Hitzfelds Karriereende nach Schweizer WM-Aus:Ottmar, der Große

Olympia-Teilnehmer, Torschützenkönig, zwei Champions-League-Titel: Ottmar Hitzfeld war ein passabler Stürmer, als Trainer gehörte er zu den Erfolgreichsten seiner Zunft. Nun setzt er sich mit 65 Jahren zur Ruhe. Rückblick auf eine große Karriere.

13 Bilder

Switzerland's coach Ottmar Hitzfeld consoles his players after they lost to Argentina in their 2014 World Cup round of 16 game at the Corinthians arena in Sao Paulo

Quelle: REUTERS

1 / 13

Olympia-Teilnehmer, Torschützenkönig, zwei Champions-League-Titel: Ottmar Hitzfeld war ein passabler Stürmer, als Trainer gehörte er zu den Erfolgreichsten seiner Zunft. Nun setzt er sich mit 65 Jahren zur Ruhe. Rückblick auf eine große Karriere.

Am Mittwochabend stapft Ottmar Hitzfeld über das Fußballfeld. Der Schweizer Nationalcoach tätschelt seine Spieler, umarmt sie, spendet Trost, wo er kann. Sein Team ist in einem denkbar knappen Spiel an Argentinien gescheitert und muss sich von der Fußball-WM verabschieden. Doch auch für ihn, den Trainer, ist es ein großer Abschied: sogar sein Karriereende.

-

Quelle: imago sportfotodienst

2 / 13

Hitzfelds Spielerkarriere begann bei seinem Heimatverein FV Lörrach. Nach vier Jahren beim FC Basel (1971 bis 1975), wo er Schweizer Meister und Torschützenkönig wurde, wechselte er zum VfB Stuttgart, wo er vier Jahre blieb und in 77 Spielen 38 Tore schoss. Stuttgart schaffte dank seines treffsicheren Stürmers den Wiederaufstieg in die erste Liga. In der Bundesliga lief Hitzfeld dann noch 22 Mal auf, ...

-

Quelle: imago sportfotodienst

3 / 13

... ehe ihn sein Weg zurück in die Schweiz führte, zum FC Lugano und zum FC Luzern. 1972 gehörte Hitzfeld zudem zur deutschen Olympiamannschaft, unter anderem zusammen mit Uli Hoeneß - Hitzfeld schoss in allen fünf Spielen je ein Tor. Zu einem A-Länderspiel brachte es der begabte Offensivspieler jedoch nicht.

-

Quelle: imago sportfotodienst

4 / 13

Seine Trainerkarriere startete Hitzfeld 1983 ebenfalls in der Schweiz, beim FC Zug. Nach weiteren Stationen in Aarau und Zürich landete er 1991 bei Borussia Dortmund. 1992 wurde Hitzfeld gleich überraschend Vizemeister, es folgten die Meistertitel 1995 und 1996, zudem der Einzug ins Uefa-Cup-Finale 1993, das gegen Juventus Turin verloren ging.

-

Quelle: imago sportfotodienst

5 / 13

Hitzfeld war längst zu einem der großen Bundesliga-Trainer aufgestiegen. Hier sitzt er bei einem Dortmunder Testspiel in seiner Heimatstadt Lörrach neben seinen Eltern.

-

Quelle: imago sportfotodienst

6 / 13

Seinen vorerst größten Triumph feierte Hitzfeld 1997 mit dem Champions-League-Titel mit dem BVB, in einem denkwürdigen Finale gegen Turin. Der Trainer wurde nach dem Finale von seinen Spielern in die Luft geworfen - und erkannte den Augenblick: Er trat zurück, wurde für ein Jahr Sportdirektor hinter dem neuen Trainer Nevio Scala. Ehe er den Klub ganz verließ.

GERMAN SOCCER CLUB FC BAYERN MUNICH INTRODUCE THEIR NEW TEAM MEMBERS IN MUNICH

Quelle: REUTERS

7 / 13

Unter großem öffentlichen Interesse wechselte Hitzfeld zum FC Bayern, wiederum als Trainer. Zum Einstand im Sommer 1998 präsentierte er zusammen mit dem ewigen Kotrainer Michael Henke (links) seine Zugänge Jens Jeremies, Ali Daei, Hasan Salihamidžić, Stefan Effenberg, Thomas Linke (von links). Am Ende des Jahres stand auch gleich der erste Meistertitel.

OTTMAR HITZFELD MIT NEUER LEDERHOSE

Quelle: DPA

8 / 13

Wie üblich bekam Hitzfeld eine maßgeschneiderte bayerische Lederhose. Der FC Bayern erlebte unter Hitzfeld eine erfolgreiche Ära: Bis 2004 sammelte er vier Meistertitel und zwei DFB-Pokalsiege. Bitterster Moment war das verlorene Champions-League-Finale 1999 gegen Manchester United, zwei Jahre später jedoch...

CHAMPIONS LEAGUE FINALE 2001 FC BAYERN MUENCHEN - FC VALENCIA 6:5 n.E.

Quelle: imago sportfotodienst

9 / 13

... holte der FC Bayern unter Hitzfeld den ersehnten Titel. Wie später bekannt wurde, erbat sich Hitzfeld nach dem Triumph eine sportliche Auszeit, weil er sich auf dem Weg zum Burn-out wähnte. Der damalige Bayern-Manager Uli Hoeneß lehnte jedoch ab. 2004 musste Hitzfeld nach einer titellosen Saison gehen - was im Verein nicht unumstritten war. Sein Nachfolger wurde Felix Magath, Hitzfeld zog sich zurück.

Becker als Talkmaster mit Hitzfeld als Premierengast

Quelle: dpa

10 / 13

Er war jedoch weiterhin ein prominenter Mann, trat in Talkshows auf, hier 2004 bei einer der wenigen Sendungen von Talkmaster Boris Becker. Ein Angebot als deutscher Nationalcoach lehnte er ab, doch es schien nur eine Frage der Zeit, bis Hitzfeld auf die Trainerbank zurückkehrte.

Hans Georg Schwarzenbeck

Quelle: dpa

11 / 13

Anfang 2007 löste er wiederrum beim FC Bayern Felix Magath ab - eigentlich wollte er nur ein halbes Jahr bleiben, doch dann unterschrieb Hitzfeld einen Vertrag bis Sommer 2008.

Ottmar Hitzfeld FC Bayern

Quelle: imago sportfotodienst

12 / 13

Nach dem erneuten Double gab er auf - und zog sich auf das Amt des Schweizer Nationalcoaches zurück. Zu Beginn leistete sich das Team eine 1:2-Niederlage gegen Luxemburg, es folgte jedoch die Qualifikation für die WM 2010 in Südafrika, wo der viel bachtete Auftaktsieg gegen Spanien gelang.

-

Quelle: AP

13 / 13

2014 reiste Hitzfeld mit der Schweiz nach Brasilien - schon vorher stand fest, dass es sein letztes Turnier als Trainer sein würde. "Der Trainerberuf ist beendet", stellte Hitzfeld klar. Er sei "stolz auf meine Laufbahn" und könne sich "erhobenen Hauptes verabschieden", sagte der heute 65-Jährige. Und ging.

© Süddeutsche.de/ebc
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: