, dann meist spektakulär. So auch im Heimspiel von Borussia Mönchengladbach gegen Mainz 05 am 16. Spieltag, als der Venezolaner sein wohl kuriosestes Tor erzielte: Ein Klärungsversuch von Mainz-Torwart Heinz Müller fällt Arango auf der linken Außenbahn etwa 35 Meter vor dem Tor vor die Füße. Arango schaltet blitzschnell und schießt direkt. Per Bogenlampe senkt sich der Ball zum 2:0-Endstand ins Tor. Mainz- und Gladbach-Spieler sind gleichermaßen verdutzt, Arango sitzt auf dem Rasen und lacht. Für den Gladbacher ist es eben Routine, Treffer der Marke "Tor des Monats" zu erzielen.

(cko)

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Höhepunkte der 50. Bundesliga-Saison:Das tragischste Tor

Hannover 96 - Hamburger SV

Quelle: dpa

Das tragischste Tor: Zugegeben: Was sich Spieltag für Spieltag in deutschen Bundesliga-Arenen abspielt, ist nicht immer Weltklasse. Da wird im Strafraum geholpert und gestolpert und dann bleiben doch nur Löcher im Rasen zurück, aber Tore gibt es keine. Traktiert wird der Zuschauer mit Weitschüssen in die Oberränge, die eher an einen feindlichen Kanonenkugelangriff als an ein Fußballspiel erinnern. Szabolcs Huszti von Hannover 96 verzückte die Fans Ende Februar hingegen mit einem sehenswert verwandelten Elfmeter  zum 2:1 gegen den Hamburger SV. Statt Jubel war in dem Gesicht des Ungarn anschließend aber nur Schmerz zu erkennen: Er hatte sich beim Schießen einen Muskelriss zugezogen und konnte nicht weiterspielen. "Ich hatte sofort unglaubliche Schmerzen", sagte der 29-Jährige. Eine Operation und zwei Monate später stieg er wieder ins öffentliche Training ein. Immerhin: Das 5:1 gegen den HSV war der höchste Bundesliga-Sieg von 96 in dieser Saison - ganz umsonst war Husztis Treffer also doch nicht.

(ska)

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Höhepunkte der 50. Bundesliga-Saison:Die beste Fan-Aktion

FC Schalke 04 - Borussia Mönchengladbach

Quelle: dpa

Die beste Fan-Aktion: Dass Fans kreativ sein können, haben sie in der Vergangenheit oft bewiesen. Selten jedoch war ein Protest von Fangruppen so umfassend, friedlich und wirkungsvoll zugleich. Bei der Aktion "12doppelpunkt12 - Ohne Stimme, keine Stimmung" blieben die Fankurven beider Bundesligen in den letzten vier Spielen vor der Winterpause ruhig. Zwölf Minuten und zwölf Sekunden lang. Protestiert wurde dabei gegen das neue Sicherheitspapier der DFL. Dass die Aktion Wirkung hatte, zeigen die Stimmen vieler Spieler, Trainer und Verantwortlichen. Frankfurt-Trainer Armin Veh fand es "grausam", Thomas Tuchel befand: "So macht es keinen Spaß." 

(cko)

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Höhepunkte der 50. Bundesliga-Saison:Der irrste Spielertransfer

Mario Götze Borussia Dortmund, BVB, FC Bayern, FC Bayern München - UEFA Champions League Fußball

Quelle: Getty Images

Der irrste Spielertransfer: Die Nachricht schlug ein wie eine Abrissbirne in ein altes Gemäuer. Mario Götze, der vielleicht talentierteste deutsche Fußballer, wechselt im Sommer von Borussia Dortmund zum FC Bayern - und das, obwohl er doch eigentlich beste Zukunftsperspektiven beim BVB hatte. Wieder einmal hatten die Münchner der Konkurrenz ein Schnäppchen geschlagen, kein ganz so günstiges zwar, aber die 37 Millionen Euro Ablöse ist dem Rekordmeister der Wunschspieler des neuen Trainers Pep Guardiola eben wert. Dass der Transfer ausgerechnet in der Nacht vor dem Halbfinal-Hinspiel des BVB in der Champions League gegen Real Madrid durchsickerte, stürzte die Dortmunder in eine tiefe Glaubenskrise. Wer war Schuld an dieser Indiskretion? Warum nutzt Götze seine Ausstiegsklausel anstatt zu bleiben? Warum müssen die Bayern immer bei ihren härtesten Gegner wildern? Es waren Fragen, die das Verhältnis der beiden Klubs nachhaltig beschädigten. Doch Fakt ist: Götze spielt bald in München - während der BVB sich einen Nachfolger suchen muss.

(jbe)

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Höhepunkte der 50. Bundesliga-Saison:Der traurigste Stürmer

SC Freiburg v SpVgg Greuther Fuerth - Bundesliga

Quelle: Bongarts/Getty Images

Der traurigste Stürmer: Vor eineinhalb Jahren kam der Anruf, ob er nicht bei der SpVgg Greuther Fürth spielen wolle. Gerald Asamoah, der als "bestgelaunter" Fußballprofi des Landes gilt, sagte Trainer Mike Büskens, der zugleich ein guter Freund von ihm ist, schnell zu. Alles begann wie im Märchen: Fürth stieg in die Bundesliga auf. Die Saison 2012/13 hatten sich allerdings der Verein und der ehemalige Nationalspieler sicher anders vorgestellt. 17 Mal war Asamoah als Stürmer im Einsatz, doch ihm gelang kein einziges Tor. Null Treffer! Keine Hundertprozentchance, kein Abstauber, kein Elfmeter - nada! Beim letzten Heimspiel am 33. Spieltag wurde der 34-Jährige verabschiedet. Sein Vertrag wird nicht verlängert, womöglich ist es das Karriereende. 

(sonn)

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Höhepunkte der 50. Bundesliga-Saison:Die gewagteste Wette

Borussia Dortmund's coach Klopp reacts before the German first division Bundesliga soccer match against VfL Wolfsburg in Wolfsburg

Quelle: REUTERS

Die gewagteste Wette: Jürgen Klopp war sich ganz sicher - so sicher, dass er gleich entscheidende Körperteile aufs Spiel setzte. "Ich verwette meinen Arsch darauf, dass die Herren Sammer und Guardiola sehr wohl sprechen werden", sagte der BVB-Coach über ein mögliches Scouting der Bayern in Richtung ihres Champions-League-Gegners aus Barcelona. Es war eine gewagte Replik auf die Ankündigung der Münchner Edelmänner, dies aus Rücksicht auf die Befangenheit ihres kommenden Trainer-Heilands nicht zu tun. Und die Gegenrede aus Süddeutschland folgte prompt: "Ich befürchte, sein Arsch wird irgendwann bei uns im Museum landen", erklärte FCB-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge süffisant, während Sportdirektor Sammer sich bereits Sorgen um Klopps Gesäß machte: "Ich wäre vorsichtig mit dem Allerwertesten. Denn der könnte nicht unwichtig sein im Leben." Solche Frotzeleien dürfte es nun noch öfter geben in der Bundesliga, denn zwischen den Standorten Dortmund und München sind bis auf weiteres keine tiefgehenden Freundschaften zu erwarten.

(jbe)

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Höhepunkte der 50. Bundesliga-Saison:Die schlimmste Demontage

Goalkeeper Rene Adler of HSV Hamburg reacts as he reaches for the ball on the ninth goal of Bayern Munich during their German first division Bundesliga soccer match in Munich

Quelle: KAI PFAFFENBACH/Reuters

Die schlimmste Demontage: So eine skurrile Begegnung hatte es in der Bundesliga schon lange nicht mehr gegeben. Am 27. Spieltag verpassten die Bayern dem HSV eine solch saftige Tracht Prügel, dass die Hamburger vom Platz schlichen, als hätte sie gerade ein Sturm an Land gespült. "Ich schäme mich für mich, für die Mannschaft. Was wir für ein Spiel abgeliefert haben ist unglaublich", stammelte Kapitän Heiko Westermann nach dem irren 2:9 in München. Zwei! Zu neun! So stand es tatsächlich, als dieses denkwürdige Spiel zu Ende ging. Der Rekordmeister hatte erbarmungslos gut gespielt, den Bayern gelang 80 Minuten quasi alles, ehe die Hanseaten zumindest ein Fünkchen ihrer Ehre retten konnten. Die vier Treffer des großartig aufgelegten Claudio Pizarro waren nur ein erwähnenswerter Aspekt an diesem Abend - dass die Gäste kurze Zeit später ihre enttäuschten Fans zum Grillen einluden, linderte den Schmerz wohl nur peripher. Die Hamburger hatten doch selbst gespielt wie arme Würstchen.

(jbe)

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Höhepunkte der 50. Bundesliga-Saison:Die ergreifendste Anteilnahme

Rueckblick 2012: Verkehrsunfall des Fussball-Profis Vukcevic

Quelle: dapd

Die ergreifendste Anteilnahme: Manchmal gerät der Fußball sogar in der Bundesliga zur Nebensache. Der 28. September 2012 war so ein Tag, der dem lauten Fußballgeschäft seine leisen Momente abverlangte. Boris Vukcevic, Mittelfeldspieler der TSG Hoffenheim, verunglückte bei einem Autounfall in Folge einer Unterzuckerung, Vukcevic ist Diabetiker. Der 23-Jährige erlitt schwere Kopfverletzungen und lag insgesamt sieben Wochen im Koma - sein Zustand war lange Zeit kritisch. "Diese Nachricht hat uns erschüttert. Mannschaft, Trainer, alle hier sind geschockt. Unsere Gedanken sind bei Boris und seiner Familie", sagte Hoffenheims Manager Andreas Müller damals. Bei der nächsten Partie kamen Hoffenheims Spieler im T-Shirt mit der Aufschrift "Gute Besserung, Boris" zum Warmmachen auf den Platz, im Stadion hielten die Fans "Alles Gute"-Plakate in die Luft. Vereinsübergreifend schickten zahlreiche Spieler wie David Alaba, Marco Reus oder Lewis Holtby die besten Wünsche nach Sinsheim. Mittlerweile stehen die Chancen auf eine vollständige Genesung sehr gut, nach monatelanger Reha kann Vukcevic wieder alleine laufen. Dietmar Hopp ließ selbst im Abstiegskampf ins Stadionheft schreiben: "Dass er inzwischen auf einem guten Weg ist, wieder gesund zu werden, grenzt an ein Wunder und macht deutlich, dass es bei weitem wichtigere Umstände gibt als irgendeinen Tabellenstand im Fußball."

(ska)

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Höhepunkte der 50. Bundesliga-Saison:Der größte Totalausfall

Bundesliga-Uhr des Hamburger SV ist kaputt

Quelle: dpa

Der größte Totalausfall: Fußball ist eine generationsübergreifende Angelegenheit. Damit auch der jugendliche Rauten-Verehrer über die Historie des HSV im Bilde ist, hängt im Stadion im Hamburger Norden eine Uhr, die für gewöhnlich die Bundesliga-Zugehörigkeit des Klubs anzeigt, in Jahren, Stunden, Minuten und Sekunden. Doch Anfang November verweigerte die Uhr ihren Dienst, sie blieb stehen und war nicht mehr zu reparieren. "Die Uhr ist ein Einzelstück. Es gibt keine Ersatzteile für sie", sagte Arena-Chef Kurt Krägel. Die Fans mussten dann fast ein halbes Jahr ohne sie auskommen, die Erstliga-Präsenz seit 1963 war nicht mehr optisch zu erkennen. Mitte April nahm eine neue Uhr ihre Arbeit auf. Die einzelnen Elemente der alten Version wurden versteigert und an ein Kinderhospiz gespendet. Ein ziemlich ertragreicher Totalausfall also. 

(ska)

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Höhepunkte der 50. Bundesliga-Saison:Die verrückteste Klausel

VfL Wolfsburg - Bayer Leverkusen

Quelle: dpa

Die verrückteste Klausel: Verträge sind eine hoch geachtete Spezies im Geschäftsleben. Extrem wichtig, doch oft so komplex und unverständlich formuliert, dass kaum alle Beteiligten die Lektüre bis zur letzten Seite durchhalten. Torwart Diego Benaglio mag seinen Vertrag mit dem VfL Wolfsburg gut durchgelesen haben, bei den nötigen Unterschriften hat er es dann aber wohl nicht so genau genommen. Der Schweizer hatte eine Magath-Klausel in das Schriftstück setzen lassen, die ihm einen Vereinsausstieg ermöglichen sollte, für den Fall, dass Felix Magath den Trainerposten loswird. Geschäftsführer Wolfgang Hotze wollte das nicht unterschreiben - damit war Benaglios Vertrag ungültig. Gemerkt hat das der Klub erst in der Wintertransferperiode, da war Magath dann tatsächlich nicht mehr beim VfL. Benaglio entschied sich dennoch fürs Bleiben und unterschrieb einen neuen Vertrag bis 2016. Wie vermutet wird: sogar mit allen nötigen Unterschriften - und ohne Trainer-Klausel.

(ska)

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Höhepunkte der 50. Bundesliga-Saison:Die würdeloseste Aktion

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Quelle: AFP

Die würdeloseste Aktion: Ein zurückgezogenes Leben führt Rafael van der Vaart nicht gerade. Das mag vor allem an seiner mittlerweile von ihm getrennt lebenden Frau Silvie liegen, die in Hamburg und Umland einen beinahe königlichen Status genießt und sich in diversen TV-Shows präsentiert. Doch so richtig wird man den Eindruck nicht los, dass auch Rafael van der Vaart gerne im Mittelpunkt steht. Im Spiel gegen Borussia Dortmund Anfang Februar ließ er das Rumpelstilzchen raus, als Robert Lewandowski nach einem Foul an Per Ciljan Skjelbred beinahe unbestraft davonzukommen schien. Van der Vaart hüpfte wie ein Flummi und ließ sich theatralisch auf den Boden fallen. "Der Schiedsrichter wollte kein Rot zeigen. Da habe ich ein wenig Theater gemacht. Dann hat er sich mit seinen Assistenten besprochen und dann doch die gerechte Rote gegeben", sagte er im Anschluss an die Partie. Unsportlicher geht es wohl kaum. Das auch noch so zu äußern, verdutzte dann selbst Jürgen Klopp: "Das ist der schlechteste Satz, den ich jemals gehört habe. Warum sagt er so etwas nachher?"

(ska)

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Höhepunkte der 50. Bundesliga-Saison:Das größte Problemkind

1899 Hoffenheim - SC Freiburg

Quelle: Uwe Anspach/dpa

Das größte Problemkind: Im Sommer 2012 wurde der ehemalige Nationaltorhüter Tim Wiese von der TSG Hoffenheim verpflichtet. Nicht nur das: Der damalige Trainer Markus Babbel überreichte ihm sogar die Kapitänsbinde und sagte Erstaunliches: Er habe "einen gestandenen Spieler zum Kapitän machen" wollen, "einen Profi, der die Erfahrung und die Ausstrahlung hat, dieses wichtige Amt zu übernehmen. Dazu war mir wichtig, dass derjenige im Normalfall Stammspieler sein wird und auch außerhalb des Platzes Gehör findet. All dies trifft auf Tim Wiese zu."

Nur leider traf dies schon nach wenigen Wochen überhaupt nicht mehr auf Tim Wiese zu. Wegen schwacher Leistungen gab er erst die Binde und seinen Stammplatz ab, dann degradierte der Coach ihn sogar zu Torwart Nummer drei. Im März wurde er zwischenzeitlich sogar ganz aus dem Kader verbannt - da er bei einer Karnevals-Veranstaltung und bei einem Handballspiel auffällig geworden sein soll. Mittlerweile trainiert er wieder mit der Mannschaft, doch seine Zukunft ist ungewiss. Fest steht: Eine Eloge wie damals von Babbel wird wohl niemand mehr auf Wiese halten.

(sonn)

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Höhepunkte der 50. Bundesliga-Saison:Die schmerzhafteste Trennung

Klaus Allofs und Thomas Schaaf

Quelle: dpa

Die schmerzhafteste Trennung: Nein, ein Ehepaar seien sie nicht, haben Klaus Allofs und Thomas Schaaf immer wieder gesagt. 13 Jahre lang waren Allofs, Werders Geschäftsführer Sport, und Trainer Schaaf zwar nicht verheiratet, aber ein aufeinander abgestimmtes Arbeitsduo, das sich freundschaftlich verbunden war. Die beiden haben gemeinsam das Double 2004 geholt, 2009 noch einmal den DFB-Pokal gewonnen, einmal standen sie im Uefa-Cup-Finale und sechs Mal haben sie an der Champions League teilgenommen. Am 14. November 2012 jedoch verließ Allofs seinen Partner Schaaf - es war die wohl schmerzhafteste Trennung der Saison.

Der VfL Wolfsburg lockte Allofs mit einem angeblich doppelt so hohen Gehalt weg aus Bremen, weg von Schaaf. Und beim Geld hört eben selbst die dickste Freundschaft auf. Nach Allofs Weggang war bei Werder vieles anders. Und so ist es eine fast logische Konsequenz, dass vor dem letzten Spieltag Schaaf selbst seinen Platz räumen musste. Nach 14 Jahren bekommt Werder nun eine neuen Trainer. So etwas kommt selbst in den besten Partnerschaften vor. 

(sonn)

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Höhepunkte der 50. Bundesliga-Saison:Die schnellste Kreditrückzahlung

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Quelle: AFP

Die schnellste Kreditrückzahlung: Es war ein schwerer Rucksack, den dieser Javier Martínez aus Bilbao mit nach München gebracht hat. 40 Millionen Euro, teuerster Bundesliga-Transfer aller Zeiten. Möglich wurde diese astronomische Summe, da sein alter Verein Athletic Bilbao eine Ausstiegsklausel in Martínez' Vertrag verankert hat. Spätestens nach seinem Treffer gegen Hannover 96 per Fallrückzieher Ende November ist "Javi" in München angekommen. Und in der Rückrunde legte er so richtig los.

In allen wichtigen Spielen in Bundesliga und Champions League zeigte der 24-Jährige starke Leistungen, lief Lauf- und Passwege des Gegners zu und scheute auch harte Zweikämpfe nicht. Außerdem stellt sich Martínez immer in den Dienst der Mannschaft, holt sich gerne auch mal eine gelbe Karte ab und hält Bastian Schweinsteiger immer den Rücken frei. Das Geld hat der FC Bayern längst schon wieder eingespielt.

(ebc)

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Höhepunkte der 50. Bundesliga-Saison:Der glücklichste Heimkehrer

BVB - Rückkehr Nuri Sahin

Quelle: dpa

Der glücklichste Heimkehrer: Mitte Januar ging in Dortmund die Sonne auf. Sie strahlte so stark, dass mancher Optimist sich schon im Frühling angekommen wähnte. Doch einzig, es waren nur Frühlingsgefühle, und zwar bei Nuri Sahin. Der 24-Jährige kehrte nach seinem Ausbüchsversuch in die internationalen Ligen nach Dortmund zurück, wo er dann strahlte und strahlte und strahlte. Beim Medizincheck "haben sich die ganzen Schwestern so sehr gefreut, dass ich mir gedacht habe: Ich habe zu 100 Prozent die richtige Entscheidung getroffen", sagte Sahin. Der verlorene Sohn war 2011 zu Real Madrid gewechselt, später an den FC Liverpool ausgeliehen worden. "Real Madrid war immer mein Traumverein. Aber als ich da war, habe ich gemerkt, dass ich eigentlich nur in Dortmund sein wollte." Der BVB verzieh dem Abkömmling und lieh ihn wieder von Real aus, finanziell nimmt Sahin dabei Verluste in Kauf. Unglücklich macht ihn das aber ganz offensichtlich überhaupt nicht.

(ska)

© Süddeutsche.de/luk
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